Die Nutzung von Anwendungen des Web 2.0 und insbesondere die Beteiligung in sozialen Netzwerken erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Im Internet verbreiten sich Meinungen und Nachrichten mit ungeheurer Geschwindigkeit und es ist dabei den klassischen Medien weit überlegen. Die Menschen nutzen die Möglichkeit des Web 2.0, selbst Inhalte zu gestalten, und tragen dadurch nicht selten zur Meinungsbildung ganzer Gruppen bei.
Ein Unternehmen, welches sich daran nicht beteiligt, kann den Anschluss an eine ganze Generation verlieren. Auftretende, negative Inhalte können damit ein schlechtes Image bewirken. Dies hat besondere Wirkung insofern, dass Empfehlungen von Bekannten oder Freunden schon immer einen hohen Stellenwert hatten, da diese im Regelfall kein finanzielles Interesse haben. Social Media erhöht die Reichweite dieser Mundpropaganda enorm. Wenn ein Unternehmen sich an einer solchen Meinungsbildung beteiligt, kann es negative Äußerungen nicht immer verhindern, aber zumindest versuchen die Richtung zu lenken.
Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise ist das Vertrauen, nicht nur in Banken, sondern auch in Versicherungen, erschüttert. Versicherungsgesellschaften nutzen die Möglichkeiten des Web 2.0 bisher kaum, um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten, sondern halten an klassischen Webaktivitäten fest. Durch die kommunikative Komponente, vor allem in Social Media, kann eine direkte und dauerhafte Bindung zum Kunden erreicht werden.
Mit dieser Arbeit soll der tatsächliche Nutzen des Web 2.0 für Versicherungsunternehmen, zur Gewinnung und Bindung von Kunden, beschrieben werden.
Dazu muss untersucht werden, welche Anwendungen sich für den Einsatz bei Versiche-rungsunternehmen eignen und in welchen Teilbereichen diese verwendet werden. Zu beantworten ist auch, welche Unternehmen bereits die Möglichkeiten des Web 2.0 nutzen und ob sie davon profitieren.
Zur Beantwortung wird in Kapitel 2 das Verständnis für Web 2.0 beschrieben.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, die Web 2.0 für Versicherungsunternehmen bietet.
In Kapitel 4 werden vier ausgewählte, deutsche Versicherungsunternehmen beschrieben, welche bereits Web 2.0 nutzen und in welcher Form sie dies umsetzen. Hierfür wurden die Auftritte der Gesellschaften im Internet untersucht und die Unternehmen persönlich befragt.
Kapitel 5 legt den Nutzen eines Web 2.0 Engagements des Versicherers dar.
Das Kapitel 6 beinhaltet die Schlussbetrachtung.
Inhaltsverzeichnis
- Kundenbindung 2.0
- Grundlagen des Web 2.0
- Entstehung
- Entwicklung
- Möglichkeiten des Web 2.0 für Versicherungsunternehmen
- Anwendungen für Versicherungsunternehmen
- Geeignete Anwendungen zur Kommunikation
- Kommunikation mit Maklern
- Kommunikation mit Endkunden
- Aufwand und Voraussetzungen der Anwendungen
- Bisherige Nutzung des Web 2.0 durch Versicherungsunternehmen
- Allianz Deutschland AG
- R+V Versicherung AG
- Gothaer Versicherungsbank VVaG
- DA Deutsche Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft
- Nutzen des Web 2.0 für Versicherungsunternehmen
- Kundenbindung
- Messbarkeit des Erfolges
- Messwerkzeuge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einsatz des Web 2.0 zur Kundenbindung in der Versicherungsbranche. Im Zentrum steht die Frage, welche Vorteile das Web 2.0 für Versicherungsunternehmen bietet und wie diese die neuen Möglichkeiten effektiv nutzen können, um Kunden zu gewinnen und langfristig an das Unternehmen zu binden.
- Analyse der Möglichkeiten des Web 2.0 für Versicherungsunternehmen
- Bewertung der Eignung verschiedener Web 2.0-Anwendungen für die Kommunikation mit Kunden und Maklern
- Untersuchung der bisherigen Nutzung des Web 2.0 durch ausgewählte Versicherungsunternehmen
- Bewertung des Nutzens des Web 2.0 für die Kundenbindung und die Messbarkeit des Erfolgs
- Erarbeitung von Empfehlungen für die effektive Nutzung des Web 2.0 in der Versicherungsbranche
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema Kundenbindung 2.0 ein und beleuchtet die wachsende Bedeutung des Web 2.0 für die Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden. Kapitel 2 liefert einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Web 2.0, um den Kontext der Arbeit zu verdeutlichen. In Kapitel 3 werden die Möglichkeiten des Web 2.0 für Versicherungsunternehmen detailliert dargestellt, wobei die Eignung verschiedener Anwendungen für die Kommunikation mit Kunden und Maklern beleuchtet wird. Kapitel 4 beleuchtet die bisherige Nutzung des Web 2.0 durch ausgewählte Versicherungsunternehmen, um praktische Beispiele für den Einsatz der neuen Technologien zu liefern.
Schlüsselwörter
Web 2.0, Kundenbindung, Versicherungsunternehmen, Social Media, Kommunikation, Interaktion, Online-Marketing, Social CRM, Customer Relationship Management, Digitalisierung, Innovation, Digital Natives, Millennials, Generation Y, Interaktive Medien, User Generated Content (UGC), Influencer Marketing, Markenbotschafter, Online-Reputation.
- Quote paper
- Florian Schuster (Author), 2011, Web 2.0 als Instrument zur Kundenbindung für Versicherungsunternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171675