Abgesehen vom Minirock hat wohl kaum ein anderes Kleidungsstück in der jüngeren westlich geprägten Kulturgeschichte für so viel Aufsehen und öffentliche Auseinandersetzung gesorgt, wie der Durchbruch der Hose für die Frau.
Um zu verstehen, warum das weibliche Beinkleid einen derartigen Aufschrei nach sich zog, muss man einen kurzen Blick in die Emanzipationshistorie der Frauen werfen, denn die Hose besäße - so die Meinung einiger Wissenschaftler - einen symbolischen Gehalt, der sich aus der Macht der männlichen Spezies speise. Geläufig ist beispielsweise der Ausdruck die „Hosen anhaben“, was soviel bedeuten kann, wie: der Bestimmende, Machthabende sein.
Doch erschöpft sich das Hosenthema bereits daran, dass heute Frau und Mann wie selbstverständlich Hosen tragen?
Inwieweit sind kulturelle Prägungen und Rahmungen wie das Hosentragen wandelbar beziehungsweise flexibel für das Subjekt verhandelbar / ausgestaltbar und welche normativen Vorgaben haben dabei für die Akteure nach wie vor nicht an Geltungsvermögen verloren?
In dieser Hausarbeit operiere ich mit volkskundlich und soziologisch durchleuchteten Rahmenanalysen und bringe diese mit Körper- und dazugehörigen Kleidungskonzepten zusammen, um meiner Fragestellung nachzugehen. In diesem Zusammenhang wird es auch um das Problem gehen, wie Machtverhältnisse sich in die geschlechtlichen Körper einschreiben und mithilfe von langer Beinkleidung möglicherweise manifestieren oder dekonstruieren lassen. Die Spieltheorie von Johan Huizinga liefert für die Bearbeitung der Rahmentheorie ebenfalls wichtige Impulse.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der schleppende Durchbruch der Hose für die Frau
2.1 Ein kurzer Abriss über die Entwicklung der männlichen Hose
2.2 Über Hosenkämpfe
2.3 Die Mode um die Zeit der Französischen Revolution
2.4 Biedermeierkleidung und Kriegshosen
2.5 Die Weimarer Jahre
2.6 Die Arbeitshose Lotte
3 Die Weiterentwicklung der weiblichen Hose ab den 60er Jahren
3.1 Die Jeanshose als politisches Statement und Teil der Jugendkultur
3.2 Die neue Jeanshose – zurück zu alten Zeiten?
4 Rahmentheoretische Überlegungen zur Hosengeschichte
5 Körpererfahrungen und Körpergrenzen
5.1 Männliche und weibliche Körperkonzepte im Vergleich
5.2 Wie die Hose in die Körperkonzepte hineinpasst
6 Ausblick
7 Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Karen Breiholz (Author), 2010, Die "zweite Haut" als distinktives Merkmal in der Geschlechterdebatte?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169018
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