Nicht zuletzt aufgrund der andauernden Bankenkrise ist das Vertrauen in die Finanzbranche deutlich gesunken. Mehr als die Hälfte der deutschen Bundesbürger geben an, dass ihr Vertrauen in das Bankensystem aufgrund der Finanzmarktkrise stark gelitten hat. Aus einer Studie des Instituts Allensbach geht außerdem hervor, dass nur noch 23 Prozent der Bevölkerung großes oder sehr großes Vertrauen und 70% wenig oder kein Vertrauen in deutsche Banken haben. Daraus resultiert ein enormes Handlungspotential für die Banken. Neben der Suche nach neuen Lösungen für die Absicherung der Unternehmen müssen Banken neue Wege in der Kommunikation mit den Kunden gehen. In einer sich ständig wandelnden und beschleunigenden Welt entsteht eine Vielzahl von neuen Kommunikationswegen. Viele davon werden von den Unternehmen der Finanzbranche genutzt. Bei der kommerziellen Erschließung des Internets zählen Finanzdienstleistungsunternehmen sogar zu den Pionieren. Die neuen Möglichkeiten des Social Webs fanden jedoch bisher kaum Beachtung. Gründe dafür sind unter anderem die Schwierigkeit, im Social Web Gewinne nach kapitalwirtschaftlichen Interessen zu erzielen, und das allgemeine Misstrauen in das Medium Internet. Doch die Entwicklung des Internets birgt aufgrund dessen partizipativen und interaktiven Charakters viele Potentiale für Unternehmen und damit auch für die angeschlagenen Banken. Zudem sollten gerade innovative Internetbanken nicht einem allgemeinen Trend nacheifern, sondern Trends in der Kommunikation mit ihren Kunden setzen. Eine Betrachtung des Social Webs gewinnt zusätzlich an Relevanz durch die Feststellung, dass die klassische Werbung stetig an Wirksamkeit verliert. Dort werden zum Beispiel aktuell nur 8% positive Kapitalrendite (ROI) bei TV-Kampagnen und nur 0,2% Klickraten auf Online-Bannern erzielt. Gründe hierfür sind die zunehmende Skepsis und eine massive Informationsüberflutung bei den Konsumenten. Als Reaktion darauf könnten sich die Konsumenten wieder stärker der gezielten interpersonellen Kommunikation zuwenden. Mittels des Social Web ist es möglich, Elemente der interpersonellen Kommunikation in einer kostengünstigen, schnellen und simultanen Art aufzugreifen und für die Kundenkommunikation zu nutzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziel und Aufbau der Arbeit
- Inweltanalyse
- Unternehmensanalyse
- Marketing
- DBB-Community
- Kundenanalyse
- Unternehmensanalyse
- Umweltanalyse
- Risikoanalyse
- Vertrauen
- Definition und Einordnung
- Entstehungsprozess
- Vertrauen im Kontext der Bankbranche
- Vertrauen in Medien
- Verhältnis zwischen Vertrauen und Transparenz
- Glaubwürdigkeit
- Definition und Beschreibung
- Glaubwürdigkeit im Kontext der Auftragskommunikation
- Vertrauen
- Trendanalyse
- Begriffsklärung
- Funktionale Einteilung des Social Webs
- Social-Networking-Dienste
- Nutzer und Nutzertypen
- Social Web für Unternehmen
- Social Web-Policy
- Neue Marketingformen durch das Social Web
- Consumer Generated Advertising
- Virales Marketing
- Social Web-Controlling
- Zukunft des Social Webs
- Wettbewerbsanalyse
- GLS Bank
- Deutsche Bank
- Volksbanken Raiffeisenbanken
- ING Diba
- US-Amerikanische Banken
- Risikoanalyse
- Zusammenfassung
- SWOT-Analyse
- Social Media-Strategie der DBB
- Nutzungsempfehlungen
- Allgemeine Nutzung des Social Webs
- Nutzungsmöglichkeiten in Verbindung mit der DBB-Community
- Kampagnen im Social Web
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Arbeit befasst sich mit den Nutzungsmöglichkeiten des Social Webs für das Online- und Kundenbindungsmarketing von Banken. Die Arbeit untersucht die Chancen und Herausforderungen, die sich aus der Nutzung des Social Webs für Banken ergeben, und entwickelt konkrete Handlungsempfehlungen für die Deutsche Beispielbank.
- Analyse des Social Webs und seiner Potenziale für das Bankwesen
- Entwicklung einer Social-Media-Strategie für die Deutsche Beispielbank
- Identifizierung von konkreten Nutzungsmöglichkeiten des Social Webs für die Kundenbindung
- Bewertung der Risiken und Chancen des Social Webs für Banken
- Untersuchung des Einflusses des Social Webs auf das Vertrauen in Banken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas im Kontext der Bankenkrise und den Wandel der Kommunikationslandschaft beleuchtet. Anschließend werden die Ziele und der Aufbau der Arbeit vorgestellt. Im Kapitel 3 erfolgt eine Inweltanalyse der Deutschen Beispielbank, die sich auf die Unternehmens- und Kundenanalyse konzentriert. Kapitel 4 widmet sich der Umweltanalyse, die die Risikoanalyse, die Trendanalyse und die Wettbewerbsanalyse umfasst. Die Risikoanalyse analysiert insbesondere das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit von Banken im Kontext des Social Webs. Die Trendanalyse beleuchtet die Entwicklung und Funktionsweise des Social Webs, inklusive seiner Nutzer und Nutzungsmöglichkeiten für Unternehmen. Die Wettbewerbsanalyse untersucht die Strategien und Aktivitäten von verschiedenen Banken im Social Web. Abschließend wird im Kapitel 5 eine Zusammenfassung der Ergebnisse und eine SWOT-Analyse der Deutschen Beispielbank im Hinblick auf das Social Web präsentiert. Die Arbeit schließt mit einer Social Media-Strategie, konkreten Nutzungsempfehlungen und einem Fazit.
Schlüsselwörter
Social Web, Online-Marketing, Kundenbindung, Banken, Deutsche Beispielbank, Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Social Media-Strategie, Risikoanalyse, Trendanalyse, Wettbewerbsanalyse.
- Quote paper
- Manuel Däbritz (Author), 2010, Nutzungsmöglichkeiten des Social Webs für das Marketing von Banken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166296