In diesem Essay wird analysiert, inwieweit der griechische Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft mit der Theorie des (Sozial)Konstruktivismus erklärt werden kann. Dazu werden erst die Begriffe Konstruktivismus und Sozialkonstruktivismus in internationalen Beziehungen definiert. Danach werden auf die verschiedenen Dimensionen, die bei EU-Erweiterungen jeweils eine Rolle spiel(t)en eingegangen, d.h.
welche Rolle dabei den Bewerbern, den bestehenden Mitgliedern sowie der Europäischen Union selbst
zukommt. Um die eingangs gestellte Frage beantworten zu können, soll dann der Beitritt Griechenlands unter konstruktivistischer Perspektive betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung und Aufbau des Essays
- Konstruktivismus und soziologische Erklärungsansätze in Bezug auf IB
- Bewerber - Mitglieder - EU
- Gründe für die Süderweiterung der EG
- Politische Identität: Demokratie in den Römischen Verträgen
- Vom Assoziierungsabkommen bis zum EG-Beitritt Griechenlands
- Fazit: Der EG-Beitritt Griechenlands aus moderat konstruktivistischer Perspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert den griechischen Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft (EG) unter dem Blickwinkel des (Sozial)Konstruktivismus. Er definiert zunächst den Konstruktivismus und den Sozialkonstruktivismus in internationalen Beziehungen (IB) und betrachtet anschließend die verschiedenen Dimensionen von EU-Erweiterungen, insbesondere die Rolle der Bewerber, der bestehenden Mitglieder und der Europäischen Union (EU) selbst. Der Fokus liegt dabei auf dem Beitritt Griechenlands und dessen Interpretation aus konstruktivistischer Perspektive.
- Definition des Konstruktivismus und Sozialkonstruktivismus in der IB
- Analyse der verschiedenen Dimensionen von EU-Erweiterungen
- Bewertung des Beitritts Griechenlands aus konstruktivistischer Perspektive
- Bedeutung von Identitäten und Interessen in der internationalen Politik
- Rolle von Normen und Werten in der Gestaltung von EU-Erweiterungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel stellt die Fragestellung des Essays vor und beschreibt den Aufbau der Argumentation. Es wird die Bedeutung des (Sozial)Konstruktivismus für die Analyse von EU-Erweiterungen hervorgehoben.
- Kapitel 2 definiert die Begriffe Konstruktivismus und Sozialkonstruktivismus in internationalen Beziehungen. Es wird auf die ontologischen und epistemologischen Grundannahmen des Konstruktivismus eingegangen und der moderate, positivistische Ansatz des Sozialkonstruktivismus wird vorgestellt.
- In Kapitel 3 werden die verschiedenen Rollen der Bewerber, Mitglieder und der EU selbst bei Erweiterungsprozessen analysiert. Es wird deutlich, dass Erweiterungsprozesse mehrdimensional sind und durch Interaktionen und Kommunikation zwischen den Akteuren gestaltet werden.
- Kapitel 4 beleuchtet die Gründe für die Süderweiterung der EG. Es werden die Unterschiede zwischen der Norderweiterung und der Süderweiterung dargestellt, wobei die wirtschaftspolitischen und politischen Motive der beteiligten Staaten hervorgehoben werden.
- Kapitel 5 befasst sich mit der Entwicklung der politischen Identität der EG und der Bedeutung von Demokratie in den Römischen Verträgen. Die Rolle von Grundrechten und Menschenrechten bei der Gestaltung der europäischen Identität wird untersucht.
Schlüsselwörter
Konstruktivismus, Sozialkonstruktivismus, Internationale Beziehungen, EU-Erweiterung, Griechenland, Identität, Interessen, Normen, Werte, Demokratie, Römische Verträge, Süderweiterung, EG.
- Quote paper
- Martina Schöb (Author), 2010, Der (Sozial-) Konstruktivismus in der EU-Erweiterungstheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165886