Sachanalyse
Die Griechen der Antike glaubten an viele Götter und übernatürliche Geschöpfe. In ihrem Wesen galten die Götter den Griechen als sehr menschenähnlich und zwar nicht nur hinsichtlich ihres Aussehens. Zwar waren die Götter unsterblich und mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet, doch schützte sie dies nicht vor menschlichen Eigenschaften und Gefühlen wie z.B. Eifersucht, Liebe, Rachsucht und Schadenfreude.
Insgesamt lässt sich eine gewisse Hierarchie unter den Göttern ausmachen. Die zwölf Hauptgötter „bewohnten“ den Olymp, den höchsten Berg Griechenlands. An oberster Stelle stand Zeus, der Herrscher über Himmel und Erde. Die Götter bildeten durch unterschiedliche verwandtschaftliche Beziehungen eine große Familie. Jeder Gott war für einen bestimmten Lebensbereich zuständig und wurde mit entsprechenden und hilfreichen Attributen ausgestattet. Poseidon, der Gott des Meeres und damit auch Gebieter über Stürme und Erdbeben kanalisierte seine Macht z.B. über den typischen Dreizack.
Das mythologische Denken durchzog die Vorstellungen der Griechen hinsichtlich wesentlicher Aspekte ihres Lebens. Ihr Alltag war verwoben mit den Geschichten um Götter, die, sehr menschlich, durch ihre Auseinandersetzungen untereinander das Leben der Menschen auf der Erde beeinflussten. Neben jener vielleicht unbeabsichtigten Einflussnahme stand die direkte Verehrung der Götter durch die Menschen, um zum einen das Temperament der Götter zu besänftigen und zum anderen um göttlichen Beistand zu erfahren. Außerdem nahm man an, dass die Götter gerade in den Erzählungen über vergangene Zeiten immer wieder einzelne Menschen zu ihren Lieblingen auserkoren und diese unter besonderer Beachtung der Götterfamilie standen - allerdings nicht nur in positiver Weise. Einem Gott zu gefallen war noch keine Garantie dafür nicht eventuell genau aus diesem Grund einem anderen Gott zu missfallen. Rivalitäten und Streitereien unter den Olympier galten als Tatsache. Auf diese „Stimmungslagen“ im Olymp konnten deshalb Geschehnisse im Alltag zurückgeführt und so erklärt werden.
Auch wenn die Götterfamilie in ganz „Griechenland“ bekannt war und verehrt wurde, so hatte jede Polis doch eine bestimmte Gottheit, die sie besonders verehrte. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Klassensituation
- Sachanalyse
- Götter und ihre Hierarchie
- Einfluss der Götter auf das Leben der Menschen
- Verehrung der Götter in den Poleis
- Heroen und ihre Bedeutung für die griechische Mythologie
- Heroen als Projektionsfläche für Herrschaftsstrukturen
- Bedeutung der Heroen für die Kolonisation
- Methodisch-didaktische Analyse
- Einstieg und Erarbeitungsphase
- Gruppenarbeit und Präsentation
- Sicherung und Transferphase
- Hausaufgabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, Schülerinnen und Schülern ein grundlegendes Verständnis für die Götter- und Heldenvorstellungen der Antike zu vermitteln. Darüber hinaus soll der Fokus auf die Rolle dieser Figuren für die Legitimation von Herrschaft in den griechischen Poleis gelegt werden.
- Götter und Helden in der antiken griechischen Welt
- Die Hierarchie der Götter und ihre Beziehung zu den Menschen
- Die Bedeutung der Götter und Helden für das Selbstverständnis der Poleis
- Die Rolle von Helden als Vorbilder für die Aristokratie
- Die Verbindung zwischen göttlichen und heroischen Vorbildern und dem Herrschaftsverständnis in der Antike
Zusammenfassung der Kapitel
Der Unterrichtsentwurf beginnt mit einer Beschreibung der Klassensituation und der Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler. Im Anschluss wird die Sachanalyse vorgestellt, die die Götter- und Heldenwelt der antiken Griechen beleuchtet. Es werden die Hierarchie der Götter, ihr Einfluss auf das Leben der Menschen und die Verehrung in den Poleis erläutert. Zudem wird die Bedeutung der Heroen für die griechische Mythologie und die Legitimation von Herrschaft in den Poleis hervorgehoben.
Die methodisch-didaktische Analyse beschreibt den geplanten Unterrichtsverlauf. Dieser beinhaltet einen spielerischen Einstieg, der die Schülerinnen und Schüler an die Götterwelt heranführen soll. Es folgt eine Erarbeitungsphase, in der die SuS in Einzelarbeit einen Text über Götter und Helden bearbeiten. In der Gruppenarbeit sollen die Schülerinnen und Schüler anhand von Rollenkarten die Eigenschaften bestimmter Götter und Helden analysieren und diese auf die Herrschaft in einer Polis übertragen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Unterrichtsentwurfs sind: Götter, Helden, Polis, Aristoi, Herrschaftslegitimation, antike griechische Welt, Mythologie, Vorbildcharakter, Kolonisation.
- Quote paper
- Marie-Christin Haberland (Author), 2010, Die „besten“ Griechen: Götter und Helden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168649
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