Die Umsatzsteuer, den meisten besser bekannt als Mehrwertsteuer, ist in der heutigen Zeit von großer Bedeutung. Auf jeden kaufbaren Artikel und jede Dienstleistung wird entweder der volle oder der ermäßigte Steuersatz erhoben, der an den Staat abgeführt wird. Somit kommt eigentlich jeder Bürger täglich mit der Umsatzsteuer in Berührung.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Geschichte des Umsatzsteuerrechts
- Abgrenzung von Vor- und Umsatzsteuer
- Wesen der Umsatzsteuer
- Bedeutung der Umsatzsteuer
- Wirtschaftliche Belastung/Träger der Umsatzsteuer
- Vorsteuerverrechnungsmodelle
- Reverse-Charge-Modell
- Cross-Check-Verfahren
- Audit-Verfahren
- Besteuerung von Kleinunternehmen
- Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
- Bemessungsgrundlage der Umsatzsteuer
- Die Umsatzsteuersätze in Deutschland
- Deutsche Umsatzsteuer im internationalen Vergleich
- Beispielrechnungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Aufbau der Umsatzsteuer in Deutschland. Sie analysiert die historische Entwicklung des Umsatzsteuerrechts, beleuchtet die Abgrenzung zwischen Vor- und Umsatzsteuer sowie das Wesen und die Bedeutung der Umsatzsteuer. Darüber hinaus werden die wirtschaftlichen Belastungen und Träger der Umsatzsteuer, verschiedene Vorsteuerverrechnungsmodelle sowie die Besteuerung von Kleinunternehmen behandelt.
- Die historische Entwicklung des Umsatzsteuerrechts
- Die Abgrenzung zwischen Vor- und Umsatzsteuer
- Das Wesen und die Bedeutung der Umsatzsteuer
- Wirtschaftliche Belastungen und Träger der Umsatzsteuer
- Verschiedene Vorsteuerverrechnungsmodelle
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort
Die Umsatzsteuer, besser bekannt als Mehrwertsteuer, ist ein wichtiger Bestandteil der heutigen Wirtschaft. Sie wird auf jeden kaufbaren Artikel und jede Dienstleistung erhoben und an den Staat abgeführt. Daher kommt jeder Bürger täglich mit der Umsatzsteuer in Berührung.
Geschichte des Umsatzsteuerrechts
Die Geschichte der Umsatzsteuer reicht bis ins Jahr 1916 zurück, als erstmals eine Warenumsatzsteuer eingeführt wurde, um finanzielle Lasten aus dem 1. Weltkrieg abzuzahlen. Aus dieser Warenumsatzsteuer entwickelte sich 1918 das System der Bruttoumsatzsteuer. Der Steuersatz wechselte in den folgenden Jahren bis 1967 recht häufig. Aufgrund des "Kumulationseffekts", der zu einer Wettbewerbsverzerrung führte, wurde 1967 das Mehrwertsteuergesetz erlassen. Dieses Gesetz führte die Allphasen-Netto-Umsatzsteuer mit Vorsteuerabzug ein, um eine wettbewerbsneutrale Umsatzsteuerbelastung zu erreichen. Weitere wichtige Änderungen des Umsatzsteuerrechts erfolgten 1980 und 1992, mit dem Ziel, den Haushalt der europäischen Gemeinschaft mit eigenen Mitteln, darunter auch Mehrwertsteuereinnahmen, zu finanzieren. Seit 1993 wurde das Umsatzsteuergesetz circa 20-mal geändert.
Abgrenzung von Vor- und Umsatzsteuer
Im Volksmund werden die Vor- und Umsatzsteuer gemeinsam als Mehrwertsteuer bezeichnet. Doch betriebswirtschaftlich und steuerrechtlich besteht hier ein Unterschied. Die Vorsteuer wird einem Unternehmer beim Erwerb von Lieferungen und Leistungen in Rechnung gestellt und kann vom Unternehmer vom Finanzamt zurückgefordert werden. Die Umsatzsteuer hingegen wird vom Unternehmer für seine eigenen Lieferungen und Leistungen erhoben und an das Finanzamt abgeführt. Dieses Prinzip des durchlaufenden Postens wird im Folgenden als Umsatzsteuer bezeichnet.
Wesen der Umsatzsteuer
Die Umsatzsteuer unterliegt der Gesetzgebungshoheit des Bundes und ist somit eine Gemeinschaftssteuer. Die Verteilung der Summe aus der Umsatzsteuer ist nicht durch eine Quote geregelt, sondern wird durch ein Bundesgesetz festgelegt. Die Verteilung der Umsatzsteuer ist recht flexibel und führt oftmals zu regen Diskussionen zwischen Ministerpräsidenten und Landesfinanzministern. Eine Änderung des Verteilungsschlüssels ist jedoch möglich, wenn sich das Verhältnis zwischen den Einnahmen und Ausgaben des Bundes und der Länder wesentlich anders entwickelt.
Bedeutung der Umsatzsteuer
Die Umsatzsteuer ist eine wichtige Einnahmequelle für den Staat und dient zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben. Sie spielt eine bedeutende Rolle für die Stabilität der öffentlichen Haushalte und für die Finanzierung von sozialen Sicherungssystemen.
Wirtschaftliche Belastung/Träger der Umsatzsteuer
Die Umsatzsteuer stellt eine Belastung für Unternehmen und Konsumenten dar. Sie wirkt sich auf die Preise von Waren und Dienstleistungen aus und kann somit die Kaufkraft der Konsumenten beeinflussen. Die tatsächliche Belastung der Umsatzsteuer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der Höhe des Steuersatzes, der Wertschöpfungskette und dem Konsumverhalten.
Vorsteuerverrechnungsmodelle
Es gibt verschiedene Modelle zur Vorsteuerverrechnung, um die Belastung der Umsatzsteuer für Unternehmen zu minimieren. Zu diesen Modellen gehören das Reverse-Charge-Modell, das Cross-Check-Verfahren und das Audit-Verfahren. Die Wahl des geeigneten Modells hängt von den individuellen Umständen des Unternehmens ab.
Besteuerung von Kleinunternehmen
Die Besteuerung von Kleinunternehmen ist ein komplexes Thema. Es gibt verschiedene Regelungen, die für Kleinunternehmen gelten, wie z. B. die Kleinunternehmerregelung. Die Besteuerung von Kleinunternehmen kann sich auf ihre Wettbewerbsfähigkeit auswirken.
Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer ist eine eindeutige Nummer, die jedem Unternehmen innerhalb der Europäischen Union zugewiesen wird. Sie dient zur Identifizierung des Unternehmens im Zusammenhang mit umsatzsteuerlichen Vorgängen.
Bemessungsgrundlage der Umsatzsteuer
Die Bemessungsgrundlage der Umsatzsteuer ist der Nettopreis der gelieferten Waren oder Dienstleistungen. Sie dient als Grundlage für die Berechnung der Umsatzsteuer.
Die Umsatzsteuersätze in Deutschland
In Deutschland gibt es verschiedene Umsatzsteuersätze, die je nach Art der Ware oder Dienstleistung variieren. Der Regelsteuersatz beträgt 19 %, der ermäßigte Steuersatz 7 %. Für bestimmte Waren und Dienstleistungen, wie z. B. Lebensmittel, Medikamente und Bücher, gilt ein ermäßigter Steuersatz.
Deutsche Umsatzsteuer im internationalen Vergleich
Die deutsche Umsatzsteuer unterscheidet sich in einigen Punkten von der Umsatzsteuer in anderen Ländern. So gibt es z. B. Unterschiede in den Steuersätzen, den Regelungen zur Vorsteuerverrechnung und der Abgrenzung von Vor- und Umsatzsteuer.
Schlüsselwörter
Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer, Bruttoumsatzsteuer, Allphasen-Netto-Umsatzsteuer, Vorsteuerabzug, Kumulationseffekt, Kaskadensteuer, Mehrwertsteuersystemrichtlinie, Reverse-Charge-Modell, Cross-Check-Verfahren, Audit-Verfahren, Kleinunternehmerregelung, Umsatzsteuer-Identifikationsnummer, Bemessungsgrundlage, Steuersätze, internationale Unterschiede
- Quote paper
- Oliver Ulrich (Author), 2009, Aufbau der Umsatzsteuer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170568