Das Fernsehen gilt, unabhängig davon, welchen individuellen Nutzen, welcher Beliebtheit und welcher Wirkung man diesem beimisst, als das Leitmedium der Jugend1. Gerade durch den Eintritt der Privatsender in die Medienlandschaft werden Kinder und Jugendliche zunehmend als wichtige Zielgruppe der Werbeindustrie wahrgenommen2. So sind sie von früh auf Konsumenten der Werbung und ein bedeutendes Klientel der Werbeindustrie3. Aufgrund dieser Tatsache, hat die Werbeindustrie im Laufe der Zeit spezielle Elemente entwickelt, Kinder auf bestimmte Werbungen aufmerksam zu machen und sie zum Kauf und Konsum der Werbeprodukte zu animieren. Wenn man diese durchaus manipulativen Eigenschaften kennt und erkennt, kann man einen reflektierten und kritischen Umgang mit Werbung respektive mit bestimmten Konsumwünschen bei Kindern fördern.
Zu fragen gilt deshalb welcher Methoden sich die Werbung bei Kindern und Jugendlichen bedient und wie sich diese auf sie auswirken. Besondere Berücksichtigung finden dabei die Beeinflussungsziele und wie Kinder und Jugendliche Werbefernsehen erleben und realisieren. Des Weiteren sollen mögliche medienerzieherische Ansätze zum bewussten und kritischen Umgang mit der Werbung dargestellt werden. Ziel hierbei ist die Schulung von Medienkompetenz bei den jungen Konsumenten.
Mit dem Eintritt des Privatfernsehens Mitte der Achtziger Jahre geriet die vorliegende Problemstellung zunehmend in der Fokus der Medienforschung. Zeitlich leicht versetzt entwickelte sich ein reges Interesse der Wissenschaft. So erschien 1993 wieder ein erstes größeres wissenschaftliches Gutachten unter dem Titel „Kinder und Werbung“ (Baacke, Sander & Vollbrecht, 1993)4. Diese Zuwendung der Wissenschaft hin zu dieser Thematik hält nicht nur bis heute an sondern erfährt auch durch die zunehmende Komplexität der Werbetechniken immer neue wissenschaftliche Gesichtspunkte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anziehend wirkende Elemente in der Werbung
- Aktualität als Ziel
- Information als Ziel
- Emotion als Ziel
- Kinder und Werbung: Realisieren und Erleben
- Mögliche medienerzieherische Ansätze
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Methoden, die die Fernsehwerbung bei Kindern einsetzt, und ihre Auswirkungen. Besondere Aufmerksamkeit wird den Beeinflussungszielen und der Wahrnehmung von Werbung bei Kindern gewidmet. Zudem werden medienerzieherische Ansätze zur Förderung von Medienkompetenz bei jungen Konsumenten vorgestellt. Das Ziel ist es, ein reflektiertes und kritisches Verständnis der Werbebotschaften bei Kindern zu entwickeln.
- Methoden der Fernsehwerbung
- Beeinflussungsziele der Werbung
- Wahrnehmung von Werbung bei Kindern
- Medienkompetenz und kritischer Umgang mit Werbung
- Medierzieherische Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung von Fernsehen für Jugendliche und die zunehmende Rolle von Kindern als Zielgruppe für die Werbeindustrie dar. Sie führt in die Forschungsfrage ein, welche Methoden die Fernsehwerbung bei Kindern einsetzt und wie diese auf sie wirken.
- Anziehend wirkende Elemente in der Werbung: Dieses Kapitel analysiert die Verschiebung des Schwerpunkts in der Werbung von Information hin zu Bild. Es wird die besondere Wirkung von Bildern auf die Verarbeitung und Erinnerung von Werbebotschaften sowie die Konkurrenz der durch Werbung geschaffenen „zweiten Wirklichkeit“ zur Realität beleuchtet.
Schlüsselwörter
Fernsehwerbung, Kinder, Medienkompetenz, Beeinflussungsziele, Wahrnehmung, Werbemethoden, Medienpädagogik, Konsumverhalten, "zweite Wirklichkeit".
- Quote paper
- Artiom Chernyak (Author), 2007, Welcher Methoden bedient sich die Fernsehwerbung und welche Auswirkungen haben diese auf Kinder?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166491