Eine der aktuellsten Fragen, der sich die Volkswirtschaftslehre seit einiger Zeit stellen muss,
ist die nach den Hintergründen des wirtschaftlichen Wachstums. Worin liegen die Ursachen
für wirtschaftliche Entwicklung und worin liegen die Gründe für die unterschiedliche
wirtschaftliche Entwicklung verschiedener nationaler Volkswirtschaften? Die
Wachstumstheorie, als Facette der Volkswirtschaftslehre, versucht Antworten auf diese
Fragen zu geben.
Ziel dieser Arbeit ist es, verschiedene Modellansätze vorzustellen und zu würdigen, mit denen
im Rahmen der endogenen Wachstumstheorie versucht wird, die Fragen nach
wirtschaftlichem Wachstum zu beantworten. Der Schwerpunkt wird hierbei auf Modellen mit
Humankapitalbildung liegen. In einem ersten Teil der Arbeit wird kurz auf die geschichtliche
Entwicklung der Wachstumstheorie eingegangen. Anschließend wird stellvertretend für die
Modelle der neoklassischen Wachstumstheorie in aller Kürze das Solow-Modell des
wirtschaftlichen Wachstums vorgestellt. Aus den Schwächen dieses Modells wird im
Anschluss daran die „neue“ endogene Wachstumstheorie vorgestellt. Der Ein-Sektoren-
Ansatz der endogenen Wachstumstheorie, sowie das Uzawa-Lucas-Modell stellvertretend für
die Zwei-Sektoren Modelle werden ausführlich vorgestellt und abschließend in einem Fazit
kritisch gewürdigt.
Zur Erreichung einer besseren Lesbarkeit wird im Text auf eine genaue Herleitung von
mathematischen Zusammenhängen verzichtet. Die Herleitungen können den in der
Gliederung erwähnten Anlagen entnommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung in die Thematik
- II. Überblick über die Entwicklung der Wachstumstheorie als Forschungsgebiet der Volkswirtschaftslehre
- A. Das Harrod-Domar-Modell
- B. Neoklassische Wachstumstheorie: Das Solow-Modell
- 1. Modellannahmen
- 2. Wachstum im Solow-Modell und Steady State
- 3. Schwachpunkte der neoklassischen Wachstumstheorie
- III. Die endogene Wachstumstheorie, Wachstumsmodelle mit Humankapitalbildung
- A. Einordnung verschiedener endogener Wachstumsmodelle
- B. Endogene Wachstumsmodelle mit Humankapitalbildung
- 1. Das „AK-Modell“
- a) Funktionsweise des Modells
- b) Schwachpunkte des AK-Modells
- 2. Modelle mit Humankapitalbildung: Ein Ein-Sektoren Ansatz
- a) Grundannahmen des Modells
- b) Funktionsweise des Modells
- (i) Grundsätzliche Überlegungen
- (ii) Grenzproduktivitäten und Entlohnung der Einsatzfaktoren
- (iii) Wachstum im Ein-Sektoren-Modell
- c) Würdigung des „Ein-Sektoren-Ansatzes“
- 3. Zwei-Sektoren-Modell: Das Uzawa-Lucas-Modell
- a) Grundlagen
- b) Langfristiges Wachstum und Wachstumsgleichgewicht im Uzawa-Lucas-Modell
- (i) Exkurs: Die Keynes-Ramsey-Regel
- (ii) Anwendung der Ramsey-Regel auf das Uzawa-Lucas-Modell
- (iii) Interpretation des Wachstumsausdrucks im Uzawa-Lucas-Modell
- (iv) Praktische Bedeutung und Würdigung des Uzawa-Lucas-Modells
- 4) Learning-by-Doing-Modell
- a) Einführung
- b) Grundgedanken der Learnig-by-doing-Modelle
- 1. Das „AK-Modell“
- IV. Zusammenfassung der Ergebnisse und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage nach den Ursachen für wirtschaftliches Wachstum und stellt verschiedene Modellansätze vor, die im Rahmen der endogenen Wachstumstheorie diese Frage beantworten sollen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Modellen mit Humankapitalbildung.
- Historische Entwicklung der Wachstumstheorie
- Modellansätze der neoklassischen Wachstumstheorie
- Endogene Wachstumstheorie und Modelle mit Humankapitalbildung
- Kritik und Würdigung der verschiedenen Modellansätze
- Zusammenfassung der Ergebnisse und ein Fazit
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Zielsetzung sowie die wichtigsten Themenschwerpunkte vor. Kapitel II bietet einen Überblick über die Entwicklung der Wachstumstheorie als Forschungsgebiet der Volkswirtschaftslehre. Dabei wird insbesondere auf das Harrod-Domar-Modell sowie auf die neoklassische Wachstumstheorie mit dem Solow-Modell eingegangen. Kapitel III befasst sich mit der endogenen Wachstumstheorie und stellt verschiedene Modelle mit Humankapitalbildung vor, darunter das „AK-Modell“, das Ein-Sektoren-Modell und das Uzawa-Lucas-Modell. Kapitel IV fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht ein Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der endogenen Wachstumstheorie, insbesondere mit Modellen, die Humankapitalbildung als Motor für wirtschaftliches Wachstum betrachten. Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind daher Wachstumstheorie, Humankapitalbildung, endogene Wachstumstheorie, Harrod-Domar-Modell, Solow-Modell, AK-Modell, Ein-Sektoren-Modell, Zwei-Sektoren-Modell, Uzawa-Lucas-Modell, Learning-by-Doing-Modell und Steady State.
- Quote paper
- Christian J. Mueller (Author), 2001, Endogene Wachstumstheorie - modelle mit Humankapitalbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/17001