Im vorliegenden Essay werden die genialischen Züge der Hauptfigur der Novelle »Das Gesetz« von Thomas Mann, des Moses, näher untersucht und es wird der Frage nachgegangen, warum Mann seinem Moses diese Züge verleiht. Denn es fällt im Vergleich auf, dass der Moses der Bibel nicht solche Züge hat; Moses ist dort Mittler zwischen Gott und dem Volk, er ist Befreier, moralischer Lehrer und Lenker. Aber das alles hat keine Züge von Genialität, eher tritt die Person Moses in der Bibel hinter ihren Taten zurück. Moses bleibt der Mann und das Werkzeug Gottes und seine konkrete Individualität verbleibt im Text der Heilsgeschichte eher schemenhaft.
Mann hingegen begreift seinen Moses als die überragende Kulminationsfigur der Gesetzgebung und Religionsstiftung, als Genie höchsten Ranges, das am Beginn eines mächtigen Stromes dreier Weltreligionen und der Grundsetzung allen moralischen menschlichen Handelns schlechthin stehen muss. Dies soll näher betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Thematik und Zielsetzung
2. Zum Begriff des Genies
3. Zu den Begriffen des Künstlerischen und Schöpferischen
4. Zu den Begriffen der Ästhetik und des Schönen
5. Der Schöpfer Moses
5.1 Der metzende Künstler
5.2 Schöpfer des Bundes
5.3 Erfinder der Schrift
5.4 Schöpfer der Gesetze
6. Der Schöpfer Thomas Mann
7. Schlussbetrachtungen
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- Dipl. Ing. Karl Bellenberg (Author), 2009, Der Schöpfer Moses in Thomas Manns Novelle "Das Gesetz", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168345
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