Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Multilingualität in ausgewählten Texten der Autorin Irina Liebmann. Diese wurde „geboren 1943 in Moskau als Tochter des deutschen Journalisten Rudolf Herrnstadt und der russischen Germanistin Valentina Herrnstadt“ (www.irina-liebmann.de/biografie.html, 09.09.2010) und wuchs somit in einem mehrsprachigen Haushalt auf. In ihren Büchern findet sich diese Multilingualität in verschiedenster Weise wieder: beispielsweise in Gesprächen, die eine „Liebmann“-Figur in "In Berlin" führt oder in Briefen, die die Protagonistin in "Die freien Frauen", Elisabeth Schlosser – deren Biografie sich liest wie die von Irina Liebmann selbst – an Sonja schreibt. Letztere ist ebenfalls eine Romanfigur aus Jiři Kratochvils Roman "Unsterbliche Geschichte oder Das Leben der Sonja Trotzkij-Sammler".
Zur genaueren Analyse der Mehrsprachigkeit und ihrer Funktion als Instrument der Grenzaufhebung werden Liebmanns Romane "Mitten im Krieg", "In Berlin" und "Die freien Frauen" herangezogen, da in diesen Texten verschiedene Figuren multilingual sind und Mehrsprachigkeit in unterschiedlicher Weise und vor allem mit unterschiedlicher Absicht genutzt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffszuordnung
- Der Begriff „Grenze“
- Der Begriff „Grenzaufhebung“ bzw. „Grenzverschiebung“
- Der Begriff „Multilingualität“
- Multilingualität in ausgewählten Texten Irina Liebmanns
- Mitten im Krieg
- Generelle Verwendung von Fremdwörtern
- Das russische Soldatenlied
- Gespräche mit Menschen fremder Sprache
- In Berlin
- Multilingualität des Kindes
- Gespräch mit einem alten Freund
- Die freien Frauen
- Elisabeth Schlossers Briefe an Sonja
- Elisabeth Schlossers „Film“-Geschichte
- Peter Schlosser und Olga
- Mitten im Krieg
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Darstellung von Multilingualität in ausgewählten Texten der Autorin Irina Liebmann. Dabei soll die Funktion von Mehrsprachigkeit als Instrument der Grenzaufhebung analysiert werden. Die Arbeit betrachtet die Romane "Mitten im Krieg", "In Berlin" und "Die freien Frauen" von Irina Liebmann, da in diesen Texten verschiedene Figuren multilingual sind und Mehrsprachigkeit in unterschiedlicher Weise genutzt wird.
- Definition und Analyse der Begriffe "Grenze", "Grenzaufhebung" und "Multilingualität"
- Untersuchung der Darstellung von Multilingualität in den ausgewählten Texten von Irina Liebmann
- Analyse der Funktion von Mehrsprachigkeit in den Texten, insbesondere im Hinblick auf die Repräsentation von Grenzen und die Überwindung von Grenzen
- Bedeutung von Mehrsprachigkeit in unterschiedlichen Kommunikationssituationen, inklusive Kontext und Motivation der Sprecher
- Analyse der Motive, die zur Verwendung von Mehrsprachigkeit in den Texten führen und die Überprüfung ihrer Sinnhaftigkeit in den jeweiligen Situationen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Thematik und stellt die Autorin Irina Liebmann sowie ihre Werke vor. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und Beschreibung der Begriffe "Grenze", "Grenzaufhebung" und "Multilingualität". Dies legt die theoretische Grundlage für die Analyse der Texte im weiteren Verlauf. Das dritte Kapitel analysiert die Darstellung von Multilingualität in den ausgewählten Texten von Irina Liebmann, "Mitten im Krieg", "In Berlin" und "Die freien Frauen". Die Untersuchung befasst sich mit der Repräsentation von Grenzen und Grenzaufhebung durch Mehrsprachigkeit und betrachtet dabei verschiedene Kommunikationskontexte sowie die Motive und Absichten der Sprecher.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Multilingualität, Grenzaufhebung, Sprachbarrieren, Kommunikation, Identität, Irina Liebmann, "Mitten im Krieg", "In Berlin" und "Die freien Frauen". Die Analyse der Texte zeigt die vielschichtige Funktion von Mehrsprachigkeit in Literatur und Gesellschaft auf, wobei die Verbindung zwischen Sprache, Identität und der Überwindung von Grenzen im Vordergrund steht.
- Quote paper
- Kristina Müller (Author), 2010, Multilingualität in ausgewählten Texten Irina Liebmanns als Repräsentation von Grenzen und Grenzaufhebung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168801