Folgende Arbeit soll den großen Satrapenaufstand im Persischen Reich unter dem Großkönig Artaxerxes II behandeln. Was ein Satrap ist sowie die Vorgänge im Jahre 366/360 v. Chr sollen geklärt werden.
Alleine die Frage, was ein Satrap ist und welche Rechte er hat, sowie welche Satrapien es in Persien gab, wirft starke Quellenprobleme auf, da sich die Quellen wie Herodot, Xenophon, altpersische Inschriften, und spätere Quellen wie Arrian, Curtius, Rufus und Diodor nicht miteinander vereinheitlichen. Nach inzwischen 100jähriger Forschung ist die Frage der Bewertung der Quellen immer noch nicht entschieden.
Neben dieser Frage, kommt noch die Problematik des Aufstandes selber, ob man den Satrapenaufstand als solchen sehen kann oder eher nicht. Diese Fragen sollen in Rahmen dieser Arbeit geklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Was ist ein Satrap, eine Satrapie
- III. Satrapendynastien
- IV. Der Beginn des Satrapenaufstandes
- V. Tiribazus und Orontes
- VI. Ariobarzanes und Autophradates
- VII. Artabazus und Mithradates
- VIII. Der Verrat des Orontes
- IX. Tachos und Ägypten
- X. War der Große Satrapenaufstand eine Revolte?
- XI. Quellen
- XII. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den großen Satrapenaufstand im Persischen Reich unter Artaxerxes II. Sie klärt die Rolle und die Rechte der Satrapen, beleuchtet die Ereignisse von 366/360 v. Chr. und analysiert die Quellenlage kritisch. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Frage, ob der Aufstand als Revolte einzustufen ist.
- Definition und Rolle der Satrapen im Persischen Reich
- Analyse der Quellenlage und deren Widersprüche
- Der Ablauf des Satrapenaufstandes
- Die beteiligten Satrapen und ihre Motive
- Die Einordnung des Aufstandes als Revolte oder nicht
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Diese Einleitung beschreibt das Thema der Arbeit: den großen Satrapenaufstand im Persischen Reich unter Artaxerxes II. Sie hebt die Schwierigkeiten bei der Quelleninterpretation hervor, da Herodot, Xenophon, altpersische Inschriften und spätere Quellen unterschiedliche Perspektiven bieten. Die Arbeit befasst sich mit der Definition des Satrapenamtes und der Frage, ob der Aufstand als eine eigentliche Revolte zu bezeichnen ist.
II. Was ist ein Satrap, eine Satrapie: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Satrap" (aus dem altpersischen khshaçapavan, „Schirmer der Herrschaft“) und beschreibt die Aufgaben und Befugnisse der Satrapen als persische Reichsverwalter. Es wird auf die Schwierigkeiten bei der Quelleninterpretation hingewiesen und die Problematik der Vereinheitlichung unterschiedlicher Quellenangaben zu den Rechten und Pflichten der Satrapen beleuchtet. Die Kapitel behandelt auch die Frage nach der Absetzung von Satrapen und betont den rechtlichen Schutz, der sie vor willkürlichen Entscheidungen des Großkönigs schützte. Die Entstehung des Satrapensystems wird ebenfalls kurz angeschnitten, mit dem Hinweis auf seine möglichen Wurzeln in der assyrischen Provinzialverwaltung.
III. Satrapendynastien: Dieses Kapitel behandelt das Phänomen der Satrapendynastien im Persischen Reich. Es unterscheidet zwischen zeitweiligen und kontinuierlichen dynastischen Amtsfolgen und führt Beispiele wie Datames (zeitweilig) und die Dynastien im hellenspontischen Phrygien und Karien (kontinuierlich) an. Das Kapitel analysiert die Rolle von Erblinien und die Bedeutung der Loyalität der Satrapfamilien für den Großkönig. Ausnahmen bilden die Familien der sieben Verschwörer, die nach der Ermordung von Smerdis besondere Privilegien erhielten, und die Königsfamilie, bei der sich keine durchgängige Satrapendynastie feststellen lässt. Besonderes Augenmerk liegt auf der strategischen Verteilung von Satrapien an Thronanwärter an den Reichsgrenzen.
Schlüsselwörter
Satrapenaufstand, Artaxerxes II., Persisches Reich, Satrap, Satrapie, Quellenkritik, Herodot, Xenophon, Dynastien, Revolte, 366/360 v. Chr., altpersische Inschriften.
Häufig gestellte Fragen zum Großen Satrapenaufstand
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Großen Satrapenaufstand im Persischen Reich unter Artaxerxes II. Sie analysiert die Rolle und die Rechte der Satrapen, beleuchtet die Ereignisse von 366/360 v. Chr. und untersucht die Quellenlage kritisch. Ein zentrales Thema ist die Frage, ob der Aufstand als Revolte einzustufen ist.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: die Definition und Rolle der Satrapen im Persischen Reich, die Analyse der Quellenlage und deren Widersprüche, den Ablauf des Satrapenaufstandes, die beteiligten Satrapen und ihre Motive sowie die Einordnung des Aufstandes als Revolte oder nicht. Zusätzlich wird das Phänomen der Satrapendynastien untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in diesen?
Die Arbeit gliedert sich in zwölf Kapitel: Kapitel I (Einleitung) beschreibt das Thema und die Herausforderungen der Quelleninterpretation. Kapitel II ("Was ist ein Satrap, eine Satrapie?") definiert den Begriff Satrap und beschreibt dessen Aufgaben und Befugnisse. Kapitel III ("Satrapendynastien") behandelt das Phänomen der erblichen Satrapenstellungen. Die Kapitel IV bis VII beschreiben den Ablauf des Aufstandes unter Einbeziehung der wichtigsten beteiligten Satrapen (Tiribazus, Orontes, Ariobarzanes, Autophradates, Artabazus und Mithradates). Kapitel VIII behandelt den Verrat des Orontes. Kapitel IX befasst sich mit der Rolle Ägyptens und Tachos. Kapitel X untersucht die Frage, ob der Aufstand eine Revolte war. Kapitel XI und XII behandeln Quellen und Literatur.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene Quellen, darunter Herodot, Xenophon, altpersische Inschriften und spätere Quellen. Die Arbeit betont die Schwierigkeiten der Quelleninterpretation aufgrund der unterschiedlichen Perspektiven dieser Quellen.
Was ist ein Satrap und welche Rolle spielte er im Persischen Reich?
Ein Satrap (aus dem altpersischen khshaçapavan, „Schirmer der Herrschaft“) war ein persischer Reichsverwalter. Die Arbeit beschreibt die Aufgaben und Befugnisse der Satrapen und die Schwierigkeiten, aufgrund widersprüchlicher Quellen, ein einheitliches Bild ihrer Rechte und Pflichten zu zeichnen. Die Arbeit beleuchtet auch die rechtlichen Schutzmechanismen der Satrapen vor willkürlichen Entscheidungen des Großkönigs.
Was sind Satrapendynastien?
Das Kapitel über Satrapendynastien untersucht das Phänomen der erblichen Satrapenstellungen im Persischen Reich. Es unterscheidet zwischen zeitweiligen und kontinuierlichen dynastischen Amtsfolgen und analysiert die Rolle von Erblinien und die Bedeutung der Loyalität der Satrapfamilien für den Großkönig. Die strategische Verteilung von Satrapien an Thronanwärter wird ebenfalls thematisiert.
War der Große Satrapenaufstand eine Revolte?
Diese Frage ist ein zentrales Thema der Arbeit. Die Arbeit analysiert die Ereignisse und die Motive der beteiligten Satrapen, um diese Frage kritisch zu beleuchten und zu beantworten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Satrapenaufstand, Artaxerxes II., Persisches Reich, Satrap, Satrapie, Quellenkritik, Herodot, Xenophon, Dynastien, Revolte, 366/360 v. Chr., altpersische Inschriften.
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- Steffen Kobes (Author), 2007, Der Satrapenaufstand. Aufstand im Persischen Reich unter dem Großkönig Artaxerxes II, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169002