„Ich mache mir zwar viele Gedanken, aber nicht über meine Zukunft.“ - Mit diesen Worten endete ein Gespräch, das ich vor ein paar Jahren während meiner Tätigkeit als Schulsozialarbeiter an einer Berliner Hauptschule mit einem Schüler führte, der zur sogenannten Problemkategorie zählte. In diesen Worten spiegelt sich sowohl ein Gefühl der Perspektivlosigkeit wider, als auch eine Reflexionsfähigkeit, die Jugendlichen irrtümlicherweise zumeist abgesprochen wird. Ich beginne die vorliegende Arbeit mit diesem Zitat, da es meiner Ansicht nach im übertragenen Sinne substanziellen Wert speziell für die Fragestellung dieser Arbeit besitzt, jedoch auch allgemein der Zukunftsforschung eine kraftvolle Existenzberechtigung zuschreibt. Denn sich Gedanken über die Zukunft zu machen gehört in der heutigen, beschleunigten Welt zu einer lebenserhaltenden Grundfähigkeit. Dies gilt zum einen für das einzelne Individuum und zum anderen für kleine und große – bis hin zu globalen Gemeinschaften. Wenn wir beispielsweise von Ressourcenorientierung sprechen, dann sind damit einerseits zwar die Erhaltung und Wahrung der Natur- und Umweltressourcen, aber andererseits auch die individuellen Kraftquellen (körperlicher, emotionaler oder intellektueller Art) jedes einzelnen Menschen gemeint.
Nun gehört zu einer selbstreflexiven Herangehensweise selbstverständlich auch eine prognostische Sicht auf mögliche existenzielle zukünftige Themen. Und hierbei kann bzw. darf und sollte sich sowohl das Individuum als auch eine Gemeinschaft Einzelner genauso wenig herausnehmen wie die einzelnen Wissenschaftsbereiche. Um eine nachhaltige und fruchtbare Existenz zu gewährleisten, muss sich die Zukunftsforschung ihrer eigenen vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Identität stets bewusst sein und werden.
Anhand dieser Grundgedanken habe ich mich in der vorliegenden Arbeit mit dem Thema „Zukunftsforschung der Zukunft – Welche Themen werden für die Zukunftsforschung im Jahre 2060 von besonderem Interesse sein?“ auseinandergesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Globale Zukunftsthemen der Vergangenheit
- 3. Globale Zukunftsthemen der Gegenwart
- 4. Globale Zukunftsforschung der Zukunft und ihre Themen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Zukunftsforschung aus der Perspektive des Jahres 2060. Sie analysiert vergangene und gegenwärtige Fragestellungen der Zukunftsforschung und prognostiziert zukünftige Themenschwerpunkte. Das Ziel ist es, ein Verständnis für die Entwicklung und die zukünftige Relevanz der Zukunftsforschung zu gewinnen.
- Entwicklung der Zukunftsforschung im 20. Jahrhundert
- Aktuelle Herausforderungen und Themen der Zukunftsforschung
- Prognose zukünftiger Themenschwerpunkte der Zukunftsforschung
- Existentielle Herausforderungen für die Menschheit
- Rolle der Zukunftsforschung in der Gestaltung der Zukunft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Arbeit beginnt mit einem Zitat eines Schülers, das die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher und gleichzeitig deren Reflexionsfähigkeit verdeutlicht. Die Zukunftsforschung wird als lebenserhaltende Grundfähigkeit sowohl für Individuen als auch Gemeinschaften dargestellt. Die Arbeit untersucht die Zukunftsforschung der Zukunft, indem sie vergangene, gegenwärtige und zukünftige Themen analysiert. Die Gliederung in drei Kapitel – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – soll die gedankliche Annäherung an das Thema unterstützen.
2. Globale Zukunftsthemen der Vergangenheit: Dieses Kapitel untersucht Leitgedanken der Zukunftsforschung vergangener Jahrzehnte, basierend auf Flechtheims sieben existentiellen Herausforderungen (Rüstungswettlauf und Krieg, Bevölkerungsexplosion und Hunger, Umweltzerstörung, Wirtschaftskrise und Überplanung, Demokratiedefizit und Repression, Kulturkrise, Krise der Familie und Identitätsverlust). Es wird argumentiert, dass diese Herausforderungen miteinander verwoben sind und dass die Existenz des Krieges die Zukunft der Menschheit maßgeblich bestimmt. Die Kapitel analysiert die Rolle der Zukunfts- und Friedensforschung bei der Lösung globaler Probleme, wobei das Allgemeinwohl im Vordergrund stehen sollte. Die zunehmende Militarisierung und die Schwierigkeiten, das kapitalistische System umzurüsten, werden diskutiert. Schließlich wird die Notwendigkeit einer konsequenten Abrüstung und die Bedeutung eines kritischen gesellschaftlichen Bewusstseins betont.
Schlüsselwörter
Zukunftsforschung, globale Herausforderungen, Friedensforschung, existentielle Risiken, Technologie, Gesellschaft, Nachhaltigkeit, Prognose, Zukunftsszenarien, Rüstungswettlauf, Umweltzerstörung.
Häufig gestellte Fragen zu: Globale Zukunftsthemen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Zukunftsforschung aus der Perspektive des Jahres 2060. Sie untersucht vergangene und gegenwärtige Fragestellungen und prognostiziert zukünftige Themenschwerpunkte. Das Ziel ist, ein Verständnis für die Entwicklung und zukünftige Relevanz der Zukunftsforschung zu gewinnen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der Zukunftsforschung im 20. Jahrhundert, aktuelle Herausforderungen und Themen, Prognosen zukünftiger Schwerpunkte, existentielle Herausforderungen für die Menschheit und die Rolle der Zukunftsforschung bei der Gestaltung der Zukunft. Sie bezieht sich auf Flechtheims sieben existentielle Herausforderungen (Rüstungswettlauf und Krieg, Bevölkerungsexplosion und Hunger, Umweltzerstörung, Wirtschaftskrise und Überplanung, Demokratiedefizit und Repression, Kulturkrise, Krise der Familie und Identitätsverlust).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in drei Kapitel gegliedert: Einführung, Globale Zukunftsthemen der Vergangenheit und Globale Zukunftsthemen der Gegenwart und der Zukunft. Diese Struktur soll eine gedankliche Annäherung an das Thema erleichtern. Die Arbeit enthält außerdem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Schlüsselfragen werden in Kapitel 2 ("Globale Zukunftsthemen der Vergangenheit") behandelt?
Kapitel 2 untersucht Leitgedanken vergangener Jahrzehnte der Zukunftsforschung, fokussiert auf Flechtheims sieben existentielle Herausforderungen. Es analysiert deren Verflechtung, die bestimmende Rolle des Krieges für die Zukunft der Menschheit und die Rolle von Zukunfts- und Friedensforschung bei der Lösung globaler Probleme. Die Militarisierung, Schwierigkeiten bei der Umrüstung des kapitalistischen Systems, die Notwendigkeit konsequenter Abrüstung und die Bedeutung eines kritischen gesellschaftlichen Bewusstseins werden diskutiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Zukunftsforschung, globale Herausforderungen, Friedensforschung, existentielle Risiken, Technologie, Gesellschaft, Nachhaltigkeit, Prognose, Zukunftsszenarien, Rüstungswettlauf und Umweltzerstörung.
Welche Perspektive nimmt die Arbeit ein?
Die Arbeit nimmt die Perspektive des Jahres 2060 ein und analysiert retrospektiv die Entwicklung der Zukunftsforschung. Sie betrachtet vergangene und gegenwärtige Entwicklungen, um zukünftige Trends zu prognostizieren.
Welche Zitate werden verwendet?
Die Arbeit beginnt mit einem Zitat eines Schülers, das die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher und gleichzeitig deren Reflexionsfähigkeit verdeutlicht. Weitere Zitate werden nicht explizit im gegebenen Auszug genannt.
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- Fabian Tietz (Author), 2011, Zukunftsforschung der Zukunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170865