Gaius Julius Caesar ist eine der berühmtesten und umstrittensten Persönlichkeiten der Geschichte. Er gilt als Genie und Held, aber auch als Tyrann und Zerstörer der Republik. Zu kaum einer anderen Person haben so viele Historiker und Autoren ihre Meinung geäußert. Shakespeare, Mommsen und Brecht sind nur einige Wichtige von vielen.
In folgender Arbeit wird die Darstellung der Figur Caesar im Roman von Gisbert Haefs „Caesar“ und im Film von Uli Edel „Julius Caesar“ thematisiert. Beide Werke sind erst vor wenigen Jahren erschienen, der Film im Jahre 2002 und der Roman 2007. Zu dem umfassen der Erzählteil des Romans und der Handlungsablauf des Films ungefähr den selben Zeitraum und zeigen vielfach die selben Ereignisse und Personen. Daher ist ein Vergleich der Werke gut möglich.
Ziel der Arbeit ist es die beiden Hauptfiguren zu vergleichen. Daher wird von der These ausgegangen, dass der Roman eine doppelte Sichtweise – Caesar als Held und Tyrann – bietet. Dem gegenüber zeigt der Film eine idealisierte Figur, die allerdings im Handlungsverlauf eine Entwicklung erfährt.
Um die oben formulierte These zu bestätigen, wird im ersten Kapitel der Arbeit die Figur Caesar im Roman analysiert. Hierzu werden zunächst die drei Formen der Darstellung von Figuren erläutert, und dann auf dieser Grundlage die Darstellung Caesars untersucht. Im folgenden Teil der Arbeit wird der Film auf die Darstellung der Figur hin analysiert. Hierbei wird zwischen inhaltlichen und filmsprachlichen Kriterien differenziert. Es ist anzumerken, dass nur einzelne ausgewählte Sequenzen berücksichtigt und analysiert werden können, um den vorgegebenen Rahmen der Arbeit einzuhalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Analyse der Caesarfigur im Roman „Caesar“ von Gisbert Haefs
- 2.1 Inhalt, Struktur und Aufbau des Romans
- 2.2 Die Figur Caesars
- 3 Analyse der Caesarfigur im Film „Julius Caesar“ von Uli Edel
- 3.1 Allgemeine Informationen zum Film
- 3.2 Die Caesarfigur im Film
- 3.2.1 Analyse der Sequenz „Caesars Rede zum Gedenken an seine Frau Cornelia“
- 3.2.2 Analyse der „Kerkerszene“
- 4 Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit vergleicht die Darstellung der Caesarfigur im Roman „Caesar“ von Gisbert Haefs und im Film „Julius Caesar“ von Uli Edel. Das Hauptziel besteht darin, die unterschiedlichen Perspektiven auf Caesar – als Held und Tyrann – in beiden Werken zu analysieren und zu kontrastieren. Die Arbeit geht von der These aus, dass der Roman eine ambivalente Sichtweise bietet, während der Film eine idealisierte, aber sich entwickelnde Figur präsentiert.
- Analyse der multiperspektivischen Darstellung Caesars im Roman von Haefs.
- Untersuchung der filmischen Mittel zur Charakterisierung Caesars im Film von Edel.
- Vergleich der beiden Darstellungen im Hinblick auf ihre jeweilige Interpretation von Caesars Persönlichkeit.
- Bewertung der Wirkung der unterschiedlichen Darstellungsweisen auf den Rezipienten.
- Analyse der erzählerischen Strategien in Roman und Film.
Zusammenfassung der Kapitel
2 Analyse der Caesarfigur im Roman „Caesar“ von Gisbert Haefs: Dieses Kapitel analysiert die Caesarfigur im Roman von Gisbert Haefs. Es beginnt mit einer Erläuterung der Struktur und des Aufbaus des Romans, der in einen Erzählteil und einen Chronikteil gegliedert ist. Der Erzählteil folgt der Perspektive des Soldaten Quintus Aurelius, der Caesars Stab angehört und ihn durch Gallien begleitet. Der Chronikteil liefert zusätzliche Informationen zum historischen Kontext. Die Analyse der Caesarfigur selbst betrachtet verschiedene Darstellungsebenen, unter anderem die Perspektive des Erzählers (Aurelius), der Caesar sowohl bewundert als auch kritisch hinterfragt, und Caesars Selbstdarstellung durch seine Äußerungen und Taten. Der Roman zeichnet kein eindimensionales Bild, sondern präsentiert eine komplexe und widersprüchliche Figur, die sowohl als Held als auch als Tyrann dargestellt wird. Diese Ambivalenz wird durch die detaillierte Beschreibung von Caesars Aussehen und Verhalten sowie durch Vergleiche mit anderen historischen Persönlichkeiten wie Sulla unterstrichen. Die Vielschichtigkeit der Darstellung hebt den Mythos um Caesar auf und offenbart seine menschliche Komplexität.
Schlüsselwörter
Gaius Julius Caesar, Gisbert Haefs, Uli Edel, Historischer Roman, Film, Figurencharakterisierung, Heldenbild, Tyrannenbild, Ambivalenz, Erzählperspektive, Römische Geschichte, politische Ereignisse, Mehrperspektivität, Antithese.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Vergleich der Caesarfigur bei Haefs und Edel
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die Darstellung der Figur Julius Caesar im Roman „Caesar“ von Gisbert Haefs und im Film „Julius Caesar“ von Uli Edel. Sie analysiert die unterschiedlichen Perspektiven auf Caesar – als Held und Tyrann – in beiden Werken und kontrastiert diese.
Welche These wird in der Arbeit vertreten?
Die Arbeit geht von der These aus, dass der Roman eine ambivalente Sichtweise auf Caesar bietet, während der Film eine idealisierte, aber sich entwickelnde Figur präsentiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung, Analyse der Caesarfigur im Roman von Haefs, Analyse der Caesarfigur im Film von Edel und Schlussfolgerung. Kapitel 2 und 3 untersuchen jeweils die Darstellung Caesars aus unterschiedlichen Perspektiven und unter Anwendung verschiedener analytischer Methoden.
Wie wird die Caesarfigur im Roman von Haefs dargestellt?
Der Roman präsentiert eine komplexe und widersprüchliche Caesarfigur. Die Darstellung ist ambivalent, sowohl heroische als auch tyrannische Aspekte werden hervorgehoben. Die Perspektive des Erzählers (Quintus Aurelius) spielt eine wichtige Rolle, da dieser Caesar sowohl bewundert als auch kritisch hinterfragt. Die Vielschichtigkeit der Darstellung hebt den Mythos um Caesar auf und offenbart seine menschliche Komplexität.
Wie wird die Caesarfigur im Film von Edel dargestellt?
Die Analyse des Films konzentriert sich auf die filmischen Mittel zur Charakterisierung Caesars. Die Arbeit untersucht unter anderem die Sequenz „Caesars Rede zum Gedenken an seine Frau Cornelia“ und die „Kerkerszene“, um die Entwicklung der Figur zu beleuchten. Der Film präsentiert eine idealisierte, aber sich entwickelnde Caesarfigur.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die multiperspektivische Darstellung Caesars im Roman, die filmischen Mittel zur Charakterisierung im Film, den Vergleich beider Darstellungen hinsichtlich ihrer Interpretation von Caesars Persönlichkeit, die Wirkung der unterschiedlichen Darstellungsweisen auf den Rezipienten und die erzählerischen Strategien in Roman und Film.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Gaius Julius Caesar, Gisbert Haefs, Uli Edel, Historischer Roman, Film, Figurencharakterisierung, Heldenbild, Tyrannenbild, Ambivalenz, Erzählperspektive, Römische Geschichte, politische Ereignisse, Mehrperspektivität, Antithese.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet literaturwissenschaftliche und filmwissenschaftliche Methoden zur Analyse der Caesarfigur. Dies beinhaltet die Analyse der Erzählperspektive, der filmischen Mittel und der Charakterisierungstechniken in beiden Medien.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum bestimmt und richtet sich an Leser, die sich für die Darstellung historischer Figuren in Literatur und Film interessieren und ein tieferes Verständnis der unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten gewinnen möchten.
- Quote paper
- Sarah Nadjafi (Author), 2008, Vergleich der Caesarfigur im Roman „Caesar“ von Gisbert Haefs und im Film „Julius Caesar“ von Uli Edel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166038