Nach dem Agathon als Höhepunkt der Sophisterei und Redekunst, mit seiner Lobrede auf den Eros abgeschlossen hat, tritt Sokrates aktiv im Gespräch auf. Hiermit beginnt ein einschneidender Wendepunkt im Symposion. Sokrates will hier nicht länger den Lobreden der anderen folgen, sondern von der Wahrheit sprechen.
Sokrates kritisiert seine Vorredner: Die Wahrheit spielte bei ihnen keine Rolle. Es ging lediglich darum, dem Eros möglichst viele schöne Attribute zuzuschreiben und dieses in einer außerordentlichen, rhetorisch geschmückten Rede, welche ihren Redner in Glanz erstrahlen lassen sollte. Weiterhin gibt sich Sokrates bescheiden: er könne keine solche Redekunst aufbringen, wie es seine Vorredner, allen voran Agathon, bereits getan haben.
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