Seit geraumer Zeit beschäftigen Caesars Commentarien Historiker, Frühgeschichtler, Germanisten und Latinisten, welche bemüht sind, Schlüsse aus den Kommentarien für die historische Erkenntnis zu gewinnen. Für die kritische Wissenschaft des 19. Jahrhunderts wurden zwar auch Caesars Taten und Verbrechen Objekt des geschichtlichen Verstehens, aber sie sah Gestalt und Werk durch das Medium napoleonischer Erfahrung und hegelscher Ideen. Anhand ausgewählter Beispiele aus den Comentarii de Bello Gallico, vor allem der ersten beiden Kapitel, soll gezeigt werden, inwiefern Begriffe wie Manipulation und Propaganda für Caesars Wirken und Werk zutreffend sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Caesar als Staatsmann
- Der Gallische Krieg.
- Die „gallische Gefahr“.
- Die Darstellung Ariovists
- Bellum legitimum?
- Caesar - ein Kriegsverbrecher?
- Conclusio
- Anhang
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Werk von Gaius Julius Caesar, den Commentarii de Bello Gallico, und untersucht die Verwendung von Manipulation und Propaganda in Caesars Darstellung des Gallischen Krieges. Anhand ausgewählter Beispiele aus den ersten beiden Kapiteln sollen die historischen Hintergründe beleuchtet und moderne Maßstäbe von Verbrechen in Bezug auf Caesars Lebenszeit untersucht werden.
- Caesars Rolle als Staatsmann und sein Aufstieg zur Macht
- Die Darstellung des Gallischen Krieges und die Konstruktion der „gallischen Gefahr“
- Die Frage der Legitimität des Krieges und die moralischen Aspekte von Caesars Handeln
- Die Verwendung von Manipulation und Propaganda in Caesars Werk
- Die Relevanz von Caesars Commentarien für die historische Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Caesars Commentarien für die historische Forschung und die Schwierigkeiten bei der Quellenkritik. Sie führt in die Thematik der Arbeit ein und erklärt, wie sich die moderne Geschichtswissenschaft mit der moralischen Beurteilung historischer Personen auseinandersetzt.
- Das Kapitel „Caesar als Staatsmann“ skizziert Caesars Leben und Karriere vor dem Hintergrund des römischen Bürgerkriegs und zeichnet ein Bild von seiner Rolle als Staatsmann und Militärstratege. Es beschreibt seine frühen Tätigkeiten, seinen Aufstieg in der römischen Politik und seinen Einfluss auf die Zeit.
- Das Kapitel „Der Gallische Krieg“ analysiert Caesars Beschreibung des Gallischen Krieges und untersucht die Konstruktion der „gallischen Gefahr“ als Begründung für Caesars Intervention. Es betrachtet Caesars Darstellung der Kelten und ihre Rolle im Krieg und analysiert die militärische Strategie Caesars.
- Das Kapitel „Die Darstellung Ariovists“ geht auf Caesars Darstellung des gallischen Stammesführers Ariovist ein. Es analysiert Caesars Propaganda gegen Ariovist und seine Bemühungen, den römischen Senat und das römische Volk von der Notwendigkeit eines Krieges gegen die Gallier zu überzeugen.
- Das Kapitel „Bellum legitimum?“ setzt sich mit der Frage auseinander, ob Caesars Krieg gegen die Gallier rechtmäßig war. Es untersucht die moralischen Aspekte von Caesars Handeln und die Folgen des Krieges für die Gallier. Es beleuchtet die Bedeutung des Krieges für die römische Expansion und Caesars Rolle als Eroberer.
Schlüsselwörter
Gaius Julius Caesar, Commentarii de Bello Gallico, Gallischer Krieg, Manipulation, Propaganda, römische Expansion, Kelten, Ariovist, Bellum legitimum, Geschichtswissenschaft, Quellenkritik, Moral, Verbrechen, Staatsmann, Militärstrategie, politische Rhetorik.
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- Dominik Ešegović (Author), 2011, Caesars bellum gallicum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171713