[...] Tatsächlich ist Japan sehr erdbebengefährdet, liegt es doch am Rande des circumpazifischen Feuergürtels, einer den Pazifischen Ozean umfassenden Zone junger Vulkanketten und häufiger Erdbeben (vgl. TIETZE, 21973: 781). Die Existenz des japanischen Festlandes, genauer gesagt des Japanischen Inselbogens, lässt sich in Gänze morphotektonisch, d.h. mithilfe der Theorie der Plattentektonik, erklären (vgl. ZEPP, 42008: 31-37). Hier erstmals erwähnt, soll dies im Kapitel »Geomorphologie« später ausführlicher erfolgen. Selbst für Laien ist es aufgrund der speziellen, vulkanisch-tektonisch geprägten Physiognomie Japans (Gebirge, Vulkane, Verwerfungen, Rutschungen, uvm.) unschwer zu erkennen, daß das Land stetigen geographischen, bisweilen sogar topographischen, Veränderungen unterworfen ist. So entsteht zusätzlich zum japanischen Kernland bspw. regelmäßig Neuland (kleinere Inseln) infolge unterseeischer vulkanischer Aktivität und Geosynklinal-Hebungen (vgl. GNIBIDENKO, 1979: 85). [...]
Inhaltsverzeichnis
- Von Gebirgen, Gesteinen und Prozessen – Eine Einleitung
- Ein Streifzug durch die abwechslungsreiche Geomorphologie Japans
- Topographie und Plattentektonik
- Fluvialmorphologie und Hydrologie
- Wasserscheiden
- Meteorologische Spezifika
- Gravitative Massenbewegungen
- Überflutungen und Sedimentation
- Hydro-geomorphologische Ereignisse durch Erdbeben und eruptiven Vulkanismus
- Glazialmorphologie
- Die Japanischen Inseln im Spiegel der Geologie
- Allgemeine Geologie
- Angewandte (Ingenieurs-)Geologie in Japan
- Fazit Quo vadis Nihon?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geomorphologie und Geologie Japans und zielt darauf ab, die physischen Prozesse, die das Land prägen, aufzuzeigen. Dabei werden die Auswirkungen dieser Prozesse auf die menschliche Lebenswelt beleuchtet und die Bedeutung des Wissens um diese Grundlagen für den Umgang mit deren Folgen evaluiert.
- Die tektonische Aktivität des Japanischen Inselbogens, insbesondere die Subduktion der Pazifischen Platte und die Kollision der Philippinischen Platte mit dem Japanischen Inselbogen
- Die Entstehung von Gebirgen, Vulkanen und Tiefseegräben durch geomorphologische und geologische Prozesse
- Die Bedeutung der Fluvialmorphologie, der Hydrologie und der gravitativen Massenbewegungen für die Formung der Landschaft
- Die Auswirkungen von Erdbeben, Vulkanismus und anderen Naturkatastrophen auf die japanische Gesellschaft
- Die Rolle der Geomorphologie und Geologie für die Bewirtschaftung und Nutzung der Landschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine einführende Betrachtung der Geomorphologie und Geologie Japans, die sich auf die Auswirkungen tektonischer Prozesse auf die Landschaft konzentriert. Es beleuchtet die Bedeutung von Erdbeben und Vulkanismus für die Entstehung des Landes. Kapitel Zwei geht genauer auf die verschiedenen geomorphologischen Prozesse in Japan ein. Es behandelt die Topographie, die Plattentektonik, die Fluvialmorphologie und die Hydrologie, die gravitativen Massenbewegungen, die Überflutungen und die Sedimentation sowie die Auswirkungen von Erdbeben und Vulkanismus auf die hydrogeomorphologischen Prozesse. Kapitel Drei beleuchtet die Geologie Japans und geht dabei sowohl auf die allgemeine Geologie als auch auf die angewandte Geologie ein.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Geomorphologie und Geologie Japans, wobei Themen wie Plattentektonik, Subduktion, Erdbeben, Vulkanismus, Fluvialmorphologie, Hydrologie, Sedimentation, Orogenese, Gebirgsbildung, Tiefseegräben und die Auswirkungen dieser Prozesse auf die menschliche Lebenswelt im Vordergrund stehen.
- Quote paper
- Christian Benner (Author), 2010, Zur Geomorphologie und Geologie der Japanischen Inseln, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165975