Die Entwicklung von einer Ära globaler Stagnation im Malthusianischen Zeitalter zu regional ungleichmäßigen Niveaus anhaltenden modernen Wachstums ist ein Prozess, der sich über einen sehr weiten Zeithorizont der Menschheitsgeschichte erstreckt.
Im Laufe dieser historischen Entwicklung durchläuft die Menschheit das sogenannte malthusianische Wachstumsregime, das post-malthusianische Übergangsregime und mündet schließlich in eine Ära modernen Wachstums.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die in den folgenden Abschnitten ausführlich thematisierte evolutorische Wachstumstheorie von Galor und Moav (2002). Sie vereint einzelne Elemente und Charakteristika der genannten drei Regime und versucht durch die Integration der darwinschen Theorie natürlicher Auslese, die Bestimmungsfaktoren des annahmegemäß graduellen und endogenen Übergangs von Stagnation zu Wachstum zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die historische Entwicklung und die Galor-Moav-Theorie
- 2.1 Historische Entwicklung
- 2.2 Die Wachstumstheorie von Galor und Moav
- 2.2.1 Die Stimulierung natürlicher Selektionsmechanismen
- 2.2.2 Darwinsche Überlebensstrategie und der evolutionäre Vorteil
- 2.2.3 Humankapital, Technologie und demografische Transition
- 3. Das Galor-Moav-Modell
- 3.1 Die Grundstruktur des Modells
- 3.1.1 Produktion und Output
- 3.1.2 Individuelle Präferenzen
- 3.1.3 Budgetbeschränkung
- 3.1.4 Humankapitalproduktion
- 3.2 Nutzenmaximierung
- 3.2.1 Optimierung bezüglich Zeitkosten der Erziehung
- 3.2.2 Optimierung bezüglich Investitionen in Bildung
- 3.2.3 Zwischenergebnis
- 4. Endogene Transition von Stagnation zu Wachstum
- 4.1 Die zentralen Zeitpfade
- 4.1.1 Investitionen in Bildung
- 4.1.2 Rate technologischer Entwicklung
- 4.1.3 Anteil qualitätsverzerrter Individuen innerhalb der Population
- 4.1.4 Effektive Ressourcen
- 4.2 Das diskret dynamische System
- 4.2.1 Prähistorische Zeit malthusianischer Stagnation
- 4.2.2 Der Prozess menschlicher Evolution
- 4.2.3 Die Transition von Stagnation zu Wachstum
- 4.2.4 Ergebnis
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die evolutorische Wachstumstheorie von Galor und Moav (2002), welche den Übergang von malthusianischer Stagnation zu modernem Wachstum erklärt. Die Arbeit analysiert die Integration darwinistischer Selektion in ein ökonomisches Modell und beleuchtet die Rolle von Humankapital und technologischem Fortschritt in diesem Prozess.
- Der Übergang von malthusianischer Stagnation zu anhaltendem Wachstum.
- Die Rolle von Humankapital und technologischem Fortschritt.
- Der Einfluss darwinistischer Selektion auf die ökonomische Entwicklung.
- Die Erklärung der demografischen Transition.
- Das Galor-Moav-Modell und seine zentralen Annahmen.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den historischen Übergang von globaler Stagnation im malthusianischen Zeitalter zu ungleichmäßigem modernem Wachstum. Sie führt die evolutorische Wachstumstheorie von Galor und Moav ein, die diesen Übergang durch die Integration der darwinistischen Theorie natürlicher Selektion erklärt und zentrale Forschungsfragen formuliert, wie das Verhältnis von Humankapital und technologischem Fortschritt, die Determinanten der industriellen Revolution und der Fertilitätstransition sowie den Ausbruch aus der malthusianischen Falle.
2. Die historische Entwicklung und die Galor-Moav-Theorie: Dieses Kapitel beschreibt zunächst die historische Entwicklung, die in drei Regime eingeteilt wird: das malthusianische, das post-malthusianische und das Regime des modernen Wachstums. Es wird die positive Korrelation zwischen Einkommen und Bevölkerungswachstum im malthusianischen Regime erläutert, bevor der Übergang zum post-malthusianischen Regime mit steigenden Einkommen und Bevölkerungswachstum, jedoch abgeschwächt durch technologischen Fortschritt, dargestellt wird. Schließlich wird der Übergang zum modernen Wachstum mit der demografischen Transition und der Umkehrung der positiven Korrelation zwischen Fertilität und Einkommen beschrieben. Der zweite Teil des Kapitels stellt die Wachstumstheorie von Galor und Moav vor, welche die demografische Transition und den technologischen Fortschritt durch die Evolution menschlicher Präferenzen und steigende Humankapitalnachfrage erklärt.
3. Das Galor-Moav-Modell: Dieses Kapitel präsentiert das detaillierte ökonomische Modell von Galor und Moav. Es beschreibt die Grundstruktur des Modells, einschließlich Produktion, individuellen Präferenzen, Budgetbeschränkungen und Humankapitalproduktion. Der Schwerpunkt liegt auf der Nutzenmaximierung der Individuen in Bezug auf Zeitkosten der Erziehung und Investitionen in Bildung. Das Kapitel analysiert die Interaktionen dieser Faktoren und leitet die zentralen Aussagen des Modells ab, um den Übergang von Stagnation zu Wachstum zu erklären.
4. Endogene Transition von Stagnation zu Wachstum: Dieses Kapitel analysiert die Dynamik des Galor-Moav-Modells und untersucht die zentralen Zeitpfade wie Investitionen in Bildung, technologische Entwicklung und den Anteil qualitätsverzerrter Individuen. Es beschreibt das diskret dynamische System, welches die prähistorische Zeit malthusianischer Stagnation, den Prozess der menschlichen Evolution und die Transition von Stagnation zu Wachstum umfasst. Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse des Modells und erklärt den Mechanismus des endogenen Übergangs zu anhaltendem Wachstum.
Schlüsselwörter
Malthusianische Stagnation, modernes Wachstum, demografische Transition, technologischer Fortschritt, Humankapital, evolutorische Wachstumstheorie, natürliche Selektion, Galor-Moav-Modell, industrielle Revolution, Präferenzbildung.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Evolutorische Wachstumstheorie nach Galor und Moav
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die evolutorische Wachstumstheorie von Galor und Moav (2002), die den Übergang von malthusianischer Stagnation zu modernem Wachstum erklärt. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Integration darwinistischer Selektion in ein ökonomisches Modell und die Rolle von Humankapital und technologischem Fortschritt in diesem Prozess.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Übergang von malthusianischer Stagnation zu anhaltendem Wachstum, die Rolle von Humankapital und technologischem Fortschritt, den Einfluss darwinistischer Selektion auf die ökonomische Entwicklung, die Erklärung der demografischen Transition und das Galor-Moav-Modell mit seinen zentralen Annahmen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, historische Entwicklung und Galor-Moav-Theorie, das Galor-Moav-Modell, endogene Transition von Stagnation zu Wachstum und Fazit. Jedes Kapitel wird durch eine Zusammenfassung der Inhalte erläutert. Zusätzlich beinhaltet die Arbeit ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Schlüsselwörter.
Was beschreibt die Einleitung?
Die Einleitung beschreibt den historischen Übergang von globaler Stagnation im malthusianischen Zeitalter zu ungleichmäßigem modernem Wachstum. Sie führt die evolutorische Wachstumstheorie von Galor und Moav ein und formuliert zentrale Forschungsfragen, wie das Verhältnis von Humankapital und technologischem Fortschritt, die Determinanten der industriellen Revolution und der Fertilitätstransition sowie den Ausbruch aus der malthusianischen Falle.
Was wird im Kapitel zur historischen Entwicklung und Galor-Moav-Theorie behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt die historische Entwicklung in drei Regime (malthusianisch, post-malthusianisch, modernes Wachstum) und erläutert die Korrelation zwischen Einkommen und Bevölkerungswachstum. Es stellt die Wachstumstheorie von Galor und Moav vor, welche die demografische Transition und den technologischen Fortschritt durch die Evolution menschlicher Präferenzen und steigende Humankapitalnachfrage erklärt.
Was ist der Inhalt des Kapitels zum Galor-Moav-Modell?
Dieses Kapitel präsentiert das detaillierte ökonomische Modell von Galor und Moav. Es beschreibt die Grundstruktur (Produktion, individuelle Präferenzen, Budgetbeschränkungen, Humankapitalproduktion) und die Nutzenmaximierung der Individuen bezüglich Zeitkosten der Erziehung und Investitionen in Bildung. Es analysiert die Interaktionen dieser Faktoren und leitet die zentralen Aussagen des Modells ab.
Worum geht es im Kapitel zur endogenen Transition von Stagnation zu Wachstum?
Dieses Kapitel analysiert die Dynamik des Galor-Moav-Modells und untersucht zentrale Zeitpfade (Investitionen in Bildung, technologische Entwicklung, Anteil qualitätsverzerrter Individuen). Es beschreibt das diskret dynamische System (prähistorische Zeit, menschliche Evolution, Transition von Stagnation zu Wachstum) und präsentiert die Ergebnisse des Modells.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: Malthusianische Stagnation, modernes Wachstum, demografische Transition, technologischer Fortschritt, Humankapital, evolutorische Wachstumstheorie, natürliche Selektion, Galor-Moav-Modell, industrielle Revolution, Präferenzbildung.
Welche Art von Daten werden in dieser Arbeit verwendet?
Die Arbeit basiert auf der Analyse der evolutorischen Wachstumstheorie von Galor und Moav und verwendet ökonomische Modelle und historische Daten zur Illustration der beschriebenen Prozesse. Es handelt sich um eine Literaturanalyse und Modellierung.
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- Özgür Bati (Author), 2010, Evolution, Natürliche Selektion und Wirtschaftswachstum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169335