Der Tourismus ist ein sich ständig nach den Bedürfnissen der Nachfrager
verändernder Wirtschaftszweig. Für viele Nationen und Regionen ist er seit
Jahrzehnten eine wichtigste Einkommensquelle und aus der heutigen Zeit
nicht mehr wegzudenken. Einhergehend mit wachsendem Wohlstand,
höherem Einkommen und zunehmend mehr Freizeit haben sich im Laufe der
Jahre die Bedürfnisse der Menschen verschoben. Urlaub, im In- oder
Ausland, zum Wintershopping nach New York oder zum Entspannen nach
Sylt, ist für viele Menschen möglich und zum Statussymbol geworden.
Besonders in Deutschland ist die Bereitschaft, Zeit und Geld in die Freizeit
und somit auch Urlaub zu investieren, ungebrochen. Das Massenphänomen
Tourismus hat jedoch viele Facetten. Die veränderten Lebensverhältnisse
und die gesellschaftliche Entwicklung, hohe Lebenserwartung bei Erhaltung
des Lebensniveaus, das Interesse und das Bedürfnis sich gesund zu
ernähren und Sport zu treiben, haben den Sporttourismus als separaten
Wirtschaftzweig geschaffen.
Eine jüngere, jedoch nicht weniger imposante Entwicklung hat der Golfsport hinter sich. Ein solides Wachstum an Golfplätzen und Mitgliedszahlen sprechen dafür, dass der Golfsport sich auch am deutschen Markt etabliert hat. Die elitäre Sportart, die nur für die oberen Gesellschaftsschichten auszuüben war, hat einen Imagewandel vollzogen. Viele Faktoren haben dazu geführt, dass man heutzutage ein durch alle sozialen und demografischen Schichten verbreiteten Tourismus mit dieser ehemals exklusiven, feudalen Freizeitbeschäftigung verknüpft. Diese Kombination, die einigen Jahren als unvorstellbar und hätte nicht selten zu ungläubigem Kopfschütteln geführt. Was jedoch als unvereinbar galt, ist es nicht mehr.
In dieser Arbeit soll der Wandel dokumentiert werden, der die einst
bestehenden Berührungsängste verschwinden ließ. Wer sind die heutigen
Leistungsträger in diesem Geflecht aus Wirtschaft und Sport und ist hinter den verschiedenen Konzepten eine generelle Strategie zu erkennen?
Welche ökonomischen und ökologischen Risiken birgt der Golftourismus und sind eventuell Sättigungstendenzen und damit einhergehender
Kannibalismus zwischen nationalen und internationalen Golfdestinationen zu erkennen?
In Ländern wie den USA, Schweden, Spanien oder Portugal hat Golf auch
Dank einer politischen und öffentlichen Unterstützung den Sprung zum
Breitensport geschafft.
INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort
VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
VERZEICHNIS DER TABELLEN
1. Einleitung.
1.1. Zielsetzung und Aufbau
2 Algarve
2.1. Geschichtliche Entwicklung
2.2. Touristische Entwicklung
2.3. Golfsport - Klima und Destination
3. Golfsport
3.1. Geschichte zum Sport
3.2. Gesundheitliche Aspekte
3.2.1. Positive Auswirkungen
3.2.2. Negative Auswirkungen
3.3. Der Golfmarkt heute
VORWORT
Die vorliegende Diplomarbeit wurde in der Zeit von April 2008 bis Januar 2010 unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Jürgen Schwark angefertigt. Vorausgegangen und ausschlaggebend für die Themenwahl war zum einen die Möglichkeit, in den Süden Portugals zu ziehen, in eine stark vom Golftourismus abhängige Region. Zum anderen faszinierte mich schon im Studium der Bereich des Sporttourismus, was mich nach Hausarbeiten, Referaten und Vorlesungen zum Thema Golf dazu veranlasste, mich intensiver, erstmalig aktiv auf dem Golfplatz und passiv in Gesprächen und Recherchen, damit auseinanderzusetzen.
Nach diversen Schwierigkeiten in einem für mich fremden Land mit fremder Sprache entstanden zudem große Probleme mit dem neuen Berufsstart, wodurch sich die Diplomarbeit zeitlich immer weiter hingezogen hat. Für das Verständnis und die Unterstützung in dieser langen Zeit gilt mein Dank Herrn Prof. Dr. Jürgen Schwark, der auch für die Mitgestaltung der Aufgabenstellung verantwortlich ist.
Weiteren Dank möchte ich meinen Freunden und im besonderen Maße meiner Familie und meiner Freundin aussprechen. Sie alle haben mich in den letzten Monaten mit viel Geduld und Verständnis begleitet und verschiedene Versionen dieser Arbeit gelesen, korrigiert und kommentiert. Für die oft nervenzehrenden stundenlangen Telefonate bin ich allen Beteiligten sehr dankbar.
Vilamoura im Februar 2010
Frank Lipinski
Verzeichnis der Abkürzungen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Verzeichnis der Abbildungen
Abbildung 1 : Ablaufplan
Abbildung 2 : Tourismuseinkünfte nach Herkunftsland in Portugal
Abbildung 3 : Auslastung vom Flughafen Faro nach Destinationen
Abbildung 4 : Monatliche Ankünfte am Flughafen Faro
Abbildung 5 : Anzahl der jährlichen Golfrunden an der Algarve
Abbildung 6: Monatliche absolvierte Golfrunden an der Algarve
Abbildung 7 : Monatliche Luft- und Wassertemperaturen an der Algarve
Abbildung 8 : Häufigkeitsverteilung der Beschwerden im Golfsport
Abbildung 9 : Zugänge Deutschlands beliebtester Sportarten im Jahr 2008
Abbildung 10 : Golfer und Bevölkerung in Deutschland nach Haushaltsgröße
Abbildung 11 : Golfer und Bevölkerung in Deutschland nach Haushaltsnettoeinkommen
Abbildung 12 : Golfer und Bevölkerung in Deutschland nach Schuldbildung
Abbildung 13 : Ausgaben deutscher Golfer auf Tagesausflügen
Abbildung 14 : Anzahl der Beherbergungsarten an der Algarve
Abbildung 15 : Verteilung des Servicepersonals in Portugal
Abbildung 16 : Qualitätsverteilung von Golfhotels in Deutschland
Abbildung 17 : Ausgabeverteilung auf einer 18-Loch Golfrunde
Abbildung 18 : Produktlebenszyklus
Abbildung 19 : Entwicklung deutscher Golfclubs
Abbildung 20 : Positive Zukunftserwatung in Anbetracht der Golfrundenauslastung
Tabelle 1 : Prozentuale Veränderung der Passagierezahlen am Flughafen Faro
Tabelle 2 : Häufigste Ursachen für Golfschäden
Tabelle 3 : Veränderung der Golfer, DGV Mitglieder und Golflätze in den letzten 10 Jahren
Tabelle 4 : Kosten/Nutzen für die Bevölkeung
Tabelle 5 : Beliebteste Reiseziele deutscher Golfer auf Urlaubsreisen
1. Einleitung
1.1 Zielsetzung und Aufbau
Der Tourismus ist ein sich ständig nach den Bedürfnissen der Nachfrager verändernder Wirtschaftszweig. Für viele Nationen und Regionen ist er seit Jahrzehnten eine wichtigste Einkommensquelle und aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Einhergehend mit wachsendem Wohlstand, höherem Einkommen und zunehmend mehr Freizeit haben sich im Laufe der Jahre die Bedürfnisse der Menschen verschoben. Urlaub, im In- oder Ausland, zum Wintershopping nach New York oder zum Entspannen nach Sylt, ist für viele Menschen möglich und zum Statussymbol geworden. Besonders in Deutschland ist die Bereitschaft, Zeit und Geld in die Freizeit und somit auch Urlaub zu investieren, ungebrochen. Das Massenphänomen Tourismus hat jedoch viele Facetten. Die veränderten Lebensverhältnisse und die gesellschaftliche Entwicklung, hohe Lebenserwartung bei Erhaltung des Lebensniveaus, das Interesse und das Bedürfnis sich gesund zu ernähren und Sport zu treiben, haben den Sporttourismus als separaten Wirtschaftzweig geschaffen.[1]
Eine jüngere, jedoch nicht weniger imposante Entwicklung hat der Golfsport hinter sich. Ein solides Wachstum an Golfplätzen und Mitgliedszahlen sprechen dafür, dass der Golfsport sich auch am deutschen Markt etabliert hat. Die elitäre Sportart, die nur für die oberen Gesellschaftsschichten auszuüben war, hat einen Imagewandel vollzogen. Viele Faktoren haben dazu geführt, dass man heutzutage ein durch alle sozialen und demografischen Schichten verbreiteten Tourismus mit dieser ehemals exklusiven, feudalen Freizeitbeschäftigung verknüpft. Diese Kombination, die z.B. der Ski- oder Tauchsport, schon lange hinter sich haben, galt noch vor einigen Jahren als unvorstellbar und hätte nicht selten zu ungläubigem Kopfschütteln geführt. Was jedoch als unvereinbar galt, ist es nicht mehr.
In dieser Arbeit soll der Wandel dokumentiert werden, der die einst bestehenden Berührungsängste verschwinden ließ. Wer sind die heutigen Leistungsträger in diesem Geflecht aus Wirtschaft und Sport und ist hinter den verschiedenen Konzepten eine generelle Strategie zu erkennen? Welche ökonomischen und ökologischen Risiken birgt der Golftourismus und sind eventuell Sättigungstendenzen und damit einhergehender Kannibalismus zwischen nationalen und internationalen Golfdestinationen zu erkennen?
In Ländern wie den USA, Schweden, Spanien oder Portugal hat Golf auch Dank einer politischen und öffentlichen Unterstützung den Sprung zum Breitensport geschafft.[2] Urlaubsregionen wie die Algarve, die mit einer Sonnengarantie für eine Dauersaison sorgen, haben sich zu wahren Golfdestinationen entwickelt. Auf einer Fläche so groß wie Schleswig Holstein befinden sich zurzeit 44 Golfplätze, Tendenz steigend. In einem weiteren Kapitel wird beschrieben, wie diese ursprünglich ärmliche Region den Wandel vollzogen hat und was Sie heutzutage anderen Konkurrenzdestinationen voraus hat.
In einem abschließenden Fazit werden Handlungsempfehlungen gegeben, Was kann Deutschland von anderen Nationen lernen und welche Fehler können vermeiden werden, um in der Zukunft vorhandene Potenziale auszunutzen.
Die nachstehende Abbildung zeigt stichwortartig den geplanten Ablauf, sowie die Themen der einzelnen Kapitel.
Abbildung 1 : Ablaufplan
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Algarve
2.1 Geschichtliche Entwicklung
Im Süden Portugals und im Westen der Iberischen Halbinsel ist die Algarve der südwestlichste Zipfel des Kontinents. Heute ist die Region mit fast 5.000 km2 und ca. 400.000 dauerhaften Einwohnern eine der am dichtesten besiedelten Gebiete in ganz Portugal, abgesehen von den Regionen um Lissabon und Porto.
Da die archäologische Forschung erst seit dem EU Beitritt Portugals im Jahre 1986 mit öffentlichen Geldern gefördert wird, steckt diese leider noch in den Anfängen. Es bestehen Hinweise auf eine Bauernkultur, die sich ab 4000 v. Chr. auf der Iberischen Halbinsel ausgebreitet hat. Ebenso bestehen monumentale Bauten aus der Kupferzeit um 2000 v. Chr. sowie aus der frühen Bronzezeit um 1000 v. Chr..[3] Durch ausgewanderte Völker aus Nordafrika ist in dieser Zeit erstmalig von Iberern die Rede, die durch den Bau von Dörfern für eine Stammeskultur gesorgt haben.
Nach keltischem und griechischem Einfluss gewannen schließlich die Römer die Oberhand, deren Kultur Portugal, Spanien und auch viele andere Mittelmeerländer ganz entscheidend prägte.[4] Faro ist unterdessen zu einer wichtigen Hafen- und Verwaltungsstadt herangewachsen. Im Jahre 711 wurde Faro von den Mauren übernommen, deren Herrschaft über 500 Jahre andauerte. Kulturell und wirtschaftlich war die arabische Herrschaft ein Schub für die Bevölkerung.[5] Die Bezeichnung Algarve ist ebenfalls arabischen Ursprungs: al-gharb beutet Westen. Südportugal war damals die westlichste Region des arabischen Machtbereichs. Sonstige Einflüsse aus dieser Zeit sind schnell verflogen, geblieben sind noch neben einigen arabischen Ortsnamen auch der charakteristische weiße Anstrich der Häuser und ihre typisch vergitterten Schornsteine.
Der portugiesische König Alfonso III eroberte Faro 1249 zurück und nur ein Jahr später wurde es ins portugiesische Königreich eingegliedert. Dank seiner exponierten geographischen Lage und seines sicheren Hafens wuchs Faro in den nächsten Jahrhunderten zu einer einflussreichen Hafenstadt heran. Die Seefahrernation Portugal hatte mit Faro im Süden des Landes ihren wichtigsten Standpunkt und der Handel wurde zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor der Region. Portugal wurde im Jahre 1755 durch ein schweres Erdbeben stark verwüstet und nicht nur in Lissabon, sondern auch an der Algarve, wurden große Stadtteile ausgelöscht.[6] Vor allem die hohe Flutwelle kostete vielen Menschen das Leben.
Nur ein Jahr später wurde Faro zur Hauptstadt der Algarve und regenerierte sich schnell, hatte jedoch im 20. Jahrhundert starke Bevölkerungsrückgänge zu verzeichnen. Der Verfall der Fischindustrie hatte dafür gesorgt, dass viele Menschen das Land verließen und nach Frankreich oder auch Deutschland auswanderten.[7] Ab 1985 hat die Rückkehr vieler Portugiesen aus den ExKolonien und die aufstrebende Tourismusindustrie dafür gesorgt, dass die Bevölkerung an der Algarve wieder einen Anstieg zu verzeichnen hatte.
2.2. Touristische Entwicklung
Obwohl Portugal erst seit einigen Jahren zu den bevorzugten Reiseländern der Europäer gehört, stellt der Tourismus schon heute einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Algarve und somit Portugals dar. Nach dem Ende einer langen Diktatur von Salazar (1932-68), in dem das kulturelle und wirtschaftliche Leben einen historischen Tiefpunkt erreicht hatte, entstanden an der Algarve erstmals kleine, gepflegte Ferienanlagen, die sich harmonisch in die Landschaft einfügten. Mit der Nelkenrevolution 1974, die Ihren Namen den Nelken verdankt, die den damals gegen die Diktatur kämpfenden Soldaten in die Gewehre gesteckt wurden, wurde dieser Aufwärtstrend jedoch schnell wieder zerschlagen.[8] Das Land galt als politisch instabil, Meldungen über Cholera-Erkrankungen sowie antiwestliche Propaganda hielten viele Besucher zurück. In den Jahren danach und besonders mit dem Eintritt in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft 1986 kam der Umschwung. Um dem Vergleich mit Konkurrenzdestinationen wie den Mittelmeerländern und speziell mit Spanien standhalten zu können, hat Portugal von Anfang an den Schwerpunkt auf Qualität gelegt. Massentourismus wie an der spanischen Küste findet man hier nur sehr selten.[9] Gute Hotels und ansprechende Ferienanlagen im mittleren und gehobenen Bereich, sowie ein großes Freizeitangebot mit Golf, Tennis, Reiten und diversen Wassersportarten, gehören aufgrund der ganzjährig milden Temperaturen mittlerweile zum Gesamtbild der Algarve. Die Weltausstellung Expo 1998 bescherte dem Land einen neuen
Besucherrekord, der in den kommenden Jahren sogar noch gesteigert wurde und mit der Austragung der Fußball Europameisterschaft 2004 seinen Höhepunkt fand.[10] Die Erweiterung des internationalen Flughafens in Faro hat dazu geführt, dass Faro zu einer Art Drehscheibe für den Tourismus der gesamten Algarve und auch des angrenzenden Alentejo-Gebiets herangewachsen ist.[11]
Wie wichtig die Touristen mittlerweile für Portugal geworden sind, zeigt sich am Bruttoinlandsprodukt, wo mittlerweile 12,7% durch diesen Wirtschaftszweig generiert werden.[12] Wem die Portugiesen diesen neuen Lebensstandard zu großen Teilen zu verdanken haben, zeigt folgende Graphik.
Abbildung 2 : Tourismuseinkünfte nach Herkunftsland in Portugal
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Grafik, angelehnt an Statistical Yearbook of Portugal (2007)
Aufgrund der Entfernung kommen vor allem Spanier und Franzosen gerne ins benachbarte Portugal, oft allerdings nur für Tagesfahrten oder Kurztrips. Außerdem verbringen Briten und Deutsche gerne Ihren Sommerurlaub im Süden Europas.[13]
An der Algarve sieht das Bild etwas anders aus. In dieser Region gibt es kaum einen Touristen, der nicht mit dem Flugzeug in Faro gelandet ist. Der traditionell hohe Anteil von Briten hat sich in den letzten Jahren sogar noch verstärkt. Der deutsche Markt verliert hingegen immer mehr an Beutung, während der Anteil der Holländer und Iren immer stärker wird.
Abbildung 3 : Auslastung vom Flughafen Faro nach Destinationen
Tabelle 1 : Prozentuale Veränderung der Passagierzahlen am Flughafen Faro
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Grafik, angelehnt an ANA Airports Portugal 2008
In der Hauptsaison von Juni bis September bevölkern besonders viele Touristen die Algarve. Der Frühling und der Herbst, in denen Golfer aufgrund der hervorragenden Witterungsbedingungen vermehrt an die Algarve kommen, gehören zu den umsatzstärksten Jahreszeiten des Golftourismus. Hierdurch konnten die saisonalen Schwankungen etwas abgefedert werden, was dazu geführt hat, dass viele Langzeitarbeitsplätze entstanden sind.
Abbildung 4 : Monatliche Ankünfte am Flughafen Faro
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Grafik, angelehnt an ANA Airports Portugal 2008
Die Graphik zeigt, dass die Urlaubssaison schon im April richtig beginnt und im Juli/August den Höhepunkt erreicht. Erst im November brechen die Ankünfte ein, da zu diesem Zeitpunkt weder Urlauber noch besonders viele Golfer den Weg an die Algarve finden.
Im Zuge der Tourismusentwicklung haben sich auch die Lebensbedingungen der unteren und mittleren sozialen Schichten der Bevölkerung, die bis dato hauptsächlich vom Fischfang und der Landwirtschaft lebten, entscheidend verbessert. Die Nachteile der rasanten touristischen Entwicklung liegen auf der Hand - verstärkte Umweltbelastung, Zerstörung von einmaligen Naturressourcen, nachhaltige Veränderung herkömmlicher aber altbewährter Familienstrukturen.[14]
2.3. Golfsport - Klima und Destination
Die Golfbegeisterung der Briten, die überall auf der Welt Golfplätze anlegten, auch in den Ländern der Handelspartner, sorgte Ende des 19. Jahrhunderts dafür, dass der erste Golfclub des Landes entstand. Der knapp 20 km von Porto entfernte Club existiert heute als „Porto Golf Club“ immer noch und ist der zweitälteste Golfplatz auf dem europäischen Festland. Zwischen den 20’er und 30’er Jahren stieg die Zahl der Golfplätze an der Algarve rapide an. Rund um Lissabon, speziell in Cascais und Estoril, trafen sich Touristen aus England und Frankreich, sowie wohlhabende Einheimische, um der elitären Sportart nachzugehen.[15] Mittlerweile gibt es fast 20 Golfanlagen im Großraum Lissabon.
Ein erster kleiner Golfplatz wurde 1921 an der Algarve angelegt, jedoch im 2. Weltkrieg wieder aufgegeben. Der ehemalige britische Champion Sir Henry Cotton, der sich an der Algarve zur Ruhe setzen wollte, entwarf Ende der 50er Jahre drei Golfplätze.[16] 2004 wurde auf einem dieser Plätze erstmalig die Portuguese Open ausgetragen. Das erste große Luxusprojekt entstand ebenfalls in den 50er Jahren. Eine internationale Investorengruppe entwarf in Vale do Lobo ein Golfresort, mit dem man auf zahlungskräftige Touristen zielte, die bis heute traditionell zum großen Teil aus Groß Britannien stammen.[17] Golfprofis wie Arnold Palmer oder Jack Nicklaus haben in der Zwischenzeit weitere Golfplätze entworfen, die im Laufe der Jahre sogar Austragungsort von Weltmeisterschaften und PGA-Turnieren waren.
Mittlerweile sind in Portugals südlichster Region die meisten Golfanlagen entstanden. 44 Plätze stehen Golfern aus aller Welt zur Verfügung, Tendenz steigend. Voraussetzung für diese Entwicklung war der Ausbau des Flughafens und der damit einhergehende Ansturm der vornehmlich Britischen Golfer. Wie aus der folgenden Graphik zu ersehen, hat sich allein in den letzten 10 Jahren die Zahl der Golfrunden um fast 70% gesteigert auf nun knappe 1.1 Millionen Runden im Jahr.
Abbildung 5 : Anzahl der jährlichen Golfrunden an der Algarve
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Voraussetzungen im südwestlichsten Teil Europas sind wie geschaffen für das Golfspiel. Die Winter sind mild und im Sommer sorgt eine Brise vom Meer für angenehme Kühlung. Grund dafür ist zum einen das nördlich der Algarve vorgelagerte Gebirge, wodurch kühle Luftmassen abgehalten werden, sowie andererseits der Atlantik, der für ausgeglichene Temperaturen sorgt und diese im Winter selten unter 10 Grad fallen lässt.[18] Mit über 300 Sonnentagen und mehr als 3.000 Sonnenstunden im Jahr ist die Algarve europaweit eine der sonnenreichsten Regionen. Dass die Golfsaison an der Algarve dennoch großen Schwankungen unterliegt, sieht man an der folgenden Graphik.
Abbildung 6: Monatliche absolvierte Golfrunden an der Algarve
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Da das Klima an der Algarve im Frühjahr und im Herbst konstant und sonnig ist, werden die Plätze zu diesen Jahreszeiten besonders stark frequentiert. Die aus Mitteleuropa stammenden Gäste finden zu dieser Zeit hervorragende Golfbedingungen vor. Die Anlagen in der Heimat sind zu dieser Zeit nur selten bespielbar. Im Sommer hingegen, wenn das Wetter auch ein Spiel auf der Heimatanlage zulässt, ist die Auslastung auf den Plätzen der Algarve rückläufig. Auch wenn es im Sommer aufgrund der kühlen Atlantikluft nicht zu heiß ist, wie die nachfolgende Graphik zeigt, verläuft die typische Golfsaison antizyklisch zum Tourismusaufkommen vor Ort.
In der nachfolgenden Tabelle können die durchschnittlichen Tiefst- und Höchsttemperaturen der Luft sowie die durchschnittliche Wassertemperatur entnommen werden:
Abbildung 7 : Monatliche Luft- und Wassertemperaturen an der Algarve
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: www.algarve-reisen.com/klima
Man sieht, dass die Temperatur des Atlantiks der Lufttemperatur "hinterherhinkt". So ist das Wasser im Oktober noch so warm wie im Juli und in etwa gleich warm wie die Luft. Lufttemperatur und Sonnenscheindauer sind somit ohne Frage vergleichbar mit dem Klima in Nordafrika.[19]
3. Golfsport
3.1. Geschichte zum Sport
Der Ursprung des Golfsports ist nicht einwandfrei zu ermitteln und niemand kann sagen wo das erste Mal gespielt wurde. Häufig wird eine Legende erwähnt, wonach ein schottischer Schafshirte beim Eintreiben seiner Schafe einen vom Meer rund geschliffenen Stein getreten hat. Als dieser in einem Kaninchenloch verschwand, wiederholten sein Freund und der Hirte diesen „Schlag“ mit einem umgedrehten Krückstock noch mal. Hieraus sei dann das Golfspiel entstanden.[20]
Einigkeit besteht jedoch darüber, dass „Golf“ im Jahre 1457 das erste Mal offiziell erwähnt wurde. Damals wurde das Spiel, wie auch Fußball, vom schottischen König James II verboten, da diese Spiele zu einer Vernachlässigung des Bogenschiessens führten.[21] 1503 ging es mit dem Sport wieder voran. Es herrschte Frieden zwischen Frankreich und England und das Golfspiel wurde wieder zugelassen. König James VI von Schottland, der im Jahre 1603 auch gleichzeitig König James I von England wurde, trieb das Golfspiel auch in England voran. Trotz der hohen Kosten für die damals mit Federn ausgepolsterten Lederbälle und der langen Anreise zu einer der wenigen Spielstätten wurde das Golfspiel durch die Begeisterung der Schotten am Leben gehalten. Gespielt wurde meist auf öffentlichen Plätzen und man musste sich mit natürlichen Hindernissen auseinandersetzen. Durch Sportler, die gleichzeitig andere Sportarten auf dem gleichen Platz betrieben, bahnte man sich den Weg auf den stark frequentierten Grünflächen. Die Plätze wurden natürlich belassen und nur von Schafen und Kaninchen „gewartet“. 1744 wurde dann der erste Golfclub der Welt gegründet.[22] Im schottischen Edinburgh entstand die „Honourable Company of Edinburgh Golfer“, die für das erste Turnier auch gleich die ersten 13 Golfregeln aufstellten.[23] 10 Jahre später gründete sich dann der Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews, der dem Spiel seine ersten offiziellen Regeln gab und bis heute noch die höchste Instanz Europas in allen Regelfragen ist. 1858 erzielte man darüber Einigkeit, dass einheitlich auf 18 Löchern gespielt wird. Bis dahin wurde in St. Andrews auf 22 Loch gespielt, in anderen Clubs auf 22, 25 oder sogar nur 6.[24] Das Spiel wurde Mitte des 19. Jahrhunderts professionalisiert und 1861 das erste Turnier veranstaltet, bei dem auch Amateure zugelassen wurden. Der Sieger, Dom Morris, der das Turnier 4-mal gewann, erhielt für seinen Sieg zehn Pfund.
3.2. Gesundheitliche Aspekte
Golf ist ein Spiel, bei dem ein kleiner Ball mit einem Durchmesser von wenigen Zentimetern auf einen Ball gelegt wird, der 12.000 km Durchmesser hat. Ziel ist es nun, den kleinen, nicht den großen Ball zu treffen.
(John Cunningham zitiert nach Ton-That, 2002, S. 16)
Für Golfspielerinnen und Golfspieler stellt diese Herausforderung auf den Golfplätzen, Übungsanlagen und Driving Ranges dieser Welt eine schier unlösbare Aufgabe dar.
Ob jung oder alt, sportlich oder untrainiert - mehr als jede andere Sportart eignet sich Golf hervorragend für alle Generationen, da sie gleichzeitig Konzentration, Kraft und Präzision erfordert. Der Golfer, der seinen Sport problemlos bis ins hohe Alter ausüben kann, trainiert nicht nur Muskeln, er steigert auch die Koordinationsfähigkeit, reduziert sein Körpergewicht und senkt seinen Blutzuckerspiegel.[25] Gestiegene Lebenserwartungen, ein über die Jahre gestiegenes Einkommen und eine immer hektischere, kurzlebigere und stressigere Arbeitswelt haben zu einem Wertewandel in der Gesellschaft geführt. Das Bedürfnis, sich gesünder zu ernähren, die Freizeit aktiver und intensiver zu gestalten, haben dazu geführt, dass Trends wie Fitness und Wellness seit Jahren boomen und zu umsatzstarken Wirtschaftszweigen aufgestiegen sind. Der Golfsport, der als klassische „Lifetime-Sportart“ gilt, profitiert vom demographischen Wandel und fällt somit ideal in den Trendkorridor der heutigen Zeit. Mehr als die Hälfte der Aktiven haben das 50. Lebensjahr bereits hinter sich.[26]
Oft sind es beim Golfsport die Älteren, die getrieben aus falschem Ehrgeiz, schlechter Technik und teilweise auch Unvermögen zu den Sportlern gehören, bei denen häufiger Verletzungen auftreten. Doch die Ausübung des sanften Sports hat auch positive Auswirkungen auf die Aktiven. Damit man möglichst lange Spaß am Sport hat, sollten mehrere Faktoren beachtet werden. So ist eine von Beginn an ordentlich gelernte Technik genauso wichtig wie eine gesunde Psyche, eine gewisse Grundlagenausdauer und ein Grundverständnis an Technik.
3.2.1. Positive Auswirkungen
Golf - ein Sport? Das ist noch heute eine häufig gestellte Frage. Die Begründung dürfte in einem weit verbreiteten, veralterten Golfimage liegen. Die Sportart wird immer noch als eine Art Spaziergang und Sport für Bewegungsmuffel angesehen. Doch kommt man der Sportart mal als Aktiver näher, verfliegt dieser Eindruck relativ schnell.
Sowohl Psyche als auch Physis werden stark beansprucht. Auf einer 18- Loch Golfrunde, für die man in der Regel zwischen 4 und 5 Stunden einplanen sollte, werden gute 10 km Strecke zurückgelegt und bis zu 150 Schläge (bei Anfängern) durchgeführt. Laut Fachliteratur kann der Energieverbrauch auf einer Runde bis zu 1500 kcal betragen.[27] Faktoren wie Platzbeschaffenheit, klimatische Bedingungen und Spieltempo spielen jedoch auch eine Rolle. Bei zügigem Gang und Schlagen werden bei einer Stunde Golf bis zu 388 kcal verbraucht, genauso viel wie bei einer Stunde Gartenarbeit oder Windsurfen.[28] Bei einem korrekt durchgeführten Abschlag werden insgesamt 124 von 434 Muskeln angespannt.
Zudem setzt regelmäßiges Spielen eine gewisse Grundkondition voraus, die nicht nur für die Sportart Golf von wichtiger Bedeutung ist. Sie ist die Basisfunktion bei der Entwicklung weiterer leistungsbezogener Fähigkeiten. Sowohl beim täglichen Training oder im Wettkampf hat sie verschiedene positive Auswirkungen:
- Erhöhte physische Leistungsfähigkeit
Gerade ältere Spieler verfügen über eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit. Sie sind psychisch und physisch weniger belastbar. Diese Ermüdungserscheinungen können durch eine gute Ausdauer hinausgezögert werden.[29] [30]
- Verbesserte Erholungsfähigkeit
Ausdauersportler kompensieren Ermüdungserscheinungen und Energiemängel effektiver. Nach Training oder Wettkampf setzt die Erholung schneller ein als bei Untrainierten.[31]
- Geringere Verletzungsanfälligkeit
Frühzeitige Ermüdung beeinflusst das Elastizitätsverhalten der Sehnen und Muskeln. Durch unkoordinierte Bewegungen steigt die
Verletzungsanfälligkeit.
- Psychische Belastbarkeit
Gerade der Golfsport erfordert höchste Konzentration und Koordination beim Spiel. Das eigene Spiel wird stets kritisch bewertet. Durch Ausdauer kann Stressresistenz und psychische Stabilität gesteigert werden.
- Hohe Reaktions- und Handlungsschnelligkeit
Durch weniger Ermüdungserscheinungen und eine höhere Erholungsfähigkeit wird das Nervensystem geschont. Der Sportler ist wach, konzentriert und aufmerksam, was Grundvoraussetzungen für eine optimale Handlungsschnelligkeit sind.[32] [33] [34]
- Weniger technische Fehlleistungen
Die technische Fehlerquote wird durch verbesserte Konzentration, Reaktions- und Handlungsschnelligkeit minimiert.[35]
- Stabilere Gesundheit
Durch Ausdauertraining wird das Immunsystem gestärkt, wodurch weniger Infekte ausbrechen.[36]
- Prävention von Herz-Kreislauf- und Bewegungserkrankungen
Ein gesundes Ausdauertraining gilt als ideale Vorbeugung gegen HerzKreislauferkrankungen und Bewegungsmangelerscheinungen wie Arteriosklerose.[37]
[...]
[1] Gorhs, Dipl.-Ing. Karl F. / Preißmann, Rainer - Möglichkeiten des öffentlichen Golfsports für den Tourismus
[2] Gorhs, Dipl.-Ing. Karl F. / Preißmann, Rainer - Möglichkeiten des öffentlichen Golfsports für den Tourismus
[3] Dunlop, Fiona - Portugal - National Geographic
[4] Korst, Marita - Portugal Handbuch
[5] Faber, Gustav - Portugal
[6] Missler, Eva - Portugal
[7] Korst, Marita - Portugal Handbuch
[8] Korst, Marita - Portugal Handbuch
[9] Missler, Eva - Portugal
[10] Dunlop, Fiona - Portugal - National Geographic
[11] Faber, Gustav - Portugal
[12] Statistical Yearbook of Portugal (2007)
[13] Korst, Marita - Portugal Handbuch
[14] Dunlop, Fiona - Portugal - National Geographic
[15] Dunlop, Fiona - Portugal - National Geographic
[16] Vale do Lobo - A History
[17] Korst, Marita - Portugal Handbuch
[18] Missler, Eva - Portugal
[19] Dunlop, Fiona – Portugal – National Geographic
[20] Korst, Marita – Portugal Handbuch
[21] Sanders, Vivien – Das Golf Handbuch
[22] Hahn, Andreas – Golf Grundlagen – Vom ersten Schlag zum Handicap
[23] Genske, Dieter / Minhoff, Sammy – Golf – Verständlich gemacht
[24] Sanders, Vivien – Das Golf Handbuch
[25] Hahn, Andreas - Golf Grundlagen - Vom ersten Schlag zum Handicap
[26] Boldt, F. / Ferrauti, A. / Wolff, R. - Sportmedizinisch Aspekte des Golfsports - In Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 2000
[27] Hahn, Andreas - Golf Grundlagen - Vom ersten Schlag zum Handicap
[28] Novafeel GmbH - Kalorienverbrauch Schwalbach (alle Angaben)
[29] Koinzer, K. / Krüger, U.: Die Altersspezifik von Anpassungen an physische Belastungen - In Medizin und Sport
[30] Karvonen, J. / Vuorimaa, T.: Heart Rate and Exercise Intensity During Sports Activities - In Sports Medicine
[31] Weineck, J. - Sportanatomie
[32] Liesen, H.: Die Bedeutung trainingsbegleitender leistungsphysiologischer Untersuchungen in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele
[33] Liesen, H.: Trainingssteuerung im Hochleistungssport: einige Aspekte und Beispiele - In Sportmedizin
[34] Liesen, H.: Schnelligkeitsausdauertraining im Fußball aus sportmedizinischer Sicht - In Fußballtraining
[35] Lehmann, M. / Steinacker, J.M. / Gastmann, U. - Mechanismen peripherer und zentraler Ermüdung und Regeneration nach Kurzzeit- und Langzeitüberlastung in Ausdauersportarten - In Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
[36] Liesen, H. (1998): Sports and the immune system - In International Symposium of the German Federation of Sports Medicine
[37] Boldt, F. / Ferrauti, A. / Wolff, R. - Sportmedizinisch Aspekte des Golfsports - In Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
- Quote paper
- Frank Lipinski (Author), 2010, Golftourismus - Golfdestination Algarve im Fokus mit Chancen und Risiken für den Golfsport in Deutschland , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166003
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.