1999 jährte sich das Todesjahr Theophanus zum 1000. Mal. Diesen Festtag nahm das Kölner Schnütgen-Museum zum Anlass, ihr eine zweibändige Gedenkschrift zu widmen , doch auch schon vorher beschäftigten sich Historiker wie Schriftsteller mit dieser faszinierenden Frauengestalt des Mittelalters – sei es in ihrer Rolle als byzantinische Prinzessin, Gattin Ottos II. und oder Vormund ihre Sohnes und Regentin. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen kurzen Überblick über das Leben Theophanus zu geben. Dabei soll besonders untersucht werden, inwieweit Theophanu als Frau in das politische Geschehen ihrer Zeit eingreifen und – direkt oder indirekt - Macht ausüben konnte. Sie steht dabei aber keineswegs exemplarische für „die“ Frau im Mittelalter, sondern ist im Gegenteil als Ausnahmeerscheinung zu sehen.
Die Arbeit ist chronologisch in die Lebensabschnitte Theophanus aufgeteilt und orientiert sich an der oben genannten Zielsetzung. Da ihre Kindheit und Jugend für die deutsche Geschichte weitgehend uninteressant sind und es hierzu keine Quellen gibt, wird dieser Teil ihres Lebens nicht näher betrachtet. Die Untersuchung beginnt mit der Hochzeit des Kaiserpaares, beziehungsweise deren Zustandekommen. Es folgt eine kurze Abhandlung über ihre, an die sich eine Betrachtung Theophanus als „consor regnis“ ihres Gatten anschließt. Die Entführung Ottos III.. durch Heinrich den Zänker sowie der Sieg der Kaiserwitwe über diesen stellen den Inhalt des nächsten Abschnitts dar. Es folgt die Darstellung der Vormundschaftsregierung der Kaiserin für ihren unmündigen Sohn. Dabei werden sowohl innen- als auch außenpolitische Aspekte untersucht sowie die Möglichkeiten der Machtausübung der Regentin mit Hilfe von Urkunden analysiert. Der Aufsatz schließt mit einer kurzen Bewertung der Regentschaft Theophanus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von der byzantinischen Prinzessin zur Mitkaiserin des heiligen römischen Reiches
- Herkunft
- Hochzeit
- Kinder
- Die Regentschaft
- Festigung der Macht im Inneren
- Sicherung der Grenzen nach Außen
- Regierungspraxis
- Tod
- Bewertung der Regentschaft Theophanus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit gibt einen kurzen Überblick über das Leben Kaiserin Theophanus und untersucht, inwieweit sie als Frau in das politische Geschehen ihrer Zeit eingreifen und Macht ausüben konnte. Der Fokus liegt auf ihrer Rolle als Ausnahmeerscheinung im mittelalterlichen Kontext, nicht als repräsentative Figur „der Frau im Mittelalter“. Die Arbeit folgt einer chronologischen Struktur.
- Theophanus' Herkunft und Heirat mit Otto II.
- Ihre Rolle als Mitkaiserin und Einfluss auf die Politik.
- Die Regentschaft Theophanus' für ihren Sohn Otto III.
- Innen- und außenpolitische Herausforderungen während ihrer Regentschaft.
- Bewertung ihrer Regierungsführung und ihres politischen Erbes.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung erläutert den Anlass der Arbeit, nämlich das 1000. Todesjahr Theophanus im Jahr 1999 und die damit verbundene Gedenkschrift des Kölner Schnütgen-Museums. Sie beschreibt das Ziel der Arbeit als einen kurzen Überblick über Theophanus' Leben mit dem Schwerpunkt auf ihrem politischen Einfluss als Frau im Mittelalter. Die Arbeit betont ihren Ausnahmecharakter und kündigt die chronologische Struktur an, wobei die Kindheit und Jugend aufgrund fehlender relevanter Quellen ausgelassen werden.
Von der byzantinischen Prinzessin zur Mitkaiserin des heiligen römischen Reiches: Dieses Kapitel beleuchtet Theophanus' Herkunft aus einer einflussreichen byzantinischen Familie, die angespannte politische Situation zwischen dem byzantinischen und dem „deutschen“ Reich um das Jahr 1000 und die strategische Heirat mit Otto II. zur Stärkung der Beziehungen. Es beschreibt die Umstände der Heirat, die Empörung in Deutschland aufgrund von Theophanus' nicht-purpurgeborener Abstammung und die Rolle des byzantinischen Kaisers Johannes Tzimiskes. Der Abschnitt befasst sich auch mit Theophanus' Ausbildung und ihren sprachlichen Fähigkeiten.
Die Regentschaft: Dieses Kapitel behandelt die Regentschaft Theophanus für ihren minderjährigen Sohn Otto III. Es analysiert sowohl die innen- als auch die außenpolitischen Aspekte ihrer Regierungsführung und untersucht ihre Möglichkeiten der Machtausübung anhand von Urkunden. Der Abschnitt thematisiert die Festigung ihrer Macht im Inneren, die Sicherung der Grenzen nach außen und ihre Regierungspraxis. Die verschiedenen Herausforderungen und Erfolge ihrer Regentschaft werden umfassend beleuchtet.
Schlüsselwörter
Kaiserin Theophanu, Byzanz, Heiliges Römisches Reich, Otto II., Otto III., Mittelalter, Regentschaft, Frauen in der Politik, Macht, Byzantinisch-deutsche Beziehungen, Innenpolitik, Außenpolitik, Urkundenanalyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Kaiserin Theophanu - Ein Überblick
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Leben und die Regentschaft von Kaiserin Theophanu. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf ihrer Rolle als Frau in der mittelalterlichen Politik und ihrem außergewöhnlichen Einfluss auf das Heilige Römische Reich.
Wer war Kaiserin Theophanu?
Theophanu war eine byzantinische Prinzessin, die Otto II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, heiratete. Nach dessen Tod regierte sie als Regentin für ihren minderjährigen Sohn Otto III. Die Arbeit untersucht ihre Herkunft, ihre Heirat und ihre Bedeutung für die byzantinisch-deutschen Beziehungen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Theophanus' Herkunft und Heirat, ihre Rolle als Mitkaiserin und ihren Einfluss auf die Politik. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf ihrer Regentschaft für Otto III., den innen- und außenpolitischen Herausforderungen dieser Zeit und der Bewertung ihrer Regierungsführung und ihres politischen Erbes. Die Arbeit analysiert ihre Machtausübung anhand von Urkunden.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit folgt einer chronologischen Struktur. Sie beginnt mit einer Einleitung, die den Anlass und die Zielsetzung der Arbeit beschreibt. Anschließend werden Theophanus' Leben und ihre Heirat behandelt, bevor die Regentschaft ausführlich analysiert wird. Die Arbeit schließt mit einer Bewertung ihrer Regentschaft und einer Zusammenfassung der wichtigsten Schlüsselwörter.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf den verfügbaren Quellen aus der Zeit um das Jahr 1000. Die Kindheit und Jugend Theophanus werden aufgrund fehlender relevanter Quellen ausgelassen. Die Analyse der Regentschaft stützt sich unter anderem auf die Auswertung von Urkunden.
Was ist das besondere an Theophanus' Rolle?
Die Arbeit betont den Ausnahmecharakter von Theophanu als Frau in der mittelalterlichen Politik. Sie wird nicht als repräsentative Figur „der Frau im Mittelalter“ dargestellt, sondern als eine Persönlichkeit, die in außergewöhnlicher Weise politischen Einfluss ausüben konnte.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit enthält die Kapitel: Einleitung, Von der byzantinischen Prinzessin zur Mitkaiserin des heiligen römischen Reiches, Die Regentschaft und Bewertung der Regentschaft Theophanus. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kaiserin Theophanu, Byzanz, Heiliges Römisches Reich, Otto II., Otto III., Mittelalter, Regentschaft, Frauen in der Politik, Macht, Byzantinisch-deutsche Beziehungen, Innenpolitik, Außenpolitik, Urkundenanalyse.
- Quote paper
- Inka Hemmerich (Author), 2006, Kaiserin Theophanu, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172293