1. Einleitung
1.1 Problemstellung
Strukturelle Veränderungen auf den Märkten in den letzten Jahrzehnten, wie die Sättigung der Märkte und die weitreichenden Folgen der Globalisierung, wie z.B. eine zunehmende Zahl an Konkurrenten, führten zu einem anhaltend erhöhten Wettbewerbsdruck für die Unternehmen. Auf der einen Seite ist ein immer noch anhaltender, zunehmender Trend vom Käufer zum Verkäufer Markt vorhanden. Die daraus resultierende Notwendigkeit zur kundennahen Produktion, welche sich durch eine drastische Erhöhung der Produktvarianten kennzeichnet, führt zu einer erhöhten Wichtigkeit der Produktion und der organisatorischen Strukturen im Unternehmen. Ziel ist es möglichst zeitnah mit kundenindividuellen Produkten zu Preisen von Standardprodukten auf den Markt zu kommen. Denn nur mit kundenspezifischen Produkten und erhöhter Serviceleistung, lassen sich auf diesen Märkten Kunden und somit Marktanteile sichern. Mit einer kundennahen Produktion sind in der Regel jedoch hohe Kosten im Sinne von erhöhten Beständen verbunden.
Umgekehrt existieren aber auch Märkte auf denen absolut anonyme Massenprodukte produziert und verkauft werden. Auf diesen Märkten spielt nicht mehr ein individueller Kunden-wunsch die große Rolle, sondern vornehmlich wichtig ist der Preis des Produktes. Der Preis kann dabei durch Kostendegressionseffekte, welche z.B. durch Standardisierung erreicht werden können, gesenkt werden. Fakt ist, dass sich die Produkte und somit auch die Pro-duktion durch Neustrukturierung an die Wettbewerbskriterien anpassen müssen. Die Produk-tion muss deshalb auf Ziele wie Durchlaufzeiten, Kostenoptimierung, Qualität und Flexibilität ausgerichtet werden, um auf den Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ferner müssen nicht nur in der Produktion Verbesserungen und eine Ausrichtungen an den Kundenbedürfnissen stattfinden, vielmehr muss die gesamte Wertschöpfungskette im Unter-nehmen optimiert werden.1
Ein möglicher Ansatz zur Lösung dieser Anforderungen ist die Fertigungssegmentierung die in der vorliegenden Ausarbeitung näher betrachtet werden soll. Die Neustrukturierung der Produktion führt zwangsläufig zu Veränderungen in der Auswahl und Durchführung von Produktionssteuerungskonzepten. In welchem Ausmaß und in welchen Bereichen sich diese Änderungen tatsächlich niederschlagen, soll mithilfe der vorliegenden Arbeit erörtert werden.
1Vgl. Wildemann, H. (1998), S. 1ff
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2. Fertigungssegmentierung
- 2.1 Definitionen und Abgrenzung
- 2.2 Gründe und Ziele
- 2.3 Gestaltung der Fertigungssegmentierung
- 2.3.1 Gestaltungsprinzipien und Voraussetzungen
- 2.3.2 Gestaltungsformen
- 2.4 Kritik an der Fertigungssegmentierung
- 3. Gestaltung der Produktionssteuerung
- 3.1 Definitionen
- 3.2 Aufgaben und Konzepte der Produktionssteuerung
- 3.3 Auswirkungen durch die Fertigungssegmentierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert das Konzept der Fertigungssegmentierung und untersucht seine Auswirkungen auf die Produktionssteuerung. Ziel ist es, ein Verständnis für die Vorteile, Nachteile und Implikationen dieses Ansatzes in der Praxis zu entwickeln.
- Definition und Abgrenzung der Fertigungssegmentierung
- Gründe und Ziele der Fertigungssegmentierung
- Gestaltungsprinzipien und -formen der Fertigungssegmentierung
- Einfluss der Fertigungssegmentierung auf die Produktionssteuerung
- Kritische Betrachtung der Vor- und Nachteile der Fertigungssegmentierung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 behandelt die Fertigungssegmentierung, ihre Definition, Gründe und Ziele sowie verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Es werden auch konkrete Fallbeispiele aus der Praxis vorgestellt und eine kritische Betrachtung der Vor- und Nachteile dieser Methode durchgeführt.
Kapitel 3 befasst sich mit der Produktionssteuerung und beleuchtet ihre Aufgaben, Konzepte und die Auswirkungen der Fertigungssegmentierung auf die Steuerung der Produktionsprozesse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Fertigungssegmentierung, Produktionssteuerung, Flussoptimierung, Just-in-Time, Kanban, Belastungsorientierte Auftragsfreigabe (BOA), Kostenführerschaft, Differenzierung, Qualität, Flexibilität und Durchlaufzeitenreduzierung.
- Citation du texte
- Stefan Münz (Auteur), 2010, Fertigungssegmentierung und ihre Auswirkung auf die Produktionssteuerung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169375