Unter dem Begriff der „Projektentwicklung bestehen in der Immobilienwirtschaft sehr unterschiedliche und teilweise unklare Vorstellungen“.
D.h. die Herangehensweise, der Umfang und die Tiefe einer PE hängen von mehreren Faktoren ab. Zwei der wesentlichsten Faktoren stellen jedoch sicherlich die Größe und die Art des Projektes dar.
Für jede PE kann allerdings generell gesagt werden, dass es grundsätzliche drei Ausgangssituationen gibt.
1. Nutzung sucht Standort und Kapital.
2. Standort sucht Nutzung und Kapital.
3. Kapital sucht Nutzung und Standort.
Ein weitere Faktor kommt durch die Zeit hinzu.
Für die Aufgabenstellung dieser Diplomarbeit trifft Punkt 2 zu.
Allerdings ist dies eine sehr simple Betrachtung. Unterschiedliche Modelle zur Erklärung von Projektentwicklungsprozessen werden in Fachbuch Schulte Immobilienökonomie Band I auf Seite 235ff. sehr gut beschrieben und erläutert. Eine näheren Betrachtung ist an dieser Stelle nicht erforderlich.
Die STOMA stellt einen der wichtigsten Teile einer Projektentwicklung in der Immobilienwirtschaft dar. Allerdings wird eine ausführliche STOMA meist erst erstellt, nachdem bereits die Projektkonzeption vorhanden ist.
Bei einer PE nach Punkt 2 erfolgt zuerst eine Projektinitiierung. Trotz der Auffassung, dass eine guten PE von drei Faktoren „Lage, Lage, Lage“ abhängt, ist der Standort bereits vorgegeben und somit nicht frei wählbar.
Der Projektentwickler muss nun die entsprechende Nutzung suchen. Diese Ideengenerierung spielt sich auf zwei Ebenen ab.
1. Die Ebene von Analysen und Fakten.
2. Ebene von Inspiration und Vision.
Es wird von einem guten Projektentwickler vorausgesetzt, dass er stets über das aktuelle Geschehen am Markt informiert ist. Diese permanente Marktbeobachtung sollte durch eine grobe Standortanalyse ergänzt werden. Dadurch sollen kostspielige Analysen (für jede Nutzung) im frühen Stadium der PE ausgeschlossen werden.
Für die grobe Standortanalyse sollten folgende Punkte untersucht werden :
• Grundstücksgröße,
• Zuschnitt,
• Zufahrtsmöglichkeiten,
• Anbindung an Straßen und den ÖPNV,
• Nachbarschaftliche Nutzung bzw. Umfeldstruktur,
• Altlastenverdachtsmomente.
Diese kleine „STOMA“ dient u.a. zur Klärung der möglichen Nutzungen.
Für diese Diplomarbeit wird zur Vorgehensweise folgendes Konzept verfolgt.
• Kleine STOMA zur Klärung von Nutzungen,
• Standortfaktoren,
• Marktfaktoren,
• Auswertung Standort- und Markterhebung,
• Projektkonzeption,
• Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- AUSGANGSSITUATION
- AUFGABENSTELLUNG UND ZIEL DER ARBEIT
- VORGEHENSWEISE
- KLEINE STOMA
- STANDORTFAKTOREN – KURZ
- Untersuchung Grundstück
- Bergisch Gladbach
- MARKTFAKTOREN - KURZ
- Wohnen
- Büro
- Einzelhandel
- Hotel
- AUSWERTUNG KLEINE STOMA
- Kleine Wertung Standortfaktoren
- Kleine Wertung Marktfaktoren
- Fazit
- STANDORTFAKTOREN
- GEOGRAPHISCHE LAGE / GRUNDSTÜCKSSTRUKTUR - MAKRO
- Lage der Stadt
- Entfernung Nachbarstädte
- Stadtstruktur/ -entwicklung
- Zentralörtlichkeit
- Staatliche Einrichtungen
- Bodenrichtwerte
- GEOGRAPHISCHE LAGE / GRUNDSTÜCKSSTRUKTUR - MIKRO
- Integrierte / solitäre Lage
- Sichtanbindung / Ausblick
- Bebauungsplan / Geschosse / Traufhöhe
- Topographie / Boden
- Größe/Zuschnitt / Bausubstanz
- Technische Ver- / Entsorgung
- VERKEHRSSTRUKTUR - MAKRO
- Flughafen/Hafen
- Fernstraßennetz
- VERKEHRSSTRUKTUR - MIKRO
- Straßenprofil
- Innerstädtisches Straßennetz
- Zugänglichkeit / Anfahrbarkeit
- interne Erschließung
- Bahnanbindung
- ÖPNV-Netz
- Verkehrsfrequenz
- Parksituation Umfeld
- Entfernung / Frequenz ÖPNV
- WIRTSCHAFTSSTRUKTUR - MAKRO
- Charakteristika der Stadt Prägung
- Wirtschaftsentwicklung und Prognose
- Arbeitsmarkt
- Steueraufkommen
- Schulen / Hochschulen
- Struktur der Wirtschaft
- Bewertung von Standortfaktoren wie geographische Lage, Verkehrsanbindung, Infrastruktur und Wirtschaftsstruktur
- Analyse der Marktfaktoren mit Fokus auf Wohnungsmarkt, Büroflächen, Einzelhandel und Hotellerie
- Entwicklung von Konzepten für die projektentwicklung, die auf den lokalen Gegebenheiten und Bedürfnissen basieren
- Bewertung der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Projekts
- Identifizierung von potentiellen Risiken und Chancen des Projekts
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit "Projektentwicklung Bergisch Gladbach" untersucht die Machbarkeit und Entwicklungspotenziale eines Projekts am Rande der Stadt Bergisch Gladbach. Die Arbeit analysiert die lokalen Standortfaktoren und Marktfaktoren, um die Chancen und Herausforderungen eines solchen Projekts zu bewerten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Ausgangssituation, die Aufgabenstellung und das Ziel der Arbeit sowie die Vorgehensweise beschreibt. Anschließend wird in Kapitel 2 ein erster Überblick über die Standortfaktoren und Marktfaktoren im Kontext der "Kleinen STOMA" gegeben. Dieses Kapitel bietet eine kurze Einführung in die wichtigsten Aspekte, die im Detail in den folgenden Kapiteln analysiert werden.
Kapitel 3 befasst sich mit einer detaillierten Analyse der Standortfaktoren. Hier werden sowohl Makro- als auch Mikrofaktoren berücksichtigt, wie z.B. die geografische Lage, die Verkehrsanbindung, die Infrastruktur und die Wirtschaftsstruktur. Dabei werden sowohl die Stärken als auch die Schwächen des Standorts im Hinblick auf die Projektentwicklung aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Projektentwicklung, Standortanalyse, Marktanalyse, Bergisch Gladbach, Stadtentwicklung, Immobilienmarkt, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Risikoanalyse und Chancenanalyse. Die wichtigsten Konzepte der Arbeit beinhalten die Analyse von Standortfaktoren und Marktfaktoren sowie die Entwicklung von Konzepten für die Projektentwicklung, die auf den lokalen Gegebenheiten und Bedürfnissen basieren. Die Arbeit analysiert zudem die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Projekts und identifiziert potentielle Risiken und Chancen.
- Quote paper
- David Billstein (Author), 2008, Projektentwicklung eines Brachgeländes in einem westdeutschem Mittelzentrum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172131