Wirtschaftsräumliche Strukturen unterliegen in einer offenen Wirtschafts- und
Gesellschaftsordnung einem permanenten Wandel; besonders in altindustrialisierten
Räumen ist dieser Prozess stark ausgeprägt. Die Folge ist, dass einzelne
Wirtschaftszweige an Bedeutung gewinnen, während andere verlieren.
Spricht man vom Strukturwandel im Ruhrgebiet, so wird damit oft jene Krise
assoziiert, die in den 1950er Jahren mit dem Zechensterben begann und zwei
Jahrzehnte später auch die Stahlindustrie erfasste. Jedoch ist der Strukturwandel im
„Revier“ kein Ereignis der letzten 40 Jahre, sondern ein Prozess, den es seit Beginn
der Industrialisierung im Ruhrgebiet gibt.
Wirtschaftlicher Strukturwandel ist ein Charakteristikum in der Entwicklung dieser
Region. Er bedeutet nicht allein Abbau bestehender Strukturen, so wie dies in
altindustrialisierten Räumen weltweit zu beobachten ist. Strukturwandel im
Ruhrgebiet bedeutet vielmehr das Zurückdrängen der ehemals dominierenden
Montanindustrie und der gleichzeitige Aufbau neuer Strukturen im Dienstleistungsund
High-Tech-Bereich.
In der vorliegenden Arbeit wird zuerst erläutert, was unter dem Begriffen
Strukturwandel und altindustrialisierte Räume zu verstehen ist. In diesem
Zusammenhang werden auch dynamisch-zyklische Ansätze erwähnt, die betonen,
dass sich die Wirtschaft in einem ständigen Wandel befindet. Im Kapitel 3 werden die
Ursachen und der Ablauf des Strukturwandels im Ruhrgebiet von der
präfordistischen Phase bis in die Gegenwart vorgestellt. Von der Deindustrialisierung
bis zu Neoindustrialisierung wird der Prozess des Wandels von einer Montanregion
zu einer Dienstleistungsregion beschrieben, die aber an ihren industriellen Wurzeln
festhält. Den Abschluss bildet eine kritische Betrachtung der Zukunftsperspektiven.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Strukturwandel in altindustrialisierten Räumen – Definitionen
2.1 Altindustrialisierte Räume
2.2 Strukturwandel
2.2.1 Die Theorie des Produktzyklus
2.2.2 Die Theorie der langen Wellen
2.2.3 Sektoraler Wandel
2.2.4 Funktionaler Wandel
3 Ursachen und Ablauf des Strukturwandels im Ruhrgebiet
3.1 Das Ruhrgebiet – Lage und Abgrenzung
3.2 Die präfordistische Phase
3.3 Die fordistische Phase
3.4 Ursachen des Strukturwandels
3.5 Die Übergangsphase vom Fordismus zum Postfordismus
3.5.1 Die Krise des Fordismus – Postfordismus als Organisationsmuster industrieller Arbeit
3.5.2 Der Prozess der Deindustrialisierung
3.5.3 Der Prozess der Reindustrialisierung
3.5.4 Die Tertiärisierung als weiterer Schlüsselprozess
3.5.5 Der entscheidende Prozess: die Neoindustrialisierung
4 Zukunftsperspektiven
5 Schlussbetrachtung
Anhang
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Wirtschaftsräumliche Strukturen unterliegen in einer offenen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung einem permanenten Wandel; besonders in altindustrialisierten Räumen ist dieser Prozess stark ausgeprägt. Die Folge ist, dass einzelne Wirtschaftszweige an Bedeutung gewinnen, während andere verlieren.
Spricht man vom Strukturwandel im Ruhrgebiet, so wird damit oft jene Krise assoziiert, die in den 1950er Jahren mit dem Zechensterben begann und zwei Jahrzehnte später auch die Stahlindustrie erfasste. Jedoch ist der Strukturwandel im „Revier“ kein Ereignis der letzten 40 Jahre, sondern ein Prozess, den es seit Beginn der Industrialisierung im Ruhrgebiet gibt.
Wirtschaftlicher Strukturwandel ist ein Charakteristikum in der Entwicklung dieser Region. Er bedeutet nicht allein Abbau bestehender Strukturen, so wie dies in altindustrialisierten Räumen weltweit zu beobachten ist. Strukturwandel im Ruhrgebiet bedeutet vielmehr das Zurückdrängen der ehemals dominierenden Montanindustrie und der gleichzeitige Aufbau neuer Strukturen im Dienstleistungs- und High-Tech-Bereich.
In der vorliegenden Arbeit wird zuerst erläutert, was unter dem Begriffen Strukturwandel und altindustrialisierte Räume zu verstehen ist. In diesem Zusammenhang werden auch dynamisch-zyklische Ansätze erwähnt, die betonen, dass sich die Wirtschaft in einem ständigen Wandel befindet. Im Kapitel 3 werden die Ursachen und der Ablauf des Strukturwandels im Ruhrgebiet von der präfordistischen Phase bis in die Gegenwart vorgestellt. Von der Deindustrialisierung bis zu Neoindustrialisierung wird der Prozess des Wandels von einer Montanregion zu einer Dienstleistungsregion beschrieben, die aber an ihren industriellen Wurzeln festhält. Den Abschluss bildet eine kritische Betrachtung der Zukunftsperspektiven.
2 Strukturwandel in altindustrialisierten Räumen – Definitionen
2.1 Altindustrialisierte Räume
Die Geographie hat eine Reihe konkreter Beispiele parat, die als altindustrialisierte Räume zu charakterisieren sind: die Region um Pittsburgh, alle europäischen Industriegebiete, die auf dem Steinkohlengürtel entstanden sind, von Mittelengland über Nordfrankreich, die belgische Wallonie, das südniederländische Limburg, Lothringen, das Saarland, das Aachener Revier, das eigentliche Ruhrgebiet bis ins Oberschlesische Industriegebiet (Mic hel, E. 1991, S. 2).
Altindustrialisierte Räume sind Regionen, die von den Industrien der frühen Industrialisierungsphase wie Kohle, Stahl, Textil und Schiffbau geprägt sind und sich infolge der Krisen dieser Branchen in einem tiefgreifenden Transformationsprozess befinden (Köhler, H.-D. 1994, S. 5).
Dabei ist "alt" nicht historisch, sondern im Sinne des Produktlebenszyklus zu verstehen. Alte Industrien sind danach solche, deren Produkte am Ende ihrer Entwicklung stehen und teilweise von anderen, neuen Produkten substituiert werden, so dass ihre Märkte ständig schrumpfen, während ihre Produktion technisch so problemlos geworden ist, dass sie zunehmend in kostengünstigere Regionen verlagert wird. Die Infrastruktur ist in den altindustrialisierten Regionen zwar quantitativ sehr weit ausgebaut, sie ist jedoch oft veraltet und qualitativ unzureichend bzw. lediglich auf die spezifischen Bedürfnisse der traditionellen Industrien ausgerichtet. Als wichtigster Engpassfaktor gilt in diesem Bereich die fehlende, zu geringe, veraltete oder für neue Industrien ungeeignete Qualifikation der Arbeitskräfte (Ott, Th. 1997, S. 1).
Weitere Merkmale altindustrialisierter Räume sind:
- Dominanz von Großbetrieben
- Monostrukturierung und einseitiger Arbeitsmarkt
- Betriebsstillegungen, Beschäftigungsabbau
- hohe und verfestigte Arbeitslosenquote
- hohe Einwohner- und Industriedichte
- Abwanderung, Überalterung, soziale Erosion
- Altlastprobleme, Brachflächen
- Geringes Potential innovativer, zukunftsorientierter Branchen
- Identifikations- und Imageprobleme
(Maier, J./Beck, R. 2000, S. 124)
Anpassungsprozesse in altindustrialisierten Räumen an die veränderten Erfordernisse des Marktes bewirken einen Strukturwandel in diesen Räumen; die o.g. typischen Merkmale erschweren allerdings den Prozess.
2.2 Strukturwandel
Der Bedeutungswandel von Wirtschaftszweigen kennzeichnet den ökonomischen Strukturwandel. Dabei handelt es sich um eine längerfristige und meist irreversible Veränderung der Struktur im sozioökonomischen Bereich (Leser, H. 2001, S.847). Seit den 1970er Jahren ist der Übergang von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungsindustrie verstärkt zu beobachten, ein Prozess, bei der Dienstleistungen aller Art die Güterproduktion begleiten.
Konjunktur- und Strukturveränderungen müssen getrennt betrachtet werden, da es sich bei den Erstgenannten um kurzfristige Erscheinungen handelt, die allerdings auch Strukturveränderungen bewirken können (Gugisch, I./Belina, P./Maier, S. 1997, S. 85).
Die Suche nach den Ursachen für einen Strukturwandel stellt ein kontrovers diskutiertes Forschungsfeld dar. Es existiert keine einzelne, allumfassende Theorie, die den komplexen Strukturwandel erklären könnte. Allerdings leisten einige Theorieansätze wesentliche Beiträge zum besseren Verständnis des Prozesses. Zwei ökonomische Ansätze werden im folgenden kurz dargestellt.
2.2.1 Die Theorie des Produktzyklus
Diese Theorie geht auf einer mikroökonomischen Maßstabsebene davon aus, dass ein Produkt nur eine begrenzte Lebensdauer besitzt und einen Lebenszyklus durchläuft. Dieser Zyklus ist durch vier Phasen gekennzeichnet: Entwicklung und Einführung, Wachstum, Reife und Schrumpfung. Produktions- und Absatzbedingungen (Faktoreinsatz, Umsatz, Wettbewerb, Profit, Innovationen) ändern sich im Laufe des Lebenszyklus; es kommt u.a. zu Schwerpunktverschiebungen von Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen zu Rationalisierungsinvestitionen, von kleinen Losgrößen zur Massenproduktion und zur Verlagerung des optimalen Produktionsstandortes. Steigende Sachkapitalintensität, sich verschärfender Qualitäts- und Preiswettbewerb erzwingen eine funktionale Standortspaltung oder Zweigbetriebsgründungen im Hinterland des Zentrums, in peripher gelegenen Standorten oder in Niedriglohnländern (Schätzl, L. 2001, S. 210-213).
Zu kritisieren ist, dass diese Theorie für manche Produkte zutrifft; allerdings reicht bislang die Innovationsfähigkeit im Stahlsektor zur Produktion von Qualitätsstählen und Kombinationen mit neuen Werkstoffen aus, so dass sich der Verbrauch auf einem relativ hohen Niveau einpendelt (Butzin, B. 1993, S. 8).
2.2.2 Die Theorie der langen Wellen
Die u.a. auf Kondratieff und Schumpeter zurückgehende Theorie liefert einen Erklärungsansatz für die Entstehung und Verlagerung von wirtschaftlichen Räumen anhand des technischen Fortschritts. Die zentrale Aussage lautet, dass grundlegende technische Neuerungen – sogenannte Basisinnovationen – in zyklischen Abständen gehäuft auftreten und somit lang anhaltende Wachstumsschübe („lange Wellen“) auszulösen vermögen. Die Basisinnovationen bringen als Produktinnovation neue Wachstumsindustrien hervor, als Prozessinnovationen bewirken sie grundlegende Veränderungen in bereits bestehenden Wirtschaftszweigen.
Auf den Komplex Dampfmaschine/Kohle/Eisen (1. Welle) folgten Stahl/Eisenbahn (2. Welle), dann Elektrizität/Chemie/Auto (3. Welle) und schließlich - in den 1970er Jahren zur Reife gelangt - der Chip-/Kunststoff-/Flugzeug-Komplex (4. Welle). Als basistechnologische Generation der 5. Welle werden Information und Kommunikation, Gen- und Biotechnologie genannt (Butzin, B. 1993, S. 8).
In der Vergangenheit lag der räumliche Konzentrationskern einer neuen langen Welle in der Regel entfernt von jenem des alten Zentrums. Bei globaler Betrachtung lag das Zentrum der ersten Welle in England (Manchester), während sich die Zentren der zweiten Welle zusätzlich in Deutschland (Ruhrgebiet) und den USA (Ostküste) etablierten. In der dritten Welle kamen neben westeuropäischen Ländern weitere Staaten der USA hinzu, und während der vierten langen Welle trat Japan als Ausgangspunkt und Kristallisationskern von Basisinnovationen hinzu. Zu Beginn der fünften langen Welle wird erwartet, dass sich der pazifische Raum zu einer führenden Industrieregion entwickeln könnte.
Ein Grund der Standortverlagerungen liegt darin, dass die Kernregionen der alten Welle nicht den Standortanforderungen der neuen Wachstumsindustrien genügen, etwa in Bezug auf die Infrastruktur oder das Humankapital. Hinzu kommt, dass statisches Verhalten von Großunternehmen, Gewerkschaften und Regierungen die notwendigen Anpassungs-prozesse verhindern (Schätzl, L. 2001, S. 221).
Auch dieser Ansatz vermag aber nicht zu erklären, warum es einigen altindustrialisierten Räumen wie dem ehemals schwerindustriellen Raum Pittsburgh gelingt, sich zu entwicklungsstarken Regionen zu entfalten. Die Erklärung wird heute in Konzepten gesucht, die die Bedeutung „außerökonomischer“ Faktoren betonen: organisatorischen Fähigkeiten, wie z.B. Kooperationskompetenz in unternehmerischen Netzwerken wird eine Schlüsselrolle zugewiesen (Butzin, B. 1993, S. 8).
Zusammenfassend lassen sich folgende Ursachen für den Strukturwandel benennen:
- globaler Wettbewerb und Liberalisierung der Märkte
- Veränderung der Produktionsprozesse
- ungünstige Branchen- und Betriebsgrößenstruktur
- Veränderung der Nachfrage nach Dienstleistungen
- Innovationen und technischer Fortschritt
- Veränderung der Subventionspolitik
- hohe Umweltbelastungen
(Gaebe, W. 1998, S. 117)
Die mit der Industrialisierung entstandene sektorale Spezialisierung von Räumen, z.B. durch Montanindustrie, Textilindustrie oder Werften, verliert mehr und mehr an Bedeutung, dagegen gewinnt die mit der Veränderung der Unternehmensstrukturen verbundene funktionale Spezialisierung an Bedeutung, z.B. durch Forschung und Entwicklung, Qualitätsmanagement, Informations- und Kommunikationstechnologie (Gaebe, W. 1998, S.115). Versucht man daher den wirtschaftlichen Strukturwandel zu differenzieren, so kann dies in sektoraler oder in funktionaler Hinsicht erfolgen.
2.2.3 Sektoraler Wandel
Im wirtschaftlichen Bereich wird der „Sektorbegriff“ unterschiedlich eingesetzt. Am häufigsten findet man die Unterteilung der Wirtschaft in drei Sektoren: in den Primären (Agrar- und Forstwirtschaft, Fischerei und der Bergbau ohne Aufbereitung), Sekundären (Industrie einschließlich Energiegewinnung und Aufbereitung von Bergbauprodukten, Bauwesen, Handwerk und Heimarbeit) und Tertiären Sektor (Dienstleistungen wie Handel, Verkehr, Verwaltung, Bildungs- und Schulwesen sowie die freien Berufe) (Coy, M. 2001).
Bei der sektoralen Betrachtungsweise wird die output-orientierte Seite untersucht, d. h. dass die Zuteilung zu einem der drei Sektoren nach dem Endprodukt vorgenommen wird. Der Strukturwandel schlägt sich somit in Verschiebungen der Anteile der verschiedenen Sektoren nieder (Gugisch, I./Belina, P./Maier, S. 1997, S. 87).
Als problematisch erweist sich bei der Untergliederung der Wirtschaft in nur drei Sektoren, dass zwangsläufig spezifische Eigenschaften einzelner Wirtschaftszweige vernachlässigt werden und so nur Trends des sektoralen Wandels sichtbar werden. Des Weiteren lassen sich wirtschaftliche Aktivitäten nur schwer getrennt nach Sektoren erfassen, da sich die Bereitstellung von Dienstleistungen nicht auf den Tertiären Sektor beschränkt. Auch innerhalb der Industrie lässt sich ein hoher Anteil an Dienstleistungstätigkeiten identifizieren (Tertiärisierung der Industrie) (Maier, J./Beck, R. 2000, S. 32/33).
2.2.4 Funktionaler Wandel
Betrachtet man den Wandel der betrieblichen Funktionen, so zeigt sich, dass der Anteil tertiärer Arbeit stärker zugenommen hat als die Nachfrage nach tertiären Gütern. Veränderungen im Arbeitseinsatz (Imput-Orientierung) rücken somit in den Mittelpunkt der Untersuchungen (Stettberger, M. 1997, S. 1).
Eine Einteilung der Erwerbstätigen erfolgt unabhängig vom Endprodukt in die Bereiche Fertigung und Dienstleistung. Dabei kann als Indikator des Strukturwandels die Verschiebung der Arbeitsplätze zwischen den beiden Bereichen angesehen werden. Beispiel hierfür ist der vermehrte Übergang in der Industrie von produzierenden Tätigkeiten zu Aufgaben des Controlling oder der Logistik (Gugisch, I./Belina, P./Maier, S. 1997, S. 88).
Die stattfindende Tertiärisierung wird auch durch die Proportionsverschiebung in der Berufsstruktur zu Gunsten der Angestellten und zu Lasten der Arbeiter verdeutlicht. Damit verbunden ist eine sich verändernde Qualifikationsstruktur, die auf die zunehmende Bedeutung der Dienstleistungen und den abnehmenden Anteil der reinen Herstellungstätigkeiten hinweist. Besonders im kaufmännischen Bereich entstehen neue Arbeitsfelder bei der Beratung von und der Zusammenarbeit mit Kunden. Marketing entwickelt sich zum Vermittler zwischen Produktentwicklung und Kunden und nimmt damit an personellem Aufwand zu. Deshalb werden kaufmännische Funktionen in wachsendem Maße in die Bereiche Produktentwicklung und Qualitätsmanagement einbezogen (Gruhler, W. 1990, S. 215 ff).
Die Folge der Tertiärisierung ist eine Umstrukturierung der industriellen Arbeitsplätze, was wiederum räumliche Wirkungen nach sich zieht. Rückläufige Flächengrößen und die zunehmend geforderte Flexibilität der Gebäude sowie nicht zuletzt eine angemessene Attraktivität des Arbeitsplatzes müssen in der Standortplanung berücksichtigt werden (Maier, J./Beck, R. 2000, S. 49).
3 Ursachen und Ablauf des Strukturwandels im Ruhrgebiet
3.1 Das Ruhrgebiet – Lage und Abgrenzung
Noch immer ist das Ruhrgebiet der größte industrielle Ballungsraum Europas. Diese Verdichtung auf der Basis reicher Steinkohlenvorkommen steht als Synonym für Industriegebiet schlechthin. Die Wirtschaftsregion entstand mit Beginn der industriellen Revolution in Deutschland und konstituierte sich als Bergbaurevier, d.h. als eine Wirtschaftsregion mit spezifischen Standortfaktoren, nicht jedoch als naturräumliche, Kultur- oder Verwaltungseinheit. Umfang und Abgrenzung waren immer strittig, da seine Grenzen die Folge einer industriellen Entwicklung waren, die im zeitlichen Ablauf sehr unterschiedliche geographische Kerne aufwies. Da der Bergbau und der mit ihm verknüpfte Ausbau der eisenschaffenden Schwerindustrien seit mehr als einem Jahrhundert vom Süden, vom Ruhrtal, nach Norden gewandert ist, war das Ruhrgebiet als Wirtschaftsraum zu verschiedenen Zeitpunkten von unterschiedlicher Größe (Petzina, D. 1993, S. 248).
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- Arbeit zitieren
- Markus Lueske (Autor:in), 2001, Der Strukturwandel altindustrialisierter Räume: Das Ruhrgebiet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16611
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