Wir scheinen in unruhigen Zeiten zu leben. Schlagworte wie Bankenkrise, Arbeitslosigkeit und die Ver- bzw. Überschuldung, nicht nur einzelner EU-Staaten bis zu ihrem drohenden Bankrott, kennzeichnen die aktuellen internationalen Nachrichtensendungen. Das wirft bei vielen BürgerInnen auch die womöglich bange Frage nach der Stabilität des (ihres) Lebens und der Planbarkeit von Lebensläufen auf. Diese Planbarkeit und Vorhersehbarkeit auf der Mikroebene ist für zumeist wichtige Lebensentscheidungen, wie der Gründung einer Familie oder einer langfristigen finanziellen Investition (in z.B. eine Immobilie oder ein Unternehmen) und damit auch für den Sozialstaat von einer nicht zu unterschätzenden Bedeutung. Viele der bereits genannten Unsicherheitsfaktoren werden, wenn nicht bereits am EU-Beitritt, dann doch nicht zuletzt an der „Globalisierung“ festgemacht. Es sei hier damit der Frage nachgegangen in wie weit diese Globalisierungseffekte tatsächlich Einfluss über eine internationale Makroebene auf unser Leben haben oder haben können (z.B. in Form einer Standardisierung der Kultur), bzw. in wie weit sich die Gesellschaft hier wirklich, gemessen an seinen spürbaren und tatsächlichen Effekten und nicht lediglich an seiner Namensgebung oder Begrifflichkeit, mit einem wirklich neuen Phänomen auseinandersetzen muss. Dabei darf der Begriff „Globalisierung“, mit all seinen aktuellen Konnotationen und hinsichtlich der Brauchbarkeit zur Beschreibung der hier analysierten Prozesse, durchaus in Frage gestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Globalisierung: Eine (neue) Herausforderung für die Gesellschaft?
- Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte
- Globalisierung der Politik und Staatsformen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen der Globalisierung auf Gesellschaft und Politik. Im Fokus steht die Frage, inwieweit Globalisierungseffekte unser Leben beeinflussen und ob es sich tatsächlich um ein neues Phänomen handelt. Die Analyse bezieht verschiedene Bereiche mit ein, um ein umfassendes Bild zu zeichnen.
- Einfluss der Globalisierung auf die Arbeitsmärkte und die damit verbundene Zunahme von Unsicherheit
- Die zunehmende Informalität der Arbeit und die Folgen für die soziale Sicherheit
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf politische Strukturen und nationale Identitäten
- Der Konflikt zwischen Globalisierungstrends und demokratischen Prinzipien
- Die Rolle internationaler Institutionen und Unternehmen im Kontext der Globalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Globalisierung: Eine (neue) Herausforderung für die Gesellschaft?: Der Text beginnt mit der Feststellung, dass wir in unruhigen Zeiten leben, geprägt von wirtschaftlichen Krisen und Unsicherheiten. Die Globalisierung wird als ein möglicher Faktor für diese Entwicklung genannt. Es wird hinterfragt, inwieweit die Globalisierung tatsächlich Einfluss auf unser Leben nimmt und ob es sich um ein neues Phänomen handelt. Der Begriff "Globalisierung" selbst wird kritisch hinterfragt.
Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Globalisierung auf die Arbeitsmärkte, ausgehend von der Arbeitssicherheit in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Es wird beschrieben, wie der zunehmende Einfluss des Finanzkapitalismus und der Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus zu einer Destabilisierung der Arbeitsmärkte und einer Zunahme der informellen Beschäftigung geführt haben. Die Autorin Birgit Mahnkopf wird zitiert, um die Entwicklung von „decent work“ zu einem Privileg einer Minderheit zu belegen. Der Text hebt die Rolle von „outsourcing“ und „subcontracting“ hervor und analysiert die sozioökonomischen Folgen der wachsenden Unsicherheit auf den Arbeitsmärkten. Die Informalisierung der Arbeit wird als Resultat von Strukturanpassungsprogrammen und Deregulierungen dargestellt, mit weitreichenden Rückwirkungen auf nationale und regionale Ökonomien.
Globalisierung der Politik und Staatsformen: Der letzte Abschnitt konzentriert sich auf die Auswirkungen der Globalisierung auf politische Strukturen. Der Text diskutiert, inwieweit eine Standardisierung der Politik durch die Globalisierung mit den bestehenden nationalen Kulturen und Identitäten vereinbar ist. Benjamin R. Barber's Konzept des Konflikts zwischen "Jihad" und "McWorld" wird vorgestellt, um die Herausforderungen einer globalisierten Welt für demokratische Strukturen zu veranschaulichen. "McWorld" repräsentiert dabei eine westlich geprägte Standardisierung der Kultur, die die Bedeutung des Nationalstaats und demokratischer Bürgerrechte reduziert.
Schlüsselwörter
Globalisierung, Arbeitsmarkt, Informelle Beschäftigung, Unsicherheit, Politik, Staatsformen, Nationalstaat, Demokratie, Finanzkapitalismus, Strukturanpassung, Internationale Institutionen, Wettbewerb.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Auswirkungen der Globalisierung auf Gesellschaft und Politik
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die Auswirkungen der Globalisierung auf Gesellschaft und Politik. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Beschreibung der Zielsetzung und der Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Die Analyse konzentriert sich auf die Auswirkungen der Globalisierung auf die Arbeitsmärkte und politische Strukturen, wobei kritische Fragen zur Natur der Globalisierung selbst und deren Vereinbarkeit mit demokratischen Prinzipien gestellt werden.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind die Auswirkungen der Globalisierung auf die Arbeitsmärkte (inkl. Zunahme der informellen Beschäftigung und Unsicherheit), die Auswirkungen auf politische Strukturen und nationale Identitäten, der Konflikt zwischen Globalisierung und demokratischen Prinzipien, sowie die Rolle internationaler Institutionen und Unternehmen im Kontext der Globalisierung. Der Text hinterfragt auch, ob Globalisierung ein neues Phänomen ist und analysiert den Begriff "Globalisierung" kritisch.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in drei Kapitel: "Globalisierung: Eine (neue) Herausforderung für die Gesellschaft?", "Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte" und "Globalisierung der Politik und Staatsformen".
Was ist das zentrale Argument des Kapitels "Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte"?
Dieses Kapitel analysiert die Destabilisierung der Arbeitsmärkte durch den zunehmenden Einfluss des Finanzkapitalismus und den Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus. Es beleuchtet die Zunahme der informellen Beschäftigung, die Rolle von Outsourcing und Subcontracting, und die sozioökonomischen Folgen der wachsenden Unsicherheit. Die Informalisierung der Arbeit wird als Resultat von Strukturanpassungsprogrammen und Deregulierungen dargestellt.
Was ist das zentrale Argument des Kapitels "Globalisierung der Politik und Staatsformen"?
Dieses Kapitel diskutiert die Vereinbarkeit der durch Globalisierung hervorgerufenen politischen Standardisierung mit nationalen Kulturen und Identitäten. Es verwendet Benjamin R. Barbers Konzept des Konflikts zwischen "Jihad" und "McWorld", um die Herausforderungen einer globalisierten Welt für demokratische Strukturen zu veranschaulichen. "McWorld" repräsentiert dabei eine westlich geprägte Standardisierung der Kultur, die den Nationalstaat und demokratische Bürgerrechte schwächt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text am besten?
Schlüsselwörter sind: Globalisierung, Arbeitsmarkt, Informelle Beschäftigung, Unsicherheit, Politik, Staatsformen, Nationalstaat, Demokratie, Finanzkapitalismus, Strukturanpassung, Internationale Institutionen, Wettbewerb.
Für wen ist dieser Text gedacht?
Der Text richtet sich an Leser, die sich akademisch mit den Auswirkungen der Globalisierung auf Gesellschaft und Politik auseinandersetzen möchten. Der Umfang und die Tiefe der Analyse deuten auf ein universitäres oder wissenschaftliches Umfeld hin.
Wo kann ich den vollständigen Text finden?
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- Quote paper
- Hermann Helke (Author), 2010, Globalisierung – Eine (neue) Herausforderung für die Gesellschaft?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170066