„Lies keine Oden mein Sohn, lies Fahrpläne: sie sind genauer.“ schreibt Hans Magnus Enzensberger in seinem Gedicht „Ins Lesebuch für die Oberstufe.“ Damit bringt er eine weit verbreitete Position zur Sprache, die die Thematisierung von Lyrik im Unterricht in hohem Maße erschwert: bei der Lyrik, so die verbreitete Auffassung, handelt es sich um eine literarische Gattung, deren Aussagen weder eindeutig sind noch beim einmaligen Lesen letztgültig erfasst werden können. Diese fehlende Genauigkeit im Text erzeugt vielfach einen ausgeprägten Widerwillen seitens der Schülerschaft, sich mit lyrischen Texten auseinander zu setzen.
Es gilt daher, eine spezifische, auf die Bedürfnisse der Lyrik zugeschnittene Didaktik zu entwickeln und umzusetzen, um dem verbreiteten Unwillen entgegen zu wirken und zugleich die Besonderheiten und Vorzüge der Poesie in den Vordergrund zu rücken.
Aufgrund der großen Variabilität dieses Bereiches der Literatur ist dabei die generelle Anwendung von einzelnen Methoden nur schwer möglich. Vielmehr muss eine Verknüpfung von Inhalt und didaktischer Methodik derartig gestaltet sein, dass nicht nur eine didaktische Orientierung am Thema der Lyrik erfolgt, sondern die Bezugnahme detailliert genug ist, um eine Verknüpfung singulärer, konkreter Textzugänge einzelner Teilbereiche des Gedichtes mit dazu passenden methodischen Zugängen zu erlauben.
Aufbauend auf die Ergebnisse des Referates sollen zwei mögliche Zugangswege zu Heinrich Heines Gedicht „In der Fremde“ näher untersucht und exemplarisch mit potentiell geeigneten Vermittlungskonzepten verknüpft werden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Die Naturanalogie
- 2.1 Untersuchung des Zugangsweges
- 2.2 Didaktische Vermittlung
- 3. Sprachliche Auffälligkeiten
- 3.1 Untersuchung des Zugangsweges
- 3.2 Didaktische Vermittlung
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Ziel dieses Referats ist es, zwei mögliche Zugangswege zu Heinrich Heines Gedicht „In der Fremde“ zu untersuchen und diese exemplarisch mit potentiell geeigneten Vermittlungskonzepten zu verknüpfen. Das Referat konzentriert sich auf die Analyse der Naturanalogien und sprachlichen Auffälligkeiten im Gedicht.
- Analyse der Naturanalogien in Heines Gedicht „In der Fremde“
- Untersuchung der sprachlichen Auffälligkeiten im Gedicht
- Entwicklung von didaktischen Vermittlungsmethoden für den Lyrikunterricht
- Betrachtung des Gedichtes im Kontext der romantischen Tradition
- Diskussion der möglichen Interpretationen des Gedichtes als Traum oder reale Handlung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Problem der Lyrikdidaktik dar und argumentiert für eine spezifische, auf die Bedürfnisse der Lyrik zugeschnittene Didaktik, um dem verbreiteten Unwillen seitens der Schülerschaft entgegen zu wirken. Das Referat konzentriert sich auf zwei mögliche Zugangswege zu Heinrich Heines Gedicht „In der Fremde“.
- Die Naturanalogie: Untersuchung des Zugangsweges: In diesem Abschnitt wird der Text unter dem Aspekt der Naturbezüge analysiert. Der Autor untersucht die Verwendung von Begriffen wie „in Flechten“ und „Lind“ und ihre Bedeutungen in Bezug auf Natur und Romantik.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Schlüsselwörter des Referats sind: Heinrich Heine, Lyrikdidaktik, Naturanalogie, Sprachliche Auffälligkeiten, Gedicht „In der Fremde“, Romantische Tradition, Didaktische Vermittlung.
- Quote paper
- Johannes Bellebaum (Author), 2010, „...und kosten von Freuden und Leiden“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170107