Der Kalte Krieg war Ausdruck einer Systemkonkurrenz Sozialismus/Planwirtschaft versus Liberalismus/Marktwirtschaft. Sowohl der Ostblock unter Führung der Sowjetunion als auch die Westmächte unter Führung der USA versuchten, ihr Einflussgebiet auszudehnen und andere Staaten durch Bündnisse auf ihre Seite zu ziehen. Diese Bemühungen waren insbesondere in den Jahren nach Kriegsende – 1950er und 1960er – intensiv, da sich der gesamte Konflikt des Kalten Krieges erst entfaltete und viele der jungen Republiken in Europa noch instabil waren. In den 1970er und speziell den 1980ern hatte sich die Lage konsolidiert, die Verteilung der europäischen Staaten zwischen den Blöcken lag fest, die wechselseitigen Bedrohungsszenarien zwischen den Weltmächten USA und UdSSR nahmen ritualisierten Symbolcharakter an und wurden seltener.
Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Arbeit, wie Gastarbeiter (Westdeutschland) bzw. Vertragsarbeiter (Ostdeutschland) im Rahmen der Systemkonkurrenz wahrgenommen und ob sie für eine politische Einflussnahme instrumentalisiert wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffe und Definitionen
- Propaganda
- Massengesellschaft und Massenkommunikation
- 'Gastarbeiter und Vertragsarbeiter'
- Gastarbeiter in der Bundesrepublik
- das Entsendeland Italien
- das Entsendeland Türkei
- Arbeitskräfteanwerbung in der BRD
- Propaganda aus der DDR
- Gegenmaßnahmen in der BRD
- Rückwirkung nach Italien
- Rückwirkung in die Türkei
- Vertragsarbeiter in der Deutschen Demokratischen Republik
- Die Entsendestaaten Vietnam und Mosambik
- Arbeitskräfteanwerbung in der DDR
- Reaktionen aus der BRD
- Rückwirkung auf die Entsendeländer
- Vergleich zwischen der Arbeitsmigration in die BRD und der Arbeitsmigration in die DDR
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der Systemkonkurrenz zwischen Ost und West im Kalten Krieg auf den Umgang mit Arbeitsmigranten in der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik. Die Analyse untersucht die politischen und ökonomischen Bedingungen der Arbeitsmigration, die Rolle der Propaganda und Gegenmaßnahmen sowie die Auswirkungen auf die Herkunftsländer.
- Politische Rahmenbedingungen der Arbeitsmigration im Kalten Krieg
- Propaganda und Gegenpropaganda im Kontext der Arbeitsmigration
- Sicherung des Einflusses und Einflussnahme durch Arbeitsmigration
- Ökonomische Faktoren und Arbeitskräftebedarf in beiden deutschen Staaten
- Soziokulturelle Auswirkungen der Arbeitsmigration
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beschreibt die politische und ökonomische Situation in Deutschland und Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, die zur Entstehung des Kalten Krieges und zur Teilung Deutschlands führte. Sie stellt die Herausforderungen der Systemkonkurrenz zwischen Ost und West dar, die sich auch auf die Arbeitsmigration auswirkten.
- Begriffe und Definitionen: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Propaganda, Massengesellschaft, Massenkommunikation, 'Gastarbeiter' und 'Vertragsarbeiter', um ein gemeinsames Verständnis für die Analyse der Arbeitsmigration im Kalten Krieg zu schaffen.
- Gastarbeiter in der Bundesrepublik: Dieses Kapitel befasst sich mit der Arbeitsmigration in die BRD, insbesondere aus Italien und der Türkei. Es analysiert die Anwerbeabkommen, die politischen Sorgen in der BRD im Kontext des Kalten Krieges und die Reaktionen aus der DDR. Die Kapitel thematisieren auch die Auswirkungen der Arbeitsmigration auf die Herkunftsländer.
- Vertragsarbeiter in der Deutschen Demokratischen Republik: Dieses Kapitel untersucht die Arbeitsmigration in die DDR, insbesondere aus Vietnam und Mosambik. Es behandelt die Anwerbeabkommen, die Reaktionen aus der BRD und die Auswirkungen der Arbeitsmigration auf die Herkunftsländer.
- Vergleich zwischen der Arbeitsmigration in die BRD und der Arbeitsmigration in die DDR: Dieses Kapitel vergleicht die Arbeitsmigration in beide deutsche Staaten und stellt Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Kontext des Kalten Krieges heraus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Arbeitsmigration, Kalter Krieg, Systemkonkurrenz, Propaganda, Gegenpropaganda, Arbeitskräfteanwerbung, Entsendestaaten, Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Demokratische Republik, Italien, Türkei, Vietnam, Mosambik.
- Citar trabajo
- Monika Roth (Autor), 2009, Arbeitsmigranten im Kalten Krieg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167923