Das 12. und 13. Jahrhundert stellen literaturhistorisch betrachtet eine Zäsur dar. Bis zu dieser Zeit war Literatur einzig dem kirchlichen Gebrauch vorbehalten. Mit der Weiterentwicklung der Adelskultur modifizierte sich auch der Literaturbetrieb. An den Fürstenhöfen entstand höfische Dichtung.
Die Intention der vorliegenden Arbeit liegt in der exemplarischen Betrachtung des Landgrafenhofs der Ludowinger in Thüringen, welcher sich am Ausgang des 12. Jahrhundert – unter Hermann I. – zu einem der bedeutendsten Literaturzentren entwickelte. Die Rolle Hermanns I. als Mäzen und Territorialfürst wird dabei erläutert. Persönliche und institutionelle Aspekte sollen die Hintergründe des fürstlichen Literaturinteresses offenlegen. Des Weiteren wird der Begriff des „Höfischen“ zum Leitmotiv der sich neu herausbildenden Adelskultur und wird mit der Entstehung der Hofliteratur erklärt. Abschließend werden die literarischen Konzepte des Hofes beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Landgraf Hermann I
2.1 Der bedeutende Mäzen
2.2 Das fürstliche Literaturinteresse
2.3 Neue Formen fürstlicher Repräsentationskunst
3. Der Hof
4. Literarische Konzepte des Hofes
5. Zusammenfassung
6. Literaturangabe
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