„Das Individuum steht im Mittelpunkt der Betrachtung und nicht das Problem.“ (Rogers 1985 [Original 1942], 36)
Carl Rogers grundlegenden Ansichten über den Menschen als Individuum – sein Menschenbild – im Rahmen seiner Schriften und Aussagen konstant blieben.
Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Sichtweise hinsichtlich der Person Carl R. Rogers vertritt und inwiefern diese Zeit seines Lebens unverändert bleibt.
Um diese zentrale Frage beantworten zu können, werden vorangestellt in einem 1. Kapitel gemäß bedingungsanalytischem Vorgehen1 sowohl die Person Carl R. Rogers als auch die personenzentrierte Psychotherapie bzw. das Konzept des Rogerianischen Ansatzes einer kurzen definierenden Betrachtung unterzogen, um dem Leser die Vorannahmen transparent zu machen sowie den Einstieg in die Thematik zu erleichtern.
In einem zweiten Kapitel werden das Menschenbild sowie die Persönlichkeitstheorie, die Rogers seinen theoretischen Ausführungen zugrunde legt, einer genauen Betrachtung unterzogen, um die wesentlichen Merkmale herausarbeiten und darlegen zu können. Hierbei wird überdies ein kurzer Exkurs in die philosophische Denkorientierung des Humanismus vorgenommen, da Rogers einer der Hauptvertreter der humanistischen Psychologie war und viele seiner theoretischen Annahmen humanistische Momente beinhalten. Im Anschluss daran beschäftigt sich Kapitel drei mit den wesentlichsten Aussagen Rogers' – sei es in Schriften oder Vorträgen – zur hier interessierenden Thematik der Stellung des Individuums. Dabei wird chronologisch, beginnend mit seiner ersten Tätigkeit als Vertreter des nicht-direktiven / personenzentrierten Ansatzes vorgegangen, um auch seinen biographischen Hintergrund in die Interpretation einschließen zu können. In Kapitel vier werden schließlich die Analogien und Gemeinsamkeiten zur Sichtweise des Menschen in Rogers' gesamter Biographie aufgezeigt, wobei auch eventuelle Unterschiede in den Blick genommen werden.
Abschließend dient ein prägnantes Resumé der Beantwortung der Forschungsfrage sowie der Zusammenfassung und Diskussion der wesentlichsten aufgezeigten Erkenntnisse dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schlüsselbegriffe
- Carl R. Rogers
- Die personenzentrierte Psychotherapie
- Das Menschenbild bei Carl R. Rogers
- Exkurs – Der Humanismus
- Das Individuum in Rogers' Schriften
- Die Anfänge des personenzentrierten Ansatzes
- Entwicklung einer Persönlichkeitstheorie
- Das Individuum im Mittelpunkt gesellschaftlicher und politischer Interessen
- Die Konstanz der Sichtweise des Individuums bei Rogers'
- Gemeinsamkeiten / Analogien
- Unterschiede / Veränderungen
- Resumé
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, Carl R. Rogers' Sichtweise auf die Person zu untersuchen und zu analysieren, inwiefern diese Sichtweise über seinen Lebenslauf hinweg konstant geblieben ist. Hierzu werden seine Schriften und Vorträge auf zentrale Aussagen hin untersucht, die Einblicke in sein Menschenbild und seine Überzeugungen liefern.
- Der personenzentrierte Ansatz und seine Grundprinzipien
- Rogers' Menschenbild und seine philosophischen Wurzeln im Humanismus
- Die Entwicklung von Rogers' Persönlichkeitstheorie und die Bedeutung der Selbstaktualisierung
- Das Individuum im Kontext von Gesellschaft und Politik
- Die Konstanz von Rogers' Sichtweise auf die Person über seinen Lebenslauf hinweg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage, welche Sichtweise Carl R. Rogers hinsichtlich der Person vertritt und inwiefern diese über seinen Lebenslauf hinweg unverändert bleibt. Im ersten Kapitel werden die zentralen Begriffe, Carl R. Rogers und die personenzentrierte Psychotherapie, definiert, um den Leser in die Thematik einzuführen.
Kapitel 2 beleuchtet das Menschenbild Carl R. Rogers, welches auf seiner Persönlichkeitstheorie und der Annahme der Selbstaktualisierung basiert. Hier wird auch ein Exkurs in die philosophische Denkrichtung des Humanismus vorgenommen, da Rogers einer der Hauptvertreter der humanistischen Psychologie war.
Kapitel 3 untersucht die Stellung des Individuums in Rogers' Schriften und Vorträgen, wobei chronologisch auf seine wichtigsten Aussagen eingegangen wird. Beginnend mit den Anfängen des personenzentrierten Ansatzes werden die Entwicklung der Persönlichkeitstheorie und Rogers' Sichtweise des Individuums im Kontext von Gesellschaft und Politik beleuchtet.
Kapitel 4 befasst sich mit der Konstanz von Rogers' Sichtweise auf die Person über seinen Lebenslauf hinweg. Dabei werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in seinen Ausführungen und Ansichten herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Carl R. Rogers, personenzentrierte Psychotherapie, Humanismus, Selbstaktualisierung, Individuum, Autonomie, Selbstverantwortung, Wachstum, Wertschätzung, Akzeptanz, Kongruenz, 'fully functioning person', Gesellschaft, Politik.
- Quote paper
- Kristina Kokta (Author), 2010, Das Individuum im Mittelpunkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169845