,,Making Money by Doing Good‘‘ , diesen Trend haben große, multinational agierende Unternehmen wie Novartis, General Motors oder auch ExxonMobil längst erkannt, und legen folglich hohen Wert darauf, sich extern als vorbildliche Corporate Citizen zu kommunizieren. Unter der Devise des Corporate Citizenship (CC), also des bürgerschaftlichen Engagements von Unternehmen für die Gesellschaft, werden soziale Aktivitäten längst nicht mehr als lästige Pflicht betrachtet, sondern als durchaus ökonomisch sinnvolle Investitionen, die positiven Einfluss auf die Wertschöpfung und Marktkapitalisierung des Unternehmens nach sich ziehen.Aktienindizes, wie der Dow Jones Sustainability Index oder der FTSE4Good, bieten mittlerweile Transparenz und umfassende Vergleichsmöglichkeiten für die Nachhaltigkeit des Engagements von Unternehmen. Profit werfen unternehmerische Aktivitäten vor allem deshalb ab, weil moralisches Integrität und soziales Engagement auf den globalen Märkten sowohl von Shareholdern, als auch von Konsumenten und Stakeholdern honoriert werden.Durch die Inkorporierung gesellschaftlicher Akteure schwindet aber auch das Machtpotential und die Steuerungsfähigkeit des korporatistischen Staates. Multinationalen Unternehmen haben somit, im Rahmen der zunehmenden Expansion des Corporate Citizenship Engagements auf Entwicklungs- und Schwellenländer, einen Einfluss auf die Mitgestaltung ordnungspolitischer und staatlicher Rahmenbedingungen, obwohl sie dafür keinerlei demokratische Legitimation besitzen. Eine völlig neue Problemdimension des Global Governance ergibt sich, wenn Unternehmen wie der Ölmultikonzern ExxonMobil in fragilen, erdölreichen Staaten der Subsahara zunehmend staatliche Aufgaben übernehmen und somit dem Rückzug des Staates aus originären sozial- und gesundheitspolitischen Sektoren subsidiarisch assistieren.
Doch was genau versteht man unter Doch was genau versteht man unter
Corporate Citizenship im Zeitalter der Globalisierung?Welche Chancen und Risiken birgt dieses globale Engagement? Welche Auswirkungen hat unternehmerisches Wohlfahrtsengagement im Kontext der fragilen Staatsgebilde der erdölreichen Subsahara Staaten, und wie ist dies zu bewerten? Diese und andere Fragen rund um das Thema Corporate Citizenship sollen im Verlauf dieser Hausarbeit untersucht und exemplarisch am Engagement des Konzerns ExxonMobil in Subsahara-Afrika dargelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Corporate Citizenship Konzept
2.1 Definitorische Annäherung an den Begriff des Corporate Citizenship und
Abgrenzung zum Terminus ,,Corporate Social Responsibility‘‘
2.2 Eigentum verpflichtet: Unternehmen als Bürger in der Gesellschaft
2.3 Der Social Investment State als ,,Third Way’’ zwischen Neoliberalismus und
Sozialstaat
3. Corporate Citizenship im Zeitalter der Globalisierung
4. Die Vereinigung von gesellschaftlichen Interessen mit unternehmerischem Nutzen
als Potential des Bürgerschaftsengagements
4.1 Kalkulierte Großzügigkeit : Der ,,Business Case‘‘
4.2 Profit für die Gesellschaft: Der ,, Social Case‘‘
4.3 Corporate Citizenship als Balance zwischen Mäzenatentum und Sponsoring
5. Risikofaktor Corporate Citizenship
6. Der Konzern ExxonMobil und sein Engagement in den erdölreichen Staaten der Subsahara
6.1 ,,Paradox of Plenty‘‘: Die ressourcenreichen afrikanischen Staaten als
Konglomerate politischer, sozialer und ökonomischer Dilemmata
6.2 Porträt der Corporate Citizenship Strategie von ExxonMobil in Afrika
6.3 Die Problemregion Tschad und das Exxon Valdez Desaster als kausale Faktoren
für begründete Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Konzernengagements
7. Fazit
8. Literaturverzeichnis
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