Im thematischen Kontext Industrialisierung in Deutschland wird hier an Hand einer prosopographischen Einzelstudie die Phase der industriellen Revolution als Durchbruch der industriellen Entwicklung an einem populären Fall thematisiert.
Im Prozess der ablaufenden tiefgreifenden strukturellen Veränderungen wurden insbesondere die Bereiche Telegrafie und Elektrotechnik durch den Namen Werner von Siemens geprägt.
Vor diesem Hintergrund wird Werner (von) Siemens in seinen verschiedenen Wirkungsstationen in seinem Verhältnis zu Wissenschaft und Technik, als Person des sozialgesellschaftlichen Lebens und in seinem Verhältnis zu Staat, Politik und Staatlichkeit an hand seiner Autobiografie „Lebenserinnerungen“ charakterisiert und in diesen thematischen Rahmen in seine Zeit eingeordnet.
Als Ergebnisse werden unter anderem seine aktive und beobachtende Rolle im Prozess der deutschen Reichseinigung und insbesondere als Innovator und sozialer Unternehmer belegt. In seiner Position als firmengründender Wissenschaftler / forschender Unternehmer wird die beginnende Trennung und Professionalisierung von Unternehmer und Wissenschaftler verdeutlicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1. Leben und Unternehmen Werner Siemens
- 2.2. Siemens' Verhältnis zu Wissenschaft und Technik
- 2.3. Siemens Verhältnis zu Staat, Politik und Staatlichkeit
- 2.4. Siemens als Person des sozialgesellschaftlichen Lebens
- 3. Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich dem Leben und Wirken von Werner von Siemens in der Zeit der Industrialisierung in Deutschland (1866-1914) und untersucht seine Rolle als Wissenschaftler, Unternehmer und Staatsbürger. Anhand seiner „Lebenserinnerungen“ wird seine Bedeutung für die Entwicklung der Wissenschaft, Technik und des gesellschaftlichen Lebens im Kontext des industriellen Wandels in Deutschland beleuchtet.
- Werner Siemens als Wegbereiter der Elektrotechnik und Erfinder des Dynamos
- Die Rolle von Wissenschaft und Technik in der Industrialisierung und der Einfluss von Siemens auf diese Entwicklung
- Siemens' Verhältnis zu Staat und Politik im Prozess der Reichseinigung
- Siemens' Engagement im sozialgesellschaftlichen Leben und sein Aufstieg in die höchsten Kreise
Zusammenfassung der Kapitel
2.1. Leben und Unternehmen Werner Siemens
Dieses Kapitel beleuchtet die Biographie von Werner Siemens, von seiner frühen Beschäftigung mit Naturwissenschaften bis hin zur Gründung der Firma Siemens & Halske. Es beschreibt seine wissenschaftlichen Studien während seiner Militärlaufbahn, seine bahnbrechenden Erfindungen im Telegraphenbau und der Elektrotechnik sowie die Entwicklung seines Unternehmens zum Millionen-Imperium.
2.2. Siemens' Verhältnis zu Wissenschaft und Technik
Hier werden Siemens' wissenschaftliche Leistungen und sein Einfluss auf die Entwicklung der Wissenschaft und Technik im Kontext der Industrialisierung dargestellt. Es werden seine zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die Ehrendoktorwürde sowie seine Rolle bei der Gründung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt und des Reichspatentamts hervorgehoben.
2.3. Siemens Verhältnis zu Staat, Politik und Staatlichkeit
Dieses Kapitel analysiert Siemens' aktive Rolle im politischen und gesellschaftlichen Leben des deutschen Kaiserreichs. Es beleuchtet seine Positionen in Bezug auf die Reichsgründung und sein Engagement als Staatsbürger, Offizier und Parlamentarier.
2.4. Siemens als Person des sozialgesellschaftlichen Lebens
Der Fokus liegt hier auf Siemens' gesellschaftlichen Engagement und seinem Aufstieg in die höchsten Kreise. Es werden seine Verbindungen zum Adel und zu führenden Persönlichkeiten des Kaiserreichs thematisiert.
Schlüsselwörter
Industrialisierung, Werner Siemens, Elektrotechnik, Telegraphenbau, Dynamo, Wissenschaft, Technik, Staat, Politik, Staatlichkeit, sozialgesellschaftliches Leben, "Lebenserinnerungen", Reichseinigung, Gründerjahre.
- Quote paper
- Thomas M. Scholz (Author), 2003, Werner von Siemens in Wissenschaft, Staatlichkeit und sozialgesellschaftlicher Lebenswelt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171066