[...] Die heutige Landschaft ist also zum überwiegenden Teil vom Eis geprägt und gemacht:
„Allgemeine Folgen der Vereisungen in Fennoskandien waren Akzentuierung und Verjüngung der Landformen [...] Über die Wirkung der Vereisung selbst hinaus verdient vor allem ein postglazialer Vorgang Beachtung: Seit dem Ende der Eiszeit wölbt sich [in Skandinavien] die Erdkruste kuppelförmig auf (Isachsen, 1974: 18).“ Dies ist entscheidend im Verständnis der heutigen Landformen, denn ohne die Hebung würden weite Teile Skandinaviens unterhalb des Meeresspiegels liegen und die zu beobachtenden geomorphologischen Strukturen und Böden hätten sich nie entwickeln können. Dass sich Skandinavien immer noch hebt, bezeugen nicht zuletzt junge marine Sedimente, welche nur wenige tausend Jahre alt, jedoch in weiter Entfernung der heutigen Strandlinie abgelagert sind (vgl. Isachsen, 1974: 18-19). [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Geologie und Geomorphologie Skandinaviens
- 2.1 Geologische Gliederung
- 2.2 Geomorphologische Gliederung
- 2.2.1 Die Glazialablagerungen
- 2.2.2 Das Relief - Absolute und relative H¨ohen
- 2.2.3 Morphologische Typenlandschaften
- 2.2.4 Diskussion der Morphogenese
- 2.2.5 Der glaziale Formenschatz in Skandinavien
- 2.3 Geomorphologie ausgew¨ahlter Raumbeispiele
- 2.3.1 Frostmusterb¨oden im Norden (Norwegen, Schweden, Finnland)
- 2.3.2 Meteoritenkrater in Fennoskandien
- 2.3.3 Strandw¨alle auf der Varanger-Halbinsel in Nord-Norwegen
- 3 Pedologische Gliederung
- 3.1 Die B¨oden Skandinaviens
- 3.2 Pedologie ausgew¨ahlter Raumbeispiele
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, dem Leser einen umfassenden Einblick in die Geomorphologie und Pedologie Skandinaviens zu ermöglichen. Es werden typische nordische Landformen und Böden anschaulich dargestellt und ausführlich erläutert. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung des glazialen Formenschatzes für die Landschaft Skandinaviens.
- Die geologische Entwicklung Skandinaviens und ihr Einfluss auf die heutige Landschaft.
- Die prägende Rolle der glazialen Prozesse und die Entstehung charakteristischer Landformen.
- Die morphologischen Typenlandschaften Skandinaviens und ihre spezifischen Merkmale.
- Die wichtigsten Bodentypen Skandinaviens und ihre Verbreitung.
- Die Bedeutung von Frostmusterböden, Meteoritenkratern und Strandwällen für die Vielfalt der skandinavischen Geomorphologie.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die geologische Gliederung Skandinaviens dar, wobei insbesondere die Entstehung des Baltischen Schildes und der Kaledonischen Gebirgsbildung hervorgehoben werden. Kapitel 2 widmet sich der geomorphologischen Gliederung Skandinaviens und betrachtet die glazialen Ablagerungen, das Relief, die morphologischen Typenlandschaften und die Morphogenese der Landschaft. Im Fokus stehen die Glazialablagerungen wie Grundmoränen, Oser und Drumlins.
Kapitel 3 beleuchtet die Pedologische Gliederung Skandinaviens, wobei der Schwerpunkt auf der Verbreitung und Entstehung des Podsols als dominierenden Bodentyps liegt. Es werden auch andere Bodentypen wie Niedermoore und Hochmoore behandelt, die in den subpolaren Gebieten Skandinaviens vorkommen. Schließlich fasst das letzte Kapitel die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und stellt die Bedeutung der skandinavischen Geomorphologie und Pedologie heraus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Geomorphologie und Pedologie Skandinaviens. Wichtige Schlüsselbegriffe sind dabei Glazialmorphologie, Glazialablagerungen, morphologische Typenlandschaften, Frostmusterböden, Meteoritenkrater, Strandwälle, Podsol und Bodenbildungsprozesse.
- Quote paper
- Christian Benner (Author), 2010, Geomorphologisch-bodenkundliche Gliederung Skandinaviens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165970