Wie gelangen wir zu Wissen? Können wir sicher sagen, dass wir etwas wissen? Und überhaupt, was wissen wir eigentlich? Das ist nur ein kleiner Ausschnitt von Fragen, welche uns beschäftigen, wenn wir von Wissen oder Erkenntnis sprechen. Wir suchen regelrecht nach Erkenntnis und so ist es nicht verwunderlich, dass eben diese Suche nach Erkenntnis auch in der Philosophie eine zentrale Rolle spielt. Aber zentrale Rolle hin oder her- eine Antwort darauf gibt es immer noch nicht; nein es gibt sogar sehr viele Antworten. Genauso wie in der Ontologie, Sprachphilosophie und weiteren Disziplinen der Philosophie, haben viele kluge Köpfe viele kluge und interessante Antworten parat.
Zuerst ist die Frage nach der Quelle unseres Wissens zu stellen. Woher erhalten wir also unser Wissen? Etwa mittels unserer Sinneswahrnehmungen? Aber ist unser Wissen dann sicher? Unsere Sinne können uns doch ebenso gut täuschen. Weiterhin kann man sich fragen, worüber wir etwas wissen. Zuletzt stellt sich sicherlich noch die Frage, was wir denn wissen wollen und zu welchem Zweck?
Wie man bereits erkennen kann, lassen solche Fragen viel Spielraum für etliche Antworten. Wie aber kommen wir nun zu der einen, richtigen Antwort, wenn es diese denn überhaupt gibt. Es ist offensichtlich nicht gewährleistet, ob wir eine „richtige“ Antwort finden, wenn es doch so viele Möglichkeiten gibt. Aber diese Frage soll uns jetzt nicht beschäftigen. Wie gesagt, es gibt bereits viele kluge Antworten, die sich oft widersprechen, aufeinander aufbauen oder sich ergänzen. In diesem Essay wird die Antwort von John Locke dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Erkenntnistheorie von John Locke
- Wie gelangen wir zu Wissen?
- Epistemologie - Die Lehre vom Wissen
- Der Empirismus - Erkenntnis durch Erfahrung
- Ideen - Die Bausteine der Erkenntnis
- Sensation und Reflexion - Die Quellen der Ideen
- Einfache und komplexe Ideen
- Qualitäten - Primär und Sekundär
- Erkenntnis als Ideenverhältnis
- Die Grenzen der Erkenntnis
- Der Substanzbegriff und die Einheitlichkeit des Gegenstandes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Frage, wie wir zu Wissen gelangen. Im Zentrum steht die Erkenntnistheorie von John Locke und die Rolle des Empirismus im Erkenntnisprozess. Der Autor untersucht die Quellen von Ideen, die Bedeutung der Sinneswahrnehmungen (Sensation) und der Reflexion des Geistes, sowie die Unterscheidung zwischen einfachen und komplexen Ideen.
- Der Empirismus als Gegenbewegung zum Rationalismus
- Die Rolle der Sinneswahrnehmungen (Sensation) und Reflexion des Geistes
- Die Unterscheidung zwischen einfachen und komplexen Ideen
- Die Bedeutung von Qualitäten (primäre und sekundäre)
- Die Grenzen der Erkenntnis und der Substanzbegriff
Zusammenfassung der Kapitel
- Erkenntnistheorie von John Locke: Dieser Abschnitt stellt die zentrale Fragestellung des Essays vor und führt in die Thematik der Epistemologie ein.
- Wie gelangen wir zu Wissen?: Hier werden die verschiedenen Ansätze zur Beantwortung der Frage nach dem Erkenntnisprozess erläutert.
- Epistemologie - Die Lehre vom Wissen: Der Autor erklärt die Epistemologie als die Lehre vom Wissen und untersucht die verschiedenen Aspekte des Wissens, wie zum Beispiel seine Quellen und Grenzen.
- Der Empirismus - Erkenntnis durch Erfahrung: Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Grundlegung des Empirismus als Erkenntnistheorie und erläutert dessen zentrale Elemente: Erfahrung, Sinneswahrnehmungen und Beobachtung.
- Ideen - Die Bausteine der Erkenntnis: Der Autor definiert den Begriff der Idee und erklärt, wie Ideen die Bausteine der Erkenntnis bilden.
- Sensation und Reflexion - Die Quellen der Ideen: In diesem Abschnitt werden die beiden Hauptquellen der Ideen, die Sensation und die Reflexion, näher betrachtet.
- Einfache und komplexe Ideen: Der Autor unterscheidet zwischen einfachen und komplexen Ideen und erklärt, wie diese durch Kombination und Vergleich von einfachen Ideen entstehen.
- Qualitäten - Primär und Sekundär: Der Autor beschreibt die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Qualitäten und ihre Rolle im Erkenntnisprozess.
- Erkenntnis als Ideenverhältnis: Dieser Abschnitt befasst sich mit Lockes Definition von Erkenntnis als Ideenverhältnis und erklärt, wie wir durch den Vergleich von Vorstellungsinhalten zu Erkenntnis gelangen.
- Die Grenzen der Erkenntnis: Der Autor erläutert, dass unsere Erkenntnis durch unsere Sinne begrenzt ist und wir nicht alle Eigenschaften eines Gegenstandes wahrnehmen können.
- Der Substanzbegriff und die Einheitlichkeit des Gegenstandes: In diesem Abschnitt wird der Substanzbegriff als eine notwendige Voraussetzung für die Erkenntnis von Gegenständen und deren Einheitlichkeit betrachtet.
Schlüsselwörter
Der Essay beschäftigt sich mit Schlüsselbegriffen wie Empirismus, Erkenntnis, Ideen, Sensation, Reflexion, einfache und komplexe Ideen, Qualitäten (primäre und sekundäre), Erkenntnisgrenzen, Substanzbegriff und Einheitlichkeit des Gegenstandes.
- Quote paper
- Mendina Morgenthal (Author), 2007, Erkenntnistheorie von John Locke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171728