Hintergrund des Themas:
Der Hintergrund des Themas ist, dass ich mir im Zuge der Diskussionen um (die Wissenschaft der) Soziale(n) Arbeit und Sozialpädagogik die Frage gestellt habe, was das pädagogische Moment in der Sozialpädagogik bzw. in der Sozialen Arbeit ausmacht und wie durch Pädagogik den verschiedenen sozialen Problemen begegnet, diesen vorgebeugt werden kann bzw. diese gelöst werden. Dabei kam ich an den Punkt zu fragen, was denn genau die Sozialpädagogik ausmacht, vereint sie doch in ihrer Bezeichnung beides – das Soziale und die Pädagogik.
Nun scheint die Frage nach dem Eigentlichen der Sozialpädagogik auf dem ersten Blick etwas verwirrend zu sein, suggeriert sie doch, dass in der Sozialpädagogik ein Bedarf besteht, die Identität der Sozialpädagogik zu klären und zudem suggeriert das Thema der Arbeit, dass so etwas wie eine ureigenste Besonderheit der Sozialpädagogik existiert, welche in keinem anderen Feld anzutreffen ist.
Ziel der Arbeit:
Vordergründiges Ziel der Arbeit ist es, für mich eine Klärung der Frage zu finden. Ich hoffe durch die vorliegende Arbeit aber auch, das Bewusstsein für einen zweiten Blick auf die Frage nach dem Eigentlichen der Sozialpädagogik zu wecken. Um im Sinne von Hans Thiersch zu sprechen: Was bedeutet es für die Praxis, wenn wir einen speziellen Arbeitsbereich annehmen, der sich dadurch auszeichnet, dass er „Soziales“ und „Pädagogik“ miteinander in Verbindung bringt?
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Einordnung der Sozialpädagogik
- Kurzer geschichtlicher Abriss
- Das Verständnis von Sozialpädagogik als Bildungsinstitution
- Zwischenresümee
- 2. Begriffsklärung
- Pädagogik
- Sozial
- Zwischenresümee
- 3. sozialpädagogisches Handeln
- Ebene 1
- Ebene 2
- Pädagogik am sozialen Verhalten
- Pädagogik mit dem Sozialen
- Pädagogik für das Soziale
- 4. Das Eigentliche der Sozialpädagogik
- 5. weiterführende Fragen
- Zur Einordnung von Sozialpädagogik
- Zur Messbarkeit des pädagogischen Prozesses
- Zum reflexiven Moment der Sozialpädagogik
- Zur Person des Sozialpädagogen
- 6. Literaturverzeichnis
- 7. Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage nach dem „Eigentlichen“ der Sozialpädagogik und analysiert die Besonderheiten dieses Arbeitsfeldes im Kontext der Sozialen Arbeit. Die Arbeit befasst sich mit der historischen Entwicklung der Sozialpädagogik, ihrer Einordnung in die verschiedenen Bildungs- und Erziehungsinstitutionen, sowie mit der Klärung des Begriffs „Sozialpädagogik“ im wortwörtlichen Sinne.
- Historische Entwicklung der Sozialpädagogik im Vergleich zur Sozialarbeit
- Einordnung der Sozialpädagogik als Bildungs- und Erziehungsinstanz
- Analyse der Begriffe „Pädagogik“, „Bildung“, „Lernen“ und „Erziehung“ im Kontext der Sozialpädagogik
- Bedeutung des „Sozialen“ in der Sozialpädagogik
- Ebenen und Aspekte des sozialpädagogischen Handelns
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Frage nach dem „Eigentlichen“ der Sozialpädagogik in den Kontext der aktuellen Diskussionen um Soziale Arbeit und Sozialpädagogik. Das erste Kapitel betrachtet die historische Entwicklung der Sozialpädagogik und ihre Einordnung als Bildungs- und Erziehungsinstanz im Verhältnis zur Familie und Schule. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Begriffsklärung von „Pädagogik“ und „Sozial“ und beleuchtet die verschiedenen Bedeutungshorizonte dieser Begriffe im Kontext der Sozialpädagogik.
Schlüsselwörter
Sozialpädagogik, Soziale Arbeit, Bildung, Erziehung, Lernen, Sozial, Gesellschaft, Individuum, Verhalten, Einstellung, Lernraum, Reflexion, Emanzipation, Prävention, Empowerment
- Quote paper
- Alexander Letzian (Author), 2010, Was ist das Eigentliche der Sozialpädagogik?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169943