William Shakespeares Stück „Hamlet“ ist wohl nicht nur eines seiner umstrittensten Werke, sondern eines der umstrittensten Werke in der gesamten Literatur überhaupt. Dies hat zur Folge, dass insbesondere Hamlets Charakter als rätselhaft gilt und es zahlreiche Debatten über die Person dieser Figur gegeben hat. Dennoch wird es in dieser Arbeit um Hamlets Charakter nur bedingt gehen, vielmehr setzen sich die folgenden Seiten mit dem Liebespaar Hamlet und Ophelia auseinander. Oder wenn man es konkret ausdrücken will: mit dem „Nicht-Liebespaar“. Ich werde im Folgenden analysieren, inwiefern die Liebe zwischen Hamlet und Ophelia anzuzweifeln ist, da sie hochgradig einseitig – von Seiten Ophelias – zu sein scheint und inwiefern diese Tatsache – die sich bereits im geschriebenen Werk Shakespeares selbst finden lässt – Auswirkungen auf sämtliche „Hamlet“-Verfilmungen zeigt.
Im Endeffekt bedeutet das, ich beginne mit einer bloßen Textanalyse, welche sich ausschließlich auf Hamlets Beziehung zu Ophelia konzentriert, und werde mich anschließend mit einigen Filmbeispielen beschäftigen, welche ich der Einfachheit chronologisch angesetzt habe. Es existieren verschiedene Arten von Hamlet-Adaptionen und dennoch machen sie alle deutlich, dass die Liebesgeschichte in Shakespeares besagtem Text marginal ist.
Inhaltsverzeichnis
- Hamlets zweifelhafte Liebe zu Ophelia
- Der weibliche Hamlet bei Svend Gade
- Der ödipale Hamlet bei Laurence Olivier
- Die ödipale Fortsetzung bei Franco Zeffirelli
- Der sexualisierte Hamlet bei Kenneth Branagh
- Laertes als der größere Liebhaber wie Hamlet bei Michael Almereyda
- Die Liebe in Shakespeares Hamlet als Rahmenhandlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung der Beziehung zwischen Hamlet und Ophelia in Shakespeares Hamlet und deren Auswirkungen auf verschiedene Verfilmungen. Die Analyse konzentriert sich auf die Frage, inwieweit Hamlets Liebe zu Ophelia anzuzweifeln ist und wie diese Ambivalenz in den filmischen Adaptionen reflektiert wird.
- Analyse der ambivalenten Beziehung zwischen Hamlet und Ophelia in Shakespeares Drama.
- Untersuchung der Einseitigkeit der Liebe von Ophelias Seite.
- Vergleichende Analyse verschiedener Hamlet-Verfilmungen im Hinblick auf die Darstellung der Liebesgeschichte.
- Anwendung semiotischer Analysemethoden zur Interpretation der Körpersprache der Figuren.
- Bewertung der Bedeutung der Liebesgeschichte als Rahmenhandlung in Shakespeares Stück.
Zusammenfassung der Kapitel
Hamlets zweifelhafte Liebe zu Ophelia: Die Analyse beginnt mit einer detaillierten Untersuchung der Beziehung zwischen Hamlet und Ophelia in Shakespeares Drama. Es wird die spärliche Präsenz des Paares im Stück hervorgehoben, insbesondere die wenigen gemeinsamen Szenen und deren zeitliche Lage im Verlauf der Handlung. Die Autorin argumentiert, dass Hamlets Verhalten gegenüber Ophelia – von der Abweisung bis zur sexuellen Demütigung – auf eine hochgradig einseitige, wenn nicht gar fehlende, Liebe von seiner Seite hinweist. Die Analyse stützt sich auf formale Aspekte des Textes und einzelne Szenen, in denen die Kommunikation zwischen Hamlet und Ophelia im Vordergrund steht. Die Autorin verwendet dabei die semiotische Zeichenlehre, insbesondere die gestischen Zeichen, um die Kommunikation zu deuten und zu analysieren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Hamlet und Ophelia: Eine Analyse der Liebesbeziehung in Shakespeares Drama und seinen Verfilmungen"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung der Beziehung zwischen Hamlet und Ophelia in Shakespeares Hamlet und deren Reflexion in verschiedenen Verfilmungen. Der Fokus liegt auf der Ambivalenz und der Frage, ob Hamlets Liebe zu Ophelia tatsächlich existiert oder nur vorgetäuscht ist.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die ambivalente Beziehung zwischen Hamlet und Ophelia im Drama, die Einseitigkeit von Ophelias Liebe, vergleicht verschiedene Filmversionen im Hinblick auf die Liebesgeschichte, wendet semiotische Analysemethoden (insbesondere der Körpersprache) an und bewertet die Bedeutung der Liebesgeschichte als Rahmenhandlung in Shakespeares Stück.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die jeweils einen Aspekt der Beziehung zwischen Hamlet und Ophelia in Shakespeares Drama und dessen filmischer Umsetzung behandeln. Genannt werden u.a. "Hamlets zweifelhafte Liebe zu Ophelia", "Der weibliche Hamlet bei Svend Gade", "Der ödipale Hamlet bei Laurence Olivier" und weitere Kapitel, die verschiedene Filminterpretationen untersuchen.
Wie wird die Analyse der Beziehung zwischen Hamlet und Ophelia durchgeführt?
Die Analyse basiert auf einer detaillierten Untersuchung des Shakespeareschen Textes, insbesondere der wenigen gemeinsamen Szenen von Hamlet und Ophelia. Es werden formale Aspekte des Textes und die Kommunikation zwischen den Figuren, analysiert unter Verwendung semiotischer Methoden, insbesondere der Analyse der Körpersprache und Gestik.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit bezüglich Hamlets Liebe zu Ophelia?
Die Autorin argumentiert, dass Hamlets Verhalten gegenüber Ophelia – von Abweisung bis hin zu sexueller Demütigung – auf eine hochgradig einseitige, wenn nicht gar fehlende, Liebe von seiner Seite hinweist. Diese These wird durch die Analyse des Textes und der Kommunikation zwischen den Figuren gestützt.
Welche Filmversionen werden untersucht?
Die Arbeit vergleicht verschiedene Hamlet-Verfilmungen, um die unterschiedlichen Interpretationen der Liebesgeschichte zwischen Hamlet und Ophelia zu beleuchten. Genannt werden unter anderem die Versionen von Svend Gade, Laurence Olivier, Franco Zeffirelli, Kenneth Branagh und Michael Almereyda.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet neben der Textanalyse semiotische Analysemethoden, um die Körpersprache und Gestik der Figuren zu interpretieren und die Kommunikation zwischen Hamlet und Ophelia zu deuten.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und richtet sich an Personen, die sich für Shakespeares Hamlet, Filmstudien und die Analyse von Liebesbeziehungen in Literatur und Film interessieren.
- Citation du texte
- Stefanie von Rossek (Auteur), 2010, Die zweifelhafte Liebesgeschichte zwischen Hamlet und Ophelia und ihre Auswirkungen auf diverse Hamlet-Verfilmungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169199