[Aus Einleitung]
Gegenseitiges Vertrauen wie Wertschätzung, Offenheit und Ehrlichkeit sich selbst wie auch anderen gegenüber – all dies sind grundlegende Merkmale, die zwischenmenschliche Beziehungen prägen. Oft sind diese elementaren Eigenschaften, auf die sich Beziehungen gründen, wohl vor allem hinsichtlich privater Kontexte wie freundschaftlicher oder familiärer Beziehungen, dem einzelnen nicht bewusst und ihre Erfüllung, ihr Vorhandensein wird in diesem Zusammenhang als gleichermaßen selbstverständlich aufgefasst. Anders sieht es dagegen in Kontexten aus, in denen die Beziehung in einer eher öffentlichen, professionellen Hinsicht die Grundlage effektiven Arbeitens darstellt, wie es zum Beispiel im Tätigkeitsfeld der Beratung der Fall ist. Hier ist der Blickwinkel auf die Beziehung ein ganz anderer, gleichwohl bewussterer, weil die Beziehung in diesem Kontext gewissermaßen als Arbeitsinstrument des Beraters fungiert. Über die Beziehung wird dem Berater der Zugang zum Klienten ermöglicht, womit sie Ausgangspunkt jeglichen Beratungsgeschehens und nicht zuletzt auch möglichen -erfolges darstellt. Aufgrund dieser elementaren Bedeutung der Beziehung zwischen Berater und Klient scheint eine genauere Auseinandersetzung, sowohl mit dem Aufbau als auch mit der Gestaltung einer solchen Beziehung naheliegend. Was ist überhaupt unter einer ´gelingenden` Beziehung zwischen Berater und Klient zu verstehen, welche Merkmale sind es, die, sowohl von seiten des Beraters als auch des Klienten, eine solche kennzeichnen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserläuterungen und inhaltliche Verortung
- Soziale Einzelhilfe als psychosoziale Behandlungsmethode
- Der Ansatz klientenzentrierter Gesprächsführung nach Carl R. Rogers
- Grundlegende Merkmale klientenzentrierter Beratung und ihre Bedeutung für die Soziale Einzelhilfe
- Gemeinsame Ursprünge
- Grundlegende Merkmale klientenzentrierter Beratung
- Bedeutung der Berater-Klient-Beziehung
- Grundlegende Merkmale klientenzentrierter Beratung und ihre Bedeutung für die Soziale Einzelhilfe
- Möglichkeiten und Grenzen der Integration klientenzentrierter Beratermerkmale in den Sozialen Einzelhilfeprozess
- Integration spezieller Kompetenzen auf Basis klientenzentrierter Grundhaltung
- Integration klientenzentrierter Beratermerkmale in die Kontaktphase des Sozialen Einzelhilfeprozesses
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Integration des klientenzentrierten Ansatzes nach Carl R. Rogers in Felder psychosozialer Beratung am Beispiel der Sozialen Einzelhilfe. Sie analysiert die grundlegenden Merkmale des klientenzentrierten Ansatzes und ihre Bedeutung für die psychosoziale Beratung sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Integration dieses Ansatzes in den Sozialen Einzelhilfeprozess. Die Arbeit zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die Rolle des klientenzentrierten Ansatzes in der psychosozialen Beratung zu gewinnen und dessen Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis aufzuzeigen.
- Die Bedeutung der Beziehung zwischen Berater und Klient in der Sozialen Einzelhilfe
- Die Grundprinzipien des klientenzentrierten Ansatzes nach Carl R. Rogers
- Die Integration der klientenzentrierten Grundhaltung in den Sozialen Einzelhilfeprozess
- Mögliche Herausforderungen und Grenzen bei der Integration des klientenzentrierten Ansatzes
- Die Bedeutung der sozialen und materiellen Umwelt des Klienten im Kontext der Sozialen Einzelhilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Beziehung zwischen Berater und Klient in der Sozialen Einzelhilfe ein und stellt die Bedeutung des klientenzentrierten Ansatzes für dieses Arbeitsfeld dar. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit eine Integration des klientenzentrierten Konzepts in psychosoziale Beratungsprozesse trotz des Widerspruchs der individualistischen Ausrichtung des Konzepts einerseits und dem unbedingten Einbezug der Umwelt des Klienten im Kontext psychosozialer Beratungsprozesse auf der anderen Seite, möglich ist.
Begriffserläuterungen und inhaltliche Verortung
Dieses Kapitel erläutert die Begriffe "Soziale Einzelhilfe" und "psychosoziale Behandlungsmethode". Es wird die Bedeutung der Beratung in sozialen Berufen und die aktuelle gesellschaftliche Situation mit zunehmendem Bedarf an psychosozialer Beratung betrachtet. Die Soziale Einzelhilfe als ältestes und am klarsten umrissenstes Gebiet der Sozialarbeit wird als Schwerpunkt der Arbeit definiert. Die unterschiedlichen methodischen Vorgehensweisen der Sozialen Einzelhilfe, insbesondere die funktionelle Methode, werden vorgestellt.
Der Ansatz klientenzentrierter Gesprächsführung nach Carl R. Rogers
Dieses Kapitel stellt die grundlegenden Merkmale des klientenzentrierten Ansatzes von Carl R. Rogers vor. Es werden die Gemeinsamkeiten zwischen dem klientenzentrierten Ansatz und der Sozialen Einzelhilfe sowie die Bedeutung von Empathie, Unbedingte Wertschätzung, Echtheit und Selbstexploration für die Beratungstätigkeit erläutert.
Möglichkeiten und Grenzen der Integration klientenzentrierter Beratermerkmale in den Sozialen Einzelhilfeprozess
In diesem Kapitel werden die Möglichkeiten und Grenzen der Integration des klientenzentrierten Ansatzes in den Sozialen Einzelhilfeprozess untersucht. Es wird betrachtet, wie spezielle Kompetenzen auf Basis der klientenzentrierten Grundhaltung in die Praxis der Sozialen Einzelhilfe integriert werden können. Das Kapitel fokussiert auf die Integration klientenzentrierter Beratermerkmale in die Kontaktphase des Sozialen Einzelhilfeprozesses.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen "klientenzentrierter Ansatz", "Carl R. Rogers", "Soziale Einzelhilfe", "psychosoziale Beratung", "Empathie", "Unbedingte Wertschätzung", "Echtheit", "Selbstexploration", "Beziehungsgestaltung", "Beratungsprozesse" und "soziale Umwelt".
- Quote paper
- Antje Dyck (Author), 2009, Die Integration des klientenzentrierten Ansatzes nach Carl R. Rogers in Felder psychosozialer Beratung am Beispiel der Sozialen Einzelhilfe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166094