Kunststoffe sind aufgrund ihrer Funktions- und Artenvielfalt in so ziemlich jedem Lebensbereich und Anwendungsgebiet mit verschiedensten Funktionen zu finden. Obwohl die Geschichte der Kunststoffe erst vor ca. 130 Jahren begonnen hat, sind sie heute als Verpackungsmaterial, Spielzeug, Gläser und Utensilien nicht mehr wegzudenken. Insbesondere für die Medizin bedeutete der Einsatz erster Kunststoffe eine Innovation. Während sich in den bisher genutzten Glas- und Keramikbechern und andere Utensilien trotz intensiver Reinigung Erreger bilden konnten, tragen beispielsweise „Wegwerf“- oder „Einweg“-Plastikbecher unmittelbar zur Steigerung der Hygiene bei. Aber auch innerhalb des Körpers übernehmen moderne Kunststoffe heute eine lebenslange Ersatzfunktion, so sind künstliche Gelenke heute keine Seltenheit mehr, da sie sehr häufig eingesetzt werden. Es geht sogar schon soweit, dass so manche Frau, natürlich auch so mancher Mann, ihren Körper zumeist aus rein kosmetischen Gründen mit künstlichen Brustimplantaten bestückt. Andere, zum Beispiel Joghurt- und Milchunternehmen, machen sich die Naturverträglichkeit bzw. Eigenschaften mancher Kunststoffe in ihren Verpackungsmaterialien gezielt zu Nutze. Diese verwendeten Kunststoffe bauen sich nach einem gewissen Zeitraum ohne Einwirkung des Menschen ab. Deswegen sind sie naturfreundlicher als andere Kunststoffe, da sie selbst aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Ferner verschmutzen ihre Abbauprodukte die Natur generell weniger. Weitere Bemühungen zum Recycling werden obsolet. Die praktische Anwendung und Nutzung verschiedenster Kunststoffe ist ein hoch spannendes Themenfeld, gerade weil sie uns in nahezu jedem Lebensbereich begleiten. Wenngleich wir deren Funktion im täglichen Leben heute gleichgültig hinnehmen, war für mich insgeheim die Anwendung in der Medizintechnik ein spannendes Thema. In dieser GFS habe ich mich allerdings auf einen Kunststoff, das Polylactid, beschränkt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- VORAUSSETZUNGEN AN POLYMERE IN DER MEDIZIN
- BIOKOMPATIBILITÄT
- BIOKOMPATIBILITÄTSPRÜFUNG UND ZULASSUNGSVERFAHREN
- ABBAUBARKEIT/DEGRADATION
- KRISTALLINITÄT
- COMPOUNDIERUNG
- KUNSTSTOFFE IN DER MEDIZIN
- I. POLYLACTID (PLA)
- HERSTELLUNG/SYNTHESE
- EIGENSCHAFTEN
- BIOKOMPATIBILITÄT/DEGRADATION
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Anwendung von Kunststoffen in der Medizin, insbesondere mit dem Fokus auf biologisch resorbierbare Polymere, wie z.B. Polylactid. Die Arbeit untersucht die Voraussetzungen, die Kunststoffe im medizinischen Bereich erfüllen müssen, insbesondere die Biokompatibilität und Abbaubarkeit.
- Biokompatibilität von Kunststoffen im menschlichen Körper
- Prüfverfahren und Zulassung von Kunststoffen für medizinische Anwendungen
- Biologisch resorbierbare Polymere, insbesondere Polylactid (PLA)
- Eigenschaften und Anwendungen von PLA in der Medizin, z.B. Nahtmaterial und kosmetische Implantate
- Herstellung und Synthese von PLA
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Kunststoffen in verschiedenen Lebensbereichen dar und hebt deren besondere Bedeutung in der Medizin hervor.
Das Kapitel „Voraussetzungen an Polymere in der Medizin“ behandelt die wichtigsten Anforderungen an Kunststoffe, die im medizinischen Bereich eingesetzt werden. Insbesondere wird die Biokompatibilität als grundlegende Voraussetzung für die Verwendung von Kunststoffen im menschlichen Körper erläutert.
Das Kapitel „Biokompatibilität“ definiert den Begriff und beschreibt die verschiedenen Aspekte der Verträglichkeit von Biomaterialien mit dem biologischen System.
Das Kapitel „Biokompatibilitätsprüfung und Zulassungsverfahren“ beleuchtet die strengen Prüfungsmechanismen, die für die Zulassung von Kunststoffen für den medizinischen Einsatz erforderlich sind. Die Bedeutung von In-vivo- und In-vitro-Untersuchungen wird hervorgehoben.
Das Kapitel „Kunststoffe in der Medizin“ stellt verschiedene Anwendungen von Kunststoffen im medizinischen Bereich vor, insbesondere die Verwendung von Polylactid (PLA) als bioresorbierbares Nahtmaterial und kosmetisches Implantat.
Das Kapitel „I. Polylactid (PLA)“ befasst sich mit den Eigenschaften und Anwendungen von PLA, einschließlich der Herstellung und Synthese.
Schlüsselwörter
Kunststoffe, Medizin, Biokompatibilität, Bioresorbierbare Polymere, Polylactid (PLA), Nahtmaterial, kosmetische Implantate, Herstellung, Synthese, Abbaubarkeit, Degradation.
- Quote paper
- Niklas Wick (Author), 2011, Kunststoffe in der Medizin - biodegradables Polylactid als biologisch-abbaubares Nahtmaterial, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170657