Logistische Prozesse im Unternehmen Krankenhaus konzentrieren sich im Wesentlichen an den Versorgungs- und Entsorgungsprozessen.Ein weiterer sehr entscheidender logistischer Prozess sind die auszuführenden Patiententransporte.Mit dem Wandel der Krankenhäuser zu hoch komplexen Leistungsunternehmen, in denen unterschiedliche Berufsgruppen an der Leistungserstellung eines Patienten beteiligt sind, müssen die Patienten zum Teil mehrmals am Tag oder in der Woche an den unterschiedlichen Orten innerhalb des Krankenhauses transportiert werden. Die angestrebte Zielbestimmung der Patientenlogistik orientiert sich an einer zielgerechten Steuerung der verschiedenen Patientenströme von Ambulanten-, Notfall- und Stationären-Patienten. Analog zum klassischen Verständnis der operativen Logistik, bedeutet dies, den richtigen Patienten, zur richtigen Zeit, im richtigen medizinisch-pflegerischen Zustand, am richtigen Ort innerhalb des Krankenhauses zu bringen. Die grundlegende Problematik der Patientenlogistik basiert auf den sich wechselnden Prozessentscheidungen, die sich jederzeit einer Planung und Steuerung entziehen kann. Dies bedeutet nach WINDT (2008, S. 352), „… dass der Lösungsraum im Sinne von Entscheidungsalternativen schneller wächst als die Geschwindigkeit der Entscheidungsfindung an den (medizinisch-pflegerischen) Entscheidungskontenpunkten. Diese … (zeitkritischen Entscheidungen) führen dazu, dass während dieser Planung gleichzeitig Prozessänderungen passieren, wodurch der zunächst aufgestellte Plan bereits bei dem Startzeitpunkt keine Gültigkeit mehr besitzt“, z.B. ein Patiententransport wird nicht mehr ausgeführt.
Die Zielsetzung Arbeit fokussiert die theoretische Aufarbeitung und Komplexität der primären Patientenlogistik (Patiententransporte) und folgt in der logistischen Bearbeitung den Ansatz des Supply Chain Managements (SCM). Das SCM orientiert sich an eine prozessoptimierte Planung, Gestaltung sowie Lenkung von unternehmensübergreifenden und unternehmensinternen Prozessen. Ihr Ziel ist die Beschleunigung und Transparenz eines Wertschöpfungsprozesses. Mit der Modifizierung und Übertragung der SCM auf die primäre Patientenlogistik, soll eine logistische Basis für ihre Optimierung geschaffen werden. Das strategisch-theoretische Konzept konzentriert sich dabei auf eine Beschleunigung der Patientenlogistik als Prozessoptimierende Integration innerhalb des medizinisch-pflegerischen Wertschöpfungsprozesses.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Wissenschaftliche Einordnung
- Krankenhausorganisation
- Begriffsbestimmung
- Aufbau- und Ablauforganisation im Krankenhaus
- Aufbauorganisation
- Ablauforganisation
- Fazit und Kritik der Krankenhausorganisation
- Logistik
- Begriffsbestimmung
- Logistische Konzepte und Leistungen
- Logistik in Dienstleistungsunternehmen
- Krankenhauslogistik
- Fazit und Kritik der Krankenhauslogistik
- Patientenlogistik
- Bezugrahmen
- Analyse der Patientenlogistik
- Patientenlogistik als Wettbewerbsvorteil
- Konzept- und Strategiebildung
- Supply Chain Management (SCM)
- Collaborate Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR)
- Patientenlogistik nach CPFR
- Kooperationsmanagement
- Prozessmanagement
- Informationsmanagement
- Prozessoptimierung durch CPFR
- Fazit und Orientierung
- Konzeptkritik und Schlussfolgerungen
- Wettbewerbsvorteil durch CPFR
- Schlussfolgerungen
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die Patientenlogistik als Instrument zur Prozessoptimierung im Krankenhaus. Ziel ist es, die Komplexität der Patientenströme zu analysieren und Strategien zur Optimierung vorzuschlagen. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen der Krankenhausorganisation im Kontext von Patientenlogistik und untersucht geeignete logistische Konzepte.
- Analyse der Krankenhausorganisation und deren Einfluss auf die Patientenlogistik
- Untersuchung verschiedener logistischen Konzepte und deren Anwendbarkeit im Krankenhaus
- Bewertung des Potenzials der Patientenlogistik als Wettbewerbsvorteil
- Entwicklung von Strategien zur Prozessoptimierung mittels Supply Chain Management (SCM) und Collaborate Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR)
- Kritische Reflexion des Patientenlogistikkonzeptes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Problemstellung der Patientenlogistik im Krankenhaus, die sich aus der Komplexität der Patientenströme und der Notwendigkeit einer effizienten Steuerung ergibt. Es wird die Zielsetzung der Arbeit definiert und der Aufbau erläutert. Die wissenschaftliche Einordnung der Thematik im Kontext von Logistik und Krankenhausmanagement wird vorgenommen.
Krankenhausorganisation: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition und dem Aufbau von Krankenhausorganisationen. Es werden verschiedene Organisationsstrukturen (funktionale, divisionale, Matrixorganisation) erläutert und deren Vor- und Nachteile im Hinblick auf die Patientenlogistik diskutiert. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der Aufbau- und Ablauforganisation und deren Einfluss auf die Effizienz des Patiententransports.
Logistik: Das Kapitel definiert den Begriff der Logistik und stellt verschiedene logistische Konzepte und Leistungen vor. Es wird der spezifische Kontext der Logistik in Dienstleistungsunternehmen, insbesondere Krankenhäusern, beleuchtet. Die Kapitel analysieren die Herausforderungen der Krankenhauslogistik und deren Bedeutung für die Patientenversorgung.
Patientenlogistik: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Patientenlogistik, definieren den Bezugrahmen und analysiert die verschiedenen Aspekte dieser. Es untersucht die Herausforderungen, die mit der Planung und Steuerung von Patiententransporten verbunden sind. Die Bedeutung der Patientenlogistik als strategischer Wettbewerbsfaktor wird hervorgehoben.
Konzept- und Strategiebildung: Dieses Kapitel stellt Supply Chain Management (SCM) und Collaborate Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR) als Konzepte zur Prozessoptimierung vor. Es wird detailliert erläutert, wie diese Konzepte auf die Patientenlogistik angewendet werden können, insbesondere im Hinblick auf Kooperations-, Prozess- und Informationsmanagement.
Konzeptkritik und Schlussfolgerungen: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse zusammen, und bewertet die entwickelte Strategie kritisch.
Schlüsselwörter
Patientenlogistik, Krankenhausorganisation, Prozessoptimierung, Supply Chain Management (SCM), Collaborate Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR), Wettbewerbsvorteil, Krankenhauslogistik, Zeitmanagement, Patiententransport.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Patientenlogistik als Instrument zur Prozessoptimierung im Krankenhaus
Was ist der Gegenstand dieser Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Patientenlogistik als Instrument zur Prozessoptimierung im Krankenhaus. Das Ziel ist die Analyse der komplexen Patientenströme und die Entwicklung von Optimierungsstrategien.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Krankenhausorganisation, verschiedene logistische Konzepte (inkl. deren Anwendung im Krankenhauskontext), die Patientenlogistik als Wettbewerbsvorteil, Supply Chain Management (SCM) und Collaborate Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR) zur Prozessoptimierung, sowie eine kritische Reflexion des Patientenlogistikkonzeptes.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur Krankenhausorganisation, Logistik, Patientenlogistik, Konzept- und Strategiebildung (mit Fokus auf SCM und CPFR) und abschließend eine Konzeptkritik mit Schlussfolgerungen. Jedes Kapitel beinhaltet eine Zusammenfassung und kritische Reflexion.
Welche konkreten Fragestellungen werden untersucht?
Die Arbeit analysiert den Einfluss der Krankenhausorganisation auf die Patientenlogistik, untersucht die Anwendbarkeit verschiedener logischer Konzepte im Krankenhaus, bewertet das Potential der Patientenlogistik als Wettbewerbsvorteil und entwickelt Strategien zur Prozessoptimierung mittels SCM und CPFR.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine deskriptive und analytische Vorgehensweise. Es werden verschiedene logistische Konzepte vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit im Krankenhauskontext untersucht. Die Analyse der Patientenströme und die Entwicklung von Optimierungsstrategien basieren auf bestehenden wissenschaftlichen Erkenntnissen und Literatur.
Welche Konzepte werden im Detail erläutert?
Die Arbeit erläutert detailliert Supply Chain Management (SCM) und Collaborate Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR) und deren Anwendung auf die Patientenlogistik, inklusive Aspekten des Kooperations-, Prozess- und Informationsmanagements.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen bewerten die entwickelte Strategie kritisch und untersuchen das Potential der Patientenlogistik als Wettbewerbsvorteil durch den Einsatz von SCM und CPFR. Die Arbeit beinhaltet eine kritische Würdigung des gesamten Konzepts.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Patientenlogistik, Krankenhausorganisation, Prozessoptimierung, Supply Chain Management (SCM), Collaborate Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR), Wettbewerbsvorteil, Krankenhauslogistik, Zeitmanagement, Patiententransport.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studierende, Krankenhausmanager und alle, die sich mit der Optimierung von Prozessen im Krankenhauswesen beschäftigen.
Wo finde ich mehr Informationen?
(Hier könnte ein Link zur vollständigen Arbeit eingefügt werden)
- Quote paper
- Jörg Körner (Author), 2009, Patientenlogistik als Instrument zur Prozessoptimierung im Krankenhaus , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167968