Betrachtet man das Thema „Feste und Öffentlichkeit“ in der römischen Kaiserzeit, rücken zunächst offensichtliche militärgeschichtliche Ereignisse, die mit monumentalen archäologischen Quellen, wie etwa Triumphbögen, unterstrichen werden, in den Fokus. Deshalb beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit dem Thema des Triumphs, insbesondere mit dem des Titus, da dieser in Folge der Monopolisierung des Triumphs durch das Kaiserhaus als letzter Triumphzug eines römischen Feldherrn gilt.
Im Mittelpunkt der Betrachtung steht dabei der konkrete Ablauf des Triumphs mit den Elementen, die einen Triumphzug auszeichnen. Darunter fallen Raum, Akteure, verwendete Requisiten, Aktivitäten, emotionale Aspekte und in erster Linie die Funktion des Triumphs. Um dies zu leisten ist es vonnöten, zunächst allgemeine Aspekte des Triumphzugs, wie die Etymologie, die Entwicklung im Laufe der römischen Geschichte und die geforderten Rahmenbedingungen eines Triumphs zu betrachten (Kapitel 2). Im Anschluss wird speziell der Triumph des Titus betrachtet, wobei der politische Kontext (Kap. 3.1) kurz beleuchtet wird. Da der Bericht des jüdisch-hellenistischen Historikers Flavius Josephus über den Jüdischen Krieg als Hauptquelle dient, ist es unausweichlich, die Hintergründe des Autors und der Entstehung seines Werkes zu betrachten.
Der Hauptteil in Kapitel 3.3 befasst sich mit dem konkreten Ablauf des Flaviertriumphs, wobei als Hauptquelle die Beschreibung des Flavius Josephus dient, die mit Hilfe der Forschungsliteratur ergänzt wird. Mit Kapitel 3.4 folgt die Analyse der Funktion der Feierlichkeit und abschließend ein Resümee.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der römische Triumph
- Herkunft
- Die Entwicklung des Triumphs
- Rahmenbedingungen eines Triumphs
- Der Triumph des Titus
- Der historische Rahmen und der Aufstieg der Flavier
- Autor und Quelle: Flavius Josephus' bellum Iudaicum
- Der Triumphzug der Flavier nach Flavius Josephus
- Die Funktion des Triumphzugs
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den römischen Triumph, insbesondere den Triumph des Titus, als letztes Beispiel eines römischen Feldherrntriumphs nach der Monopolisierung durch das Kaiserhaus. Der Fokus liegt auf dem Ablauf des Triumphs, einschließlich Raum, Akteuren, Requisiten, Aktivitäten und emotionalen Aspekten, sowie dessen Funktion.
- Die Herkunft und Entwicklung des römischen Triumphs
- Die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für einen Triumph
- Der Triumph des Titus im historischen Kontext
- Die Rolle von Flavius Josephus als Quelle und die Interpretation seines Berichtes
- Die Funktion und Bedeutung des Triumphzugs in der römischen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema „Feste und Öffentlichkeit“ in der römischen Kaiserzeit ein und begründet die Wahl des Triumphs des Titus als Forschungsgegenstand. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die zentralen Fragestellungen, die im Folgenden behandelt werden, nämlich die Untersuchung des Ablaufs des Triumphs und seiner Funktion im Kontext der römischen Gesellschaft und Politik.
Der römische Triumph: Dieses Kapitel beleuchtet die Ursprünge des römischen Triumphs, dessen Entwicklung über die Jahrhunderte und die Rahmenbedingungen, die für seine Durchführung erfüllt sein mussten. Es werden unterschiedliche Theorien zu seinem Ursprung diskutiert, inklusive der griechischen und etruskischen Einflüsse, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung vom religiösen Akt zum politischen Ereignis liegt. Der Wandel von einem rein religiösen Fest zu einer hochpolitischen Zeremonie wird anhand der sich ändernden Rahmenbedingungen und des zunehmenden Einflusses des Senates beschrieben.
Der Triumph des Titus: Dieses Kapitel widmet sich dem Triumph des Titus im Detail. Es setzt den Triumph in seinen historischen Kontext ein, untersucht die Hauptquelle – Flavius Josephus’ Bericht über den jüdischen Krieg – und analysiert den konkreten Ablauf des Triumphzugs anhand der Beschreibungen Josephus'. Der Aufstieg der Flavier und die politische Bedeutung dieses Triumphs werden umfassend erörtert. Die Analyse beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Triumphzugs und deren Symbolik im Kontext der römischen Macht und Propaganda.
Schlüsselwörter
Römischer Triumph, Triumph des Titus, Flavius Josephus, Bellum Iudaicum, Kaiserzeit, Militärgeschichte, Religiöse Rituale, Politische Propaganda, Römische Republik, Prinzipat, Augustus.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum römischen Triumph des Titus
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den römischen Triumph, insbesondere den Triumph des Titus nach dem jüdischen Krieg, als letztes Beispiel eines Feldherrntriumphs vor der Monopolisierung durch das Kaiserhaus. Der Fokus liegt auf dem Ablauf des Triumphs (Raum, Akteure, Requisiten, Aktivitäten, Emotionen) und dessen Funktion in der römischen Gesellschaft.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Herkunft und Entwicklung des römischen Triumphs, die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für einen Triumph, den Triumph des Titus im historischen Kontext, die Rolle von Flavius Josephus als Quelle und die Interpretation seines Berichtes, sowie die Funktion und Bedeutung des Triumphzugs in der römischen Gesellschaft. Es wird der Wandel vom religiösen Akt zur politischen Zeremonie beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über den römischen Triumph im Allgemeinen (mit Unterkapiteln zu Herkunft, Entwicklung und Rahmenbedingungen), ein Kapitel über den Triumph des Titus (inklusive des historischen Kontextes, der Analyse von Flavius Josephus' Bericht und der Funktion des Triumphzugs), und ein Fazit.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle für die Analyse des Triumphs des Titus ist Flavius Josephus' „Bellum Iudaicum“ (Jüdischer Krieg). Die Arbeit diskutiert auch unterschiedliche Theorien zu den Ursprüngen des Triumphs und bezieht griechische und etruskische Einflüsse mit ein.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Ablauf des Triumphs des Titus und dessen Funktion im Kontext der römischen Gesellschaft und Politik. Sie analysiert den Triumph als hochpolitisches Ereignis und Instrument der römischen Macht und Propaganda.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Römischer Triumph, Triumph des Titus, Flavius Josephus, Bellum Iudaicum, Kaiserzeit, Militärgeschichte, Religiöse Rituale, Politische Propaganda, Römische Republik, Prinzipat, Augustus.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema einführt und den Aufbau der Arbeit skizziert. Die folgenden Kapitel behandeln den römischen Triumph allgemein und den Triumph des Titus im Detail. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema „Feste und Öffentlichkeit“ in der römischen Kaiserzeit ein und begründet die Wahl des Triumphs des Titus als Forschungsgegenstand. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die zentralen Fragestellungen.
Was wird im Kapitel über den römischen Triumph behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Ursprünge des römischen Triumphs, dessen Entwicklung über die Jahrhunderte und die Rahmenbedingungen für seine Durchführung. Es werden unterschiedliche Theorien zu seinem Ursprung diskutiert, inklusive der griechischen und etruskischen Einflüsse, mit Schwerpunkt auf der Entwicklung vom religiösen Akt zum politischen Ereignis.
Was wird im Kapitel über den Triumph des Titus behandelt?
Dieses Kapitel widmet sich dem Triumph des Titus im Detail. Es setzt den Triumph in seinen historischen Kontext, untersucht die Hauptquelle (Flavius Josephus), analysiert den Ablauf des Triumphzugs und erörtert den Aufstieg der Flavier und die politische Bedeutung dieses Triumphs. Die Analyse beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Triumphzugs und deren Symbolik.
- Quote paper
- Katharina Beyer (Author), 2011, Der Triumphzug des Titus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169134