Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Hauptwerk einer von einem der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, der Zeit seines Lebens und posthum Schüler und Nachahmer begeistern konnte. Gemeint ist Edmund Husserl, der mit seinem theoretischen Nachlass mehrerer philosophischer Werke neben einer Gedankensammlung, die sich in Form von Buchmanuskripten und unzähligen Schriftstücken auf mehr als 45.000 Seiten erstreckt und noch heute zahlreiche „Husserliana“ mit der Aufarbeitung beschäftigt. Das umfassende Werk Husserls kann in mehrere Entwicklungsphasen unterteilt werden, die jedoch aufgrund der Länge der Arbeit an dieser Stelle nicht thematisiert werden. Ziel dieser Arbeit ist es, das Prinzip der phänomenologischen Reduktion, das Husserl in seinen „Ideen der Phänomenologie“, die in fünf Vorlesungen gegliedert sind, bearbeitete. Somit sucht diese Arbeit zu klären was das Prinzip der phänomenologischen Reduktion ist und was Husserl unter der Reduktion verstand. Des Weiteren soll geklärt werden welche Ziele sie verfolgt und wie im Husserlschen Verständnis die Durchführung der (phänomenologischen) Reduktion stattzufinden hat. Die husserlsche Theorie der Phänomenologie stellt ein immenses und von Husserl selbst beständig weiterentwickeltes Gedankengerüst dar, dass für einem ‚Husserl-Laien‘ nur schwer zu fassen ist. Um dessen ungeachtet, einführend die husserlsche Phänomenologie zu erläutern, soll mittels einer (radikalen) Simplifizierung der husserlschen Phänomenologie der Problematik einer möglichen Inkorrektheit entgegengewirkt werden. Dies führt dazu, dass nicht auf die Spezifika und einzelne Aspekte eingegangen werden kann.
Zur Gliederung der Arbeit ist zu sagen, dass nach einem kurzen Überblick über das Leben und Werk Edmund Husserls in Kapitel 2, welcher dem Verständnis der husserlschen Philosophie dienen soll, eine Hinwendung zur Thematik mittels der Definition der für die Arbeit grundlegenden Begrifflichkeiten vorgenommen wird. Auf diese folgt in Kapitel 4 die Klärung der Frage was Husserls Phänomenologie ausmacht, bevor in Kapitel 5 auf die arbeitsanleitende Fragestellung, was das Prinzip der phänomenologischen Reduktion ist eingegangen wird. Zum Ende der Arbeit hin soll das Prinzip der phänomenologischen Reduktion an einem konkreten Beispiel angewandt werden um das Verständnis für die davor theoretisch abgehandelte Thematik zu erleichtern, bevor ein kurzes Fazit zur Arbeit gezogen wird.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Edmund Husserl - Leben & Werk
3. Begriffserklärungen
3.1. Begriff Phänomenologie
3.2. Begriff Reduktion
3.3. Begriff Transzendenz
4. Die Phänomenologie
5. Das Prinzip der Phänomenologischen Reduktion
6. Konklusion
7. Quellennachweis
1. Einleitung
Vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Hauptwerk einer von einem der wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, der Zeit seines Lebens und posthum Schüler und Nachahmer begeistern konnte. Gemeint ist Edmund Husserl, der mit seinem theoretischen Nachlass mehrerer philosophischer Werke neben einer Gedankensammlung, die sich in Form von Buchmanuskripten und unzähligen Schriftstücken auf mehr als 45.000 Seiten erstreckt und noch heute zahlreiche „Husserliana“ mit der Aufarbeitung beschäftigt. Das umfassende Werk Husserls kann in mehrere Entwicklungsphasen unterteilt werden, die jedoch aufgrund der Länge der Arbeit an dieser Stelle nicht thematisiert werden.
Ziel dieser Arbeit ist es, das Prinzip der phänomenologischen Reduktion, das Husserl in seinen „Ideen der Phänomenologie“, die in fünf Vorlesungen gegliedert sind, bearbeitete. Somit sucht diese Arbeit zu klären was das Prinzip der phänomenologischen Reduktion ist und was Husserl unter der Reduktion verstand. Des Weiteren soll geklärt werden welche Ziele sie verfolgt und wie im Husserlschen Verständnis die Durchführung der (phänomenologischen) Reduktion stattzufinden hat. Die husserlsche Theorie der Phänomenologie stellt ein immenses und von Husserl selbst beständig weiterentwickeltes Gedankengerüst dar, dass für einem ‚Husserl-Laien‘ nur schwer zu fassen ist. Um dessen ungeachtet, einführend die husserlsche Phänomenologie zu erläutern, soll mittels einer (radikalen) Simplifizierung der husserlschen Phänomenologie der Problematik einer möglichen Inkorrektheit entgegengewirkt werden. Dies führt dazu, dass nicht auf die Spezifika und einzelne Aspekte eingegangen werden kann.
Zur Gliederung der Arbeit ist zu sagen, dass nach einem kurzen Überblick über das Leben und Werk Edmund Husserls in Kapitel 2, welcher dem Verständnis der husserlschen Philosophie dienen soll, eine Hinwendung zur Thematik mittels der Definition der für die Arbeit grundlegenden Begrifflichkeiten vorgenommen wird. Auf diese folgt in Kapitel 4 die Klärung der Frage was Husserls Phänomenologie ausmacht, bevor in Kapitel 5 auf die arbeitsanleitende Fragestellung, was das Prinzip der phänomenologischen Reduktion ist eingegangen wird. Zum Ende der Arbeit hin soll das Prinzip der phänomenologischen Reduktion an einem konkreten Beispiel angewandt werden um das Verständnis für die davor theoretisch abgehandelte Thematik zu erleichtern, bevor ein kurzes Fazit zur Arbeit gezogen wird.
Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit und des besseren Verständnisses wird nachfolgend auf die weibliche und männliche Doppelform sowie auf den Einsatz von Wortverbindungen mit -Innen verzichtet. Die männliche Form erfasst somit jeweils auch die weibliche Form und umgekehrt.
2. Edmund Husserl - Leben & Werk
Edmund Husserl wurde am 8.April 1859 in Pößnitz/Mähren geboren. Er studierte Mathematik und Physik, bevor er sich auf den Vorschlag von Franz Bretanos (der später sein Lehrer und Vordenker werden sollte) dem Studium der Philosophie widmete. Seine Habilitation verfasste Husserl im Jahr 1886 über die Grundprobleme der Mathematik und Logik (vgl. Gloy 2006: S.45f). Im darauffolgenden Jahr heiratete Husserl seine Frau Malvine mit der er drei Kinder haben wird (vgl. Bernet 1996: S.217). In den folgenden Jahren (ab 1900) entstanden Husserls erste philosophische Werke, die „Logischen Untersuchungen“, bevor er ab 1901 in Göttingen über den Zeitraum von vierzehn Jahren lehrte (vgl. ebd. S. 219). Husserls zentrales Lebenswerk wurde die Transzendentalphilosophie bzw. die Entwicklung seiner phänomenologischen Methode, welcher sich auch die gegenwärtige Arbeit widmet. Sein Ziel war es, die Wissenschaft und die Philosophie als ‚strenge Disziplinen‘ zu ebtablieren. Er meinte, dies sei nur mit fixen Theorien möglich, die hingenommen werden müssten (vgl. Gloy 2006: S.47). Husserls konnte sich durch die Entwicklung seiner Phänomenologie, die er hauptsächlich in seinen „Ideen zur reinen Phänomologie und phänomenologischen Philosophie“ sowie in den „Cartesianischen Meditationen“ und zahlreichen Vorlesungen, bis zu seinem Lebensende bearbeitete als einer der wichtigsten Denker und Philosophen des 20. Jahrhunderts positionieren. Durch die Machtergreifung der Nazis verliert Husserl 1935 seinen Lehrauftrag bevor er 1938 in Freiburg starb.
3. Begriffsdefinitionen
3.1. Begriff Phänomenologie
Unter dem Begriff Phänomenologie versteht man die Wissenschaft von Phänomenen bzw. die Erscheinungslehre (vgl. Gloy 2006: S. 40). Zum begrifflichen Ursprung des Wortes Phänomenologie ist zu sagen, dass der Begriff schon seit der Antike bekannt war, aus dem Griechischen stammt und so viel heißt wie „ sich zeigen“, „sich offenbaren“, „ans Licht treten“ bzw. „zum Vorschein kommen“ (vgl. ebd.). Demnach bedeutet Phänomenologie „das sich Zeigende“ (ebd.). Husserl übernahm das Wort von Hegel und dessen „Phänomenologie des Geistes“ (vgl. ebd. S. 39). D.h. in der Phänomenologie geht es um die „dahinterliegenden Dinge hinter den Sachen“ (ebd. S. 42). Des Weiteren ist anzumerken, dass der Begriff einer dichotomen Bedeutungsstruktur unterliegt, da er Scheinen im positiven, realen Sinn ebenso meint wie dessen Gegenteil, die Irrealität (vgl. ebd. S. 40f).
3.2 Begriff Transzendenz
Unter dem Begriff Transzendenz versteht man etwas jenseits der Erfahrung bzw. des Gegenständlichen liegendes (vgl. www.duden.de)1. Für Husserl bedeutet Transzendenz bzw. transzendental „die Reflexion auf die Bedingungen der Möglichkeit unserer Erkenntnis von Objekten.“ (Gloy 2006: S.56). In diesem Sinn meint Transzendenz das Überschreiten der klar ersichtlichen Gegebenheiten des Alltags hin zur Wahrnehmung nicht gegenständlicher Eigenschaften von Objekten.
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1 http://www.duden.de/suche/index.php?suchwort=Transzendenz&suchbereich=mixed&btnSearch.x=0&btnSear ch.y=0
- Quote paper
- MMag. Catrin Neumayer (Author), 2010, Das Prinzip der phänomenologischen Reduktion (nach Edmund Husserl), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169060
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