Trotz in jüngster Zeit rückläufiger Arbeitslosenzahlen ist die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit nach wie vor ein Hauptziel auf der Agenda der Politik in Deutschland. In den Medien werden ständig neue Instrumente und Ansätze zur weiteren Reduktion der Arbeitslosigkeit ins Gespräch gebracht und zum Teil kontrovers diskutiert. Begriffe wie Kombilohn, Mindestlohn etc. sind an der Tagesordnung.
Nach Meinung verschiedener Vertreter der Politik führen fehlende Anreize für Arbeitnehmer, eine Beschäftigung aufzunehmen sowie für Arbeitgeber, Arbeitskräfte nachzufragen dazu, dass sich die Arbeitslosigkeit in Deutschland auf einem relativ hohen Niveau bewegt. Der Faktor Arbeit sei in Deutschland zu teuer, weshalb es einer Subvention zur Anreizsetzung bedürfe. Dies könnte z. B. durch die Einführung eines „Kombilohn-Modells“ realisiert werden.
Um diese komplexen Hypothesen zu überprüfen, soll in der vorliegenden
Arbeit zunächst in Kapitel 2 ein Überblick über die verschiedenen
Begrifflichkeiten zur Thematik der Arbeitsmarktpolitik gegeben werden. Zudem erfolgt eine Abgrenzung von zum Teil unscharf verwendeten Begriffen.
Im 3. Kapitel wird vorab die historische Entwicklung der
Arbeitsmarktpolitik in Deutschland umrissen. Schließlich werden die
Instrumente einer aktiven Arbeitsmarktpolitik kurz dargestellt und das Kombilohn-Modell einer theoretischen Kategorisierung unterzogen. Zudem werden die notwendigen Veränderungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik im Zuge der „Kommunalisierung der Arbeitslosigkeit“ erläutert.
In Kapitel 4 werden darauf aufbauend exemplarisch zwei Modellprojekte
eines Kombilohns vorgestellt.
Abschließend wird im letzten Kapitel ein Fazit zu den bisherigen
Ergebnissen gezogen sowie auf aktuelle Entwicklungen eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begrifflichkeiten und Begriffsabgrenzungen
- Der Begriff der Arbeitsmarktpolitik
- Der Begriff der aktiven Arbeitsmarktpolitik
- Der Begriff der passiven Arbeitsmarktpolitik
- Der Begriff des Kombilohns
- Aktive Arbeitsmarktpolitik
- Entwicklungsstufen in der Arbeitsmarktpolitik
- Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik
- Kombilohn-Modelle
- Modellprojekte auf kommunaler Ebene
- Überblick
- Das Mainzer Modell
- Die Magdeburger Alternative
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf kommunaler Ebene, insbesondere das Kombilohn-Modell. Ziel ist es, die verschiedenen Begrifflichkeiten der Arbeitsmarktpolitik zu klären und die Entwicklung sowie die Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik darzustellen. Zusätzlich werden exemplarische Modellprojekte auf kommunaler Ebene analysiert.
- Begriffliche Klärung von Arbeitsmarktpolitik (aktiv und passiv)
- Entwicklung der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Deutschland
- Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik
- Das Kombilohn-Modell: Theorie und Praxis
- Analyse von Modellprojekten auf kommunaler Ebene (Mainz und Magdeburg)
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeitslosigkeit in Deutschland ein und begründet die Relevanz der Untersuchung von Instrumenten der aktiven Arbeitsmarktpolitik, insbesondere des Kombilohnmodells. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die Forschungsfragen. Die anhaltende Arbeitslosigkeit, trotz rückläufiger Zahlen, wird als Problem dargestellt, das durch fehlende Anreize für Arbeitnehmer und Arbeitgeber verstärkt wird. Der Kombilohn wird als mögliche Lösung zur Subventionierung des Arbeitsmarktes vorgestellt.
Begrifflichkeiten und Begriffsabgrenzungen: Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe der Arbeitsmarktpolitik, differenziert zwischen aktiver und passiver Arbeitsmarktpolitik und definiert den Begriff des Kombilohns. Es schafft eine terminologische Grundlage für das weitere Verständnis der Arbeit und grenzt unscharfe Begriffe voneinander ab, um Missverständnisse zu vermeiden. Die präzise Definition dieser Begriffe ist essentiell für die Analyse der Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen.
Aktive Arbeitsmarktpolitik: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland, beschreibt die Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik und kategorisiert das Kombilohn-Modell theoretisch. Es zeigt die Entwicklung der Arbeitsmarktpolitik über verschiedene Phasen auf und analysiert die Rolle und die Funktion verschiedener Instrumente zur Förderung von Beschäftigung. Die "Kommunalisierung der Arbeitslosigkeit" und die damit einhergehenden notwendigen Anpassungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik werden ebenfalls thematisiert.
Modellprojekte auf kommunaler Ebene: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert exemplarisch zwei Modellprojekte des Kombilohns, das Mainzer Modell und die Magdeburger Alternative. Die Präsentation dieser Fallbeispiele dient dazu, die praktische Umsetzung des Kombilohn-Modells und seine Wirkung auf regionaler Ebene zu illustrieren und zu vergleichen. Der Fokus liegt auf der Darstellung der jeweiligen Konzepte und ihrer Umsetzung in der Praxis.
Schlüsselwörter
Aktive Arbeitsmarktpolitik, passive Arbeitsmarktpolitik, Kombilohn, Arbeitslosigkeit, Kommunalisierung, Modellprojekte, Mainz, Magdeburg, Arbeitsmarktpolitik Instrumente, Anreizsetzung, Beschäftigungsförderung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Aktive Arbeitsmarktpolitik und Kombilohnmodelle auf kommunaler Ebene
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf kommunaler Ebene, mit einem besonderen Fokus auf Kombilohn-Modelle. Sie analysiert verschiedene Begrifflichkeiten, die Entwicklung und Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik und beleuchtet exemplarisch Modellprojekte in Mainz und Magdeburg.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Begriffliche Klärung von aktiver und passiver Arbeitsmarktpolitik, die Entwicklung der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Deutschland, Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik, das Kombilohn-Modell (Theorie und Praxis) und die Analyse von Modellprojekten auf kommunaler Ebene (Mainz und Magdeburg).
Welche Ziele werden verfolgt?
Das Ziel ist die Klärung der verschiedenen Begrifflichkeiten der Arbeitsmarktpolitik, die Darstellung der Entwicklung und der Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik sowie die Analyse exemplarischer Modellprojekte auf kommunaler Ebene. Die anhaltende Arbeitslosigkeit, trotz rückläufiger Zahlen, wird als Problem dargestellt, das durch fehlende Anreize für Arbeitnehmer und Arbeitgeber verstärkt wird. Der Kombilohn wird als mögliche Lösung zur Subventionierung des Arbeitsmarktes vorgestellt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Begrifflichkeiten und Begriffsabgrenzungen, ein Kapitel zur aktiven Arbeitsmarktpolitik, ein Kapitel zu Modellprojekten auf kommunaler Ebene (mit Fokus auf Mainz und Magdeburg) und eine Zusammenfassung mit Ausblick.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeitslosigkeit in Deutschland ein, begründet die Relevanz der Untersuchung von Instrumenten der aktiven Arbeitsmarktpolitik (insbesondere des Kombilohnmodells), skizziert den Aufbau der Arbeit und formuliert die Forschungsfragen. Sie thematisiert die anhaltende Arbeitslosigkeit als Problem und den Kombilohn als mögliche Lösung.
Was wird im Kapitel "Begrifflichkeiten und Begriffsabgrenzungen" behandelt?
Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe der Arbeitsmarktpolitik, differenziert zwischen aktiver und passiver Arbeitsmarktpolitik und definiert den Begriff des Kombilohns. Es schafft eine terminologische Grundlage für das weitere Verständnis und grenzt unscharfe Begriffe voneinander ab, um Missverständnisse zu vermeiden.
Was wird im Kapitel "Aktive Arbeitsmarktpolitik" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland, beschreibt die Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik und kategorisiert das Kombilohn-Modell theoretisch. Es thematisiert die "Kommunalisierung der Arbeitslosigkeit" und die damit einhergehenden notwendigen Anpassungen der aktiven Arbeitsmarktpolitik.
Was wird im Kapitel "Modellprojekte auf kommunaler Ebene" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert exemplarisch zwei Modellprojekte des Kombilohns: das Mainzer Modell und die Magdeburger Alternative. Es illustriert und vergleicht die praktische Umsetzung des Kombilohn-Modells und seine Wirkung auf regionaler Ebene.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Aktive Arbeitsmarktpolitik, passive Arbeitsmarktpolitik, Kombilohn, Arbeitslosigkeit, Kommunalisierung, Modellprojekte, Mainz, Magdeburg, Arbeitsmarktpolitik Instrumente, Anreizsetzung, Beschäftigungsförderung.
- Quote paper
- Diplom-Ökonom, Diplom-Verwaltungswirt (FH) Ralf Lindert (Author), 2007, Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf kommunaler Ebene, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169015