Erlebnis ist das neue Schlagwort und Erlebnispädagogik hat Hochkonjunktur. Seit Beginn der 80er Jahre hat sie sich in den unterschiedlichsten Bereichen etabliert, sei es in der Arbeit mit
Behinderten oder kriminellen Jugendlichen. Wer mag es nicht, bei Lagerfeuer in freier Natur mit Altersgenossen zu sitzen und mit spektakulären, von sich selbst nie erwarteten, Erfolgserlebnissen
zu prahlen? Doch gerät dabei nicht der pädagogische Aspekt des Erlebens in den Hintergrund?
Diese Arbeit soll einen Überblick über die Geschichte der Erlebnispädagogik geben, wobei auf die Ursprünge und Vordenker eingegangen wird, sowie auf den „Urvater der Erlebnispädagogik“
(Reiners 1995, S. 15) Kurt Hahn und seine Erlebnistherapie. Im weiteren Verlauf findet sich eine Beschreibung über allgemeine Ziele der Erlebnispädagogik, sowie die Beschreibung der Absichten zweier ausgewählter Institutionen/Konzepte bezüglich ihrer Zielsetzungen.
Ebenfalls wird auf die Wirksamkeit eingegangen und hierbei das Erlebnis als pädagogische Handlungsform erklärt.
Es werden weitere Merkmale des Erlebens, welche dem Erleben die Legitimation als pädagogische Handlungsform erteilen, beschrieben, was zum Einen die Beziehung zwischen Betreuer und Teilnehmer, zum Anderen das Lernen und der Lernprozess sind.
Des Weiteren wird auf die Methodik näher eingegangen und eine Grundform pädagogischen Handelns in Verbindung zur Erlebnispädagogik gebracht. Ebenso wird das erlebnispädagogische Setting erläutert und welche Auswirkungen und Konsequenzen dies wiederum auf die Kursteilnehmer hat.
Anschließend erfolgt eine kurze Darstellung der Kritik an der Erlebnispädagogik.
Zum Schluss wird zusammenfassend reflektiert und ein Ausblick auf die Zukunft
geworfen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einleitung
- 2 Entstehung der Erlebnispädagogik
- 2.1 Vordenker
- 2.2 Reformpädagogik
- 3 Erlebnistherapie Kurt Hahns
- 3.1 Sittliche Erziehung
- 3.2 Pädagogische Provinz
- 3.3 Moralische Äquivalent des Krieges
- 4 Zielsetzung
- 4.1 Allgemein
- 4.2 Gesetze Schloss Salem
- 4.3 Outward Bound
- 5 Wirksamkeit
- 5.1 Voraussetzungen
- 5.2 Erlebnis als pädagogische Handlungsform
- 5.2.1 Merkmale des Erlebens
- 5.2.2 Beziehung zwischen Betreuer und Teilnehmer
- 5.2.3 Lernen und Lernprozess
- 6 Methodik
- 6.1 Prinzipien
- 6.2 Aktions- und Handlungsform Animieren in der Erlebnispädagogik
- 6.3 Erlebnispädagogisches Setting
- 7 Kritik
- 7.1 Subjektivität des Erlebens
- 7.2 ,,Back home frustration“
- 7.3 Geschlechterpolaritäten
- 7.4 Entfremdung des eigentlichen Sinns der Erlebnispädagogik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit bietet eine umfassende Analyse der Erlebnispädagogik, indem sie ihre historische Entwicklung, Ziele und Wirksamkeit beleuchtet. Die Arbeit untersucht, wie das Erlebnis als pädagogische Handlungsform verstanden und eingesetzt werden kann, sowie die Kritikpunkte, die mit diesem Ansatz verbunden sind.
- Die Entstehung und Entwicklung der Erlebnispädagogik
- Die Bedeutung von Vordenkern und Reformpädagogik
- Die Erlebnistherapie von Kurt Hahn
- Die Wirksamkeit des Erlebens als pädagogische Handlungsform
- Kritikpunkte und Herausforderungen der Erlebnispädagogik
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in das Thema Erlebnispädagogik ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit dar. Kapitel 2 befasst sich mit der historischen Entwicklung der Erlebnispädagogik, indem es wichtige Vordenker wie Rousseau, Pestalozzi und Thoreau sowie die Reformpädagogik betrachtet. Kapitel 3 konzentriert sich auf die Erlebnistherapie von Kurt Hahn, wobei seine Konzepte und Ziele erläutert werden. Kapitel 4 beleuchtet die allgemeine Zielsetzung der Erlebnispädagogik sowie die spezifischen Ziele von Institutionen wie Schloss Salem und Outward Bound. Kapitel 5 analysiert die Wirksamkeit des Erlebens als pädagogische Handlungsform, indem es die Voraussetzungen, Merkmale des Erlebens, die Beziehung zwischen Betreuer und Teilnehmer sowie den Lernprozess untersucht. Kapitel 6 befasst sich mit der Methodik der Erlebnispädagogik, den Prinzipien, Aktionsformen und dem erlebnispädagogischen Setting. Kapitel 7 präsentiert eine kritische Betrachtung der Erlebnispädagogik, wobei Aspekte wie die Subjektivität des Erlebens, die „Back home frustration“, Geschlechterpolaritäten und die Entfremdung des eigentlichen Sinns der Erlebnispädagogik behandelt werden.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beleuchtet die Erlebnispädagogik unter dem Aspekt der pädagogischen Handlungsform. Zentral sind dabei die Konzepte von Erlebnistherapie, Reformpädagogik, Vordenkern wie Rousseau, Pestalozzi und Thoreau, Kurt Hahn, die Wirksamkeit von erlebnispädagogischen Ansätzen, die Beziehung zwischen Betreuer und Teilnehmer sowie die Kritik an der Erlebnispädagogik.
- Quote paper
- Jasmin-Nicole Schmid (Author), 2010, Erlebnis als pädagogische Handlungsform, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168052