Soziale Arbeit ist in unterschiedlichen Arbeitsfeldern stets mit krisenhaften Lebenslagen unserer Gesellschaft konfrontiert. Bedingt durch die Auswirkungen sozialer Ungleichheit, die in Folge mangelnder Bildung, Armut und Erwerbslosigkeit und der damit oft verbundenen sozialen Ausgrenzung einhergehen, ist es von großer Relevanz sich mit theoretischen Erklärungen sozialer Ungleichheit zu befassen, um so ein Verständnis der Ursachen sozialer Ungleichheit zu entwickeln und zeitgleich einen wertvollen Beitrag zum Abbau dieser und zu mehr sozialer Gerechtigkeit zu leisten. Dass sich die soziale Struktur unseren modernen Gesellschaft verändert, ist nicht zu übersehen – sie umfasst nicht nur die immer weiter auseinanderreißende Kluft zwischen Armut und Reichtum. Auch sind es ökonomisch bedingte Faktoren wie die Lebensumstände des Einzelnen, die ethnische Herkunft und unterschiedliche Bildungsniveaus. Soziale Ungleichheit in unserer Gesellschaft hat eine noch viel weiterreichendere Bedeutung als nur die ungleiche Verteilung von Lebenschancen.
Ziel ist es sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, die mit folgender Fragestellung einhergeht: Welche Ursachen liegen der ungleichen Verteilung von wertvollen Gütern, Ressourcen und sozialen Positionen zugrunde?
Hierzu sollen sowohl ältere als auch neue theoretische Ansätze Erklärungen liefern, weshalb sich in unseren modernen Gesellschaft nicht jeder Mensch gleichermaßen an ökonomischen und soziokulturellen Ressourcen bedienen kann.
Im ersten Teil wird die Definition mit ihren horizontalen und vertikalen Erscheinungsformen dargelegt. Nachfolgend wird auf die historische Entwicklung eingegangen, um anschließend theoretische Erklärungen nach Marx und Weber aufzuzeigen. Die Webersche Theorie stelle ich ausführlicher dar, da sich seine Überlegungen auf weitere Analysen sozialer Ungleichheit stützen. Auch die funktionalistische Schichtungstheorie wird in Betracht gezogen. Im Anschluss daran werden die Theorien der Sozialen Lagen und des Sozialen Raums nach Bourdieu thematisiert. Im letzten Teil werden die Theorien zusammengefasst mit Bezug auf die Beantwortung meiner Frage unter dem Fokus der Profession Soziale Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Soziale Ungleichheit
- 2.1 Begriffsbestimmung soziale Ungleichheit
- 2.2 Horizontale und vertikale Dimensionen sozialer Ungleichheit
- 3 Historische Entwicklung sozialer Ungleichheit
- 3.1 Natürliche Ungleichheit
- 3.2 Die vorindustrielle Gesellschaft
- 3.3 Die frühindustrielle Gesellschaft
- 3.4 Industrielle Gesellschaft bis 1945
- 4 Ältere theoretische Erklärungen sozialer Ungleichheit
- 4.1 Klassenstruktur nach Karl Marx
- 4.2 Pluralisierte Klassenstruktur nach Max Weber
- 4.2.1 Klassen
- 4.2.2 Stände
- 4.2.3 Parteien
- 4.3 Funktionalistische Schichtungstheorie
- 5 Neuere theoretische Erklärungen sozialer Ungleichheit
- 5.1 Soziale Lage
- 5.2 Sozialer Raum nach Bourdieu
- 6 Resümee
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der sozialen Ungleichheit und verfolgt das Ziel, die Ursachen für die ungleiche Verteilung von Ressourcen und sozialen Positionen in modernen Gesellschaften zu erforschen. Dabei werden sowohl ältere als auch neuere theoretische Ansätze betrachtet, um zu verstehen, warum nicht alle Menschen gleichermaßen Zugang zu ökonomischen und soziokulturellen Ressourcen haben.
- Begriffsbestimmung und Dimensionen sozialer Ungleichheit
- Historische Entwicklung sozialer Ungleichheit
- Theoretische Erklärungen sozialer Ungleichheit nach Marx, Weber und der funktionalistischen Schichtungstheorie
- Neuere Ansätze zur Erklärung sozialer Ungleichheit, insbesondere die Konzepte der Sozialen Lage und des Sozialen Raums nach Bourdieu
- Relevanz der Thematik für die Soziale Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der sozialen Ungleichheit ein und erläutert die Relevanz des Themas für die Soziale Arbeit. Kapitel 2 definiert den Begriff der sozialen Ungleichheit und unterscheidet zwischen horizontalen und vertikalen Dimensionen. Kapitel 3 beleuchtet die historische Entwicklung sozialer Ungleichheit, von der natürlichen Ungleichheit bis hin zur industriellen Gesellschaft. Kapitel 4 präsentiert ältere theoretische Erklärungen sozialer Ungleichheit, insbesondere die Klassenstrukturen nach Marx und Weber sowie die funktionalistische Schichtungstheorie. Kapitel 5 befasst sich mit neueren theoretischen Ansätzen, wie den Konzepten der Sozialen Lage und des Sozialen Raums nach Bourdieu.
Schlüsselwörter
Soziale Ungleichheit, Ressourcenverteilung, Lebenschancen, Klassenstruktur, Schichtungstheorie, Soziale Lage, Sozialer Raum, Marx, Weber, Bourdieu, Soziale Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Claudia Hesse (Autor:in), 2011, Theorien sozialer Ungleichheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170325
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