US-Präsident Ronald Reagan folgte in seiner Wirtschaftspolitik dem Grundsatz, dass nur durch ein Stoppen des wachsenden Staates - soll heißen: zunehmende Regulierung, Besteuerung oder Ausgaben - ein Wachstum der Wirtschaft erreicht werden kann. Jedwedes Vorgehen seinerseits lässt sich auf diesen Grundsatz zurückführen. Als Ronald Reagan 1989 das Weiße Haus verlässt, ist infolge dieses Handelns die wirtschaftliche Struktur der USA und großer Teile der westlichen Welt eine andere. Tiefgreifende Umstrukturierungen prägen das Bild der 80er Jahre. Die vorliegende Arbeit nimmt sich zur Aufgabe, diese Umstrukturierungen in ihren Ursachen, ihrer Gegenständlichkeit und ihren Auswirkungen fassbar zu machen und sucht abschließend nach einer Beurteilung dieses Wandels.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Wirtschaftliche Situation der USA Anfang der 80er Jahre und die „Supply-Side-Economics“
- Die theoretischen Grundlagen von Reagans Wirtschaftspolitik
- Die Umsetzung der Supply-Side Economics
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Wirtschaftspolitik von Ronald Reagan unter dem Titel „Increasing Prosperity by Reducing The Growth of Government“. Sie analysiert die wirtschaftliche Situation der USA zu Beginn der 1980er Jahre und die Auswirkungen von Reagans „Supply-Side-Economics“ auf die amerikanische Wirtschaft.
- Die wirtschaftliche Situation der USA zu Beginn der 1980er Jahre
- Die theoretischen Grundlagen der „Supply-Side-Economics“
- Die Umsetzung der „Supply-Side-Economics“ durch Reagan
- Die Auswirkungen der Reaganomics auf die amerikanische Wirtschaft
- Die Beurteilung von Reagans Wirtschaftspolitik: Erfolg oder Misserfolg?
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Arbeit behandelt die Wirtschaftspolitik von Ronald Reagan und ihre Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft. Sie verfolgt die These, dass Reagans Wirtschaftspolitik auf der Überzeugung beruhte, dass nur durch Reduzierung des Staatswachstums, also durch Reduzierung von Regulierung, Besteuerung und Ausgaben, ein wirtschaftliches Wachstum erreicht werden kann.
Die Wirtschaftliche Situation der USA Anfang der 80er Jahre und die „Supply-Side-Economics“
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Weltwirtschaft einen Aufschwung, der in den 1970er Jahren durch die Ölkrisen ein Ende fand. Die Ölkrisen führten in den USA zu einer Stagflation, einer gleichzeitigen Stagnation und Inflation. Carters Versuche, die Wirtschaft zu stabilisieren, scheiterten. Diese Situation führte zu einem Ruf nach Veränderung, dem Reagan in seinem Wahlkampf nachkam, indem er die „Supply-Side-Economics“ als Alternative zur bisherigen Wirtschaftspolitik präsentierte. Reagans Programm beruhte auf vier Grundpfeilern: Reduzierung der Staatsausgaben, Reduzierung der Steuern, Reduzierung der Regulierung und Kontrolle des Geldwachstums.
Die theoretischen Grundlagen von Reagans Wirtschaftspolitik
Reagans Wirtschaftspolitik ist stark beeinflusst vom Monetarismus und der Chicagoer Schule. Die Chicagoer Schule geht im Gegensatz zur keynesianischen Theorie von einer Stabilität des privaten Sektors aus und argumentiert, dass der Markt die Wirtschaft optimal koordiniert. Die Anhänger der Chicagoer Schule sehen staatliche Eingriffe als Ursache für Störungen im Wirtschaftsablauf. Die „Rational Expectations Theory“ von Robert Lucas geht sogar davon aus, dass staatliche Eingriffe unwirksam bleiben, weil die Wirtschaftsakteure diese antizipieren.
- Quote paper
- David Jugel (Author), 2010, Die Wirtschaftspolitik unter Ronald Reagan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166115