Im Rahmen dieser Abschlussarbeit wird das Phänomen "Konjunktur" definiert und erläutert sowie anhand der Ergebnisse verschiedene Erklärungsansätze, nämlich die Konjunkturtheorien, transparent dargestellt. Darüber hinaus werden die wesentlichen Kritikpunkte aufgezeigt und abschließend gewürdigt. In der Gesamtschau ergibt sich daraus ein weitreichender Überblick über die bisherige Ursachenforschung im Fachbereich der Konjunkturwissenschaften.
Zu den Inhalten gehören im einzelnen ein kurzer historischer Abriss der Entwicklungslinien der Konjunkturtheorie, eine umfassende Definition des Begriffs Konjunktur einschl. des Konjunkturverlaufs und dessen Indikation sowie das Multiplikator-Akzelerator-Modell nach Samuelson bzw. Hicks, die Real-Business-Cycles-Theory, das Modelll nach N. Kaldor aus 1940 und eine Variation von Verteilungskampf- bzw. Räuber-Beute-Modellen nach Goodwin.
Ferner wird für jede erläuterte Konjunkturtheorie eine kritische Einzelbetrachtung angeführt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Konjunkturtheorien – Erklärungsversuche wirtschaftlicher Entwicklungen
- 2. Kurzer (zeitlicher) Überblick über Konjunkturtheorien
- 2.1. Klassische und ältere Betrachtungen
- 2.2. Neuere Konjunkturtheorien
- 3. Das Konjunkturphänomen
- 3.1. Definition Konjunktur
- 3.2. Konjunkturzyklen
- 3.2.1. Definition und Unterscheidungskriterien
- 3.2.2. Indikation
- 3.2.3. Das Vier-Phasen-Schema
- 3.2.3.1. Schematisierung, Darstellung und Phasenabgrenzung
- 3.2.3.2. Charakteristika der Konjunkturphasen
- 4. Exogene (schockabhängige) Modelle
- 4.1. Das Multiplikator-Akzelerator-Modell
- 4.1.1. Das Samuelson-Modell
- 4.1.1.1. Grundlagenbetrachtung
- 4.1.1.2. Verknüpfung
- 4.1.2. Das veränderte Modell nach Hicks
- 4.2. Real Business Cycles
- 4.2.1. Revolutionäre Ansätze und Grundgedanken
- 4.2.2. Schockinitiation und Propagation
- 4.2.3. Ein beispielhafter (Wachstums-)Prozess
- 5. Endogene Modelle
- 5.1. Konjunkturen durch Nichtlinearität - Das Kaldor-Modell
- 5.1.1. Einführung in Kaldors unterschiedliche Modelle
- 5.1.1.1. Ein kurzer Überblick
- 5.1.1.2. Kaldors Funktion technischen Fortschritts
- 5.1.2. Kaldors Konjunkturerklärung aus 1940
- 5.2. Das Räuber-Beute-Modell nach Goodwin
- 5.2.1. Basisannahmen
- 5.2.2. Das (mathematische) Modell
- 5.2.3. Der Konjunkturzyklus als Kreislauf
- 6. Kritische Einzelbetrachtungen
- 6.1. Multiplikator-Akzelerator-Modelle
- 6.2. Real Business Cycles
- 6.3. Das Kaldor-Modell aus 1940
- 6.4. Goodwins Verteilungskampf
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen Überblick über ausgewählte Konjunkturtheorien von der Klassik bis zum Postkeynesianismus zu geben. Sie beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze für wirtschaftliche Entwicklungen und diskutiert deren Stärken und Schwächen.
- Entwicklung und Geschichte von Konjunkturtheorien
- Unterscheidung exogener und endogener Konjunkturmodelle
- Analyse verschiedener Modellansätze (z.B. Multiplikator-Akzelerator, RBC, Kaldor, Goodwin)
- Beschreibung des Konjunkturphänomens und seiner Zyklen
- Kritische Auseinandersetzung mit den einzelnen Modellen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Konjunkturtheorien – Erklärungsversuche wirtschaftlicher Entwicklungen: Dieses einleitende Kapitel betont die Relevanz von Konjunkturtheorien für die Wirtschaftsjournalistik und politische Entscheidungen. Es definiert Konjunkturtheorien als Erklärungsansätze für die zyklische Entwicklung der Wirtschaft und unterscheidet zwischen heuristischen und ökonometrischen Modellen. Das Kapitel führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit, wobei die Unterscheidung zwischen exogenen und endogenen Modellen hervorgehoben wird. Die Arbeit soll einen Überblick über die Ursachenforschung bieten und kritische Punkte ansprechen.
2. Kurzer (zeitlicher) Überblick über Konjunkturtheorien: Dieses Kapitel bietet einen kurzen historischen Abriss der Konjunkturtheorien, unterteilt in klassische und neuere Ansätze. Es liefert einen Kontext für die detailliertere Analyse spezifischer Modelle in den folgenden Kapiteln. Die Übersicht dient der Einordnung der später besprochenen Theorien in ihren geschichtlichen und wissenschaftlichen Zusammenhang, ohne dabei bereits auf Details einzugehen.
3. Das Konjunkturphänomen: Dieses Kapitel beschreibt das Konjunkturphänomen, definiert Konjunkturzyklen und deren Charakteristika. Es unterscheidet verschiedene Phasen eines Konjunkturzyklus und analysiert die jeweiligen Kennzeichen. Der Fokus liegt auf der Definition und der Abgrenzung der Konjunkturphasen, um eine einheitliche Grundlage für die Analyse der Modelle in den folgenden Kapiteln zu schaffen. Die Darstellung des Vier-Phasen-Schemas dient als wichtiges analytisches Werkzeug.
4. Exogene (schockabhängige) Modelle: Dieses Kapitel befasst sich mit exogenen Modellen, insbesondere dem Multiplikator-Akzelerator-Modell und den Real Business Cycles (RBC). Es erklärt die Funktionsweise dieser Modelle, die auf externen Schocks basieren, um Konjunkturzyklen zu erklären. Der Unterschied zwischen dem ursprünglichen Samuelson-Modell und dem von Hicks modifizierten Modell wird beleuchtet. Die RBC-Theorie wird als revolutionärer Ansatz vorgestellt, wobei Schockinitiation und -propagation im Detail erläutert werden.
5. Endogene Modelle: Dieses Kapitel widmet sich endogenen Modellen, die Konjunkturzyklen als innere Eigenschaft des Wirtschaftssystems erklären. Es analysiert das Kaldor-Modell und das Räuber-Beute-Modell nach Goodwin. Die Kapitel erläutern, wie Nichtlinearitäten und der Verteilungskampf zwischen Kapital und Arbeit zu zyklischen Schwankungen führen können. Kaldors unterschiedliche Modelle werden vorgestellt, sowie seine Konjunkturerklärung aus 1940. Goodwins Modell wird im Detail analysiert, mit Fokus auf Basisannahmen, mathematischem Modell und dem Konjunkturzyklus als Kreislauf.
Schlüsselwörter
Konjunkturtheorien, Konjunkturzyklen, exogene Modelle, endogene Modelle, Multiplikator-Akzelerator-Modell, Real Business Cycles (RBC), Kaldor-Modell, Goodwin-Modell, wirtschaftliche Entwicklungen, makroökonomische Modelle.
Häufig gestellte Fragen zu: Überblick ausgewählter Konjunkturtheorien
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über ausgewählte Konjunkturtheorien. Er beginnt mit einer Einleitung zu Konjunkturtheorien und deren Bedeutung, gefolgt von einem kurzen historischen Überblick. Der Hauptteil befasst sich mit der detaillierten Analyse verschiedener Konjunkturmodelle, unterteilt in exogene (schockabhängige) und endogene Modelle. Exogene Modelle umfassen das Multiplikator-Akzelerator-Modell und Real Business Cycles (RBC). Endogene Modelle behandeln das Kaldor-Modell und das Räuber-Beute-Modell nach Goodwin. Der Text schließt mit einer kritischen Betrachtung der einzelnen Modelle und einem Fazit.
Welche Konjunkturtheorien werden behandelt?
Der Text behandelt eine Auswahl an Konjunkturtheorien, sowohl klassische als auch neuere Ansätze. Im Detail werden das Multiplikator-Akzelerator-Modell (inklusive der Varianten von Samuelson und Hicks), Real Business Cycles (RBC), das Kaldor-Modell (mit Fokus auf das Modell aus 1940 und Kaldors Funktion des technischen Fortschritts) und das Räuber-Beute-Modell nach Goodwin analysiert.
Wie werden exogene und endogene Modelle unterschieden?
Exogene Modelle, wie das Multiplikator-Akzelerator-Modell und RBC-Modelle, erklären Konjunkturzyklen durch externe Schocks, die das Wirtschaftssystem beeinflussen. Endogene Modelle hingegen, wie das Kaldor-Modell und das Goodwin-Modell, sehen Konjunkturzyklen als inneres Merkmal des Wirtschaftssystems, hervorgerufen durch interne Mechanismen wie Nichtlinearitäten (Kaldor) oder Verteilungskonflikte (Goodwin).
Was ist das Multiplikator-Akzelerator-Modell?
Das Multiplikator-Akzelerator-Modell ist ein exogenes Modell, das die Interaktion von Multiplikator- und Akzeleratoreffekten zur Erklärung von Konjunkturzyklen nutzt. Der Text beschreibt das ursprüngliche Modell von Samuelson und die Modifikationen von Hicks.
Was sind Real Business Cycles (RBC)?
Real Business Cycles (RBC) stellen einen revolutionären Ansatz in der Konjunkturtheorie dar. Sie erklären Konjunkturzyklen durch reale Schocks, wie technologische Veränderungen, und betonen die Rolle von Angebotsschocks im Gegensatz zu Nachfrageschocks.
Was ist das Kaldor-Modell?
Das Kaldor-Modell ist ein endogenes Modell, das Nichtlinearitäten im Wirtschaftssystem zur Erklärung von Konjunkturzyklen verwendet. Der Text analysiert insbesondere Kaldors Modell von 1940 und seine Funktion des technischen Fortschritts.
Was ist das Räuber-Beute-Modell nach Goodwin?
Das Räuber-Beute-Modell nach Goodwin ist ein endogenes Modell, das den Verteilungskampf zwischen Kapital und Arbeit als treibende Kraft für Konjunkturzyklen betrachtet. Es wird als mathematisches Modell dargestellt und der Konjunkturzyklus als Kreislauf interpretiert.
Welche kritischen Punkte werden angesprochen?
Der Text enthält eine kritische Auseinandersetzung mit den einzelnen Modellen, wobei deren Stärken und Schwächen beleuchtet werden. Die Kritikpunkte sind modell-spezifisch und werden im jeweiligen Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, einen Überblick über ausgewählte Konjunkturtheorien von der Klassik bis zum Postkeynesianismus zu geben, verschiedene Erklärungsansätze für wirtschaftliche Entwicklungen zu beleuchten und deren Stärken und Schwächen zu diskutieren.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Konjunkturtheorien, Konjunkturzyklen, exogene Modelle, endogene Modelle, Multiplikator-Akzelerator-Modell, Real Business Cycles (RBC), Kaldor-Modell, Goodwin-Modell, wirtschaftliche Entwicklungen, makroökonomische Modelle.
- Quote paper
- Stefan Rodemann (Author), 2011, Ausgewählte Konjunkturtheorien von der Klassik bis zum Postkeynesianismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171402