Aktuell stößt man immer wieder auf Veröffentlichungen, in denen bedenkliche Entwicklungen hinsichtlich der schulischen Leistungsfähigkeit und dem Gesundheitszustand unserer Kinder beschrieben sind. In der heutigen Zeit verbringen viele Kinder immer mehr Freizeit mit elektronischen Spielen und vor dem Fernsehapparat. Dieses Verhalten schränkt nicht nur die Aufnahme und Beibehaltung sozialer Kontakte ein, sondern unterbindet auch vielfach die Möglichkeit zu ausreichender Bewegung. Wie bedeutend körperliche Aktivitäten allerdings für die kognitive Entwicklung von Kindern sind, zeigt die große Bandbreite an Studien und neurowissenschaftlichen Untersuchungen. Inzwischen erreichen ca.50 % der Jugendlichen in Europa den Richtwert für gesundheitsbezogene körperliche Aktivität, d.h. eine Stunde kumulierte moderate Bewegung pro Tag, nicht. Die Folgen von Bewegungsmangel sind vielfältig und reichen von körperlichen, gesundheitlichen, sozialen und kognitiven Problemen über Unausgeglichenheit bis hin zu Konzentrationsstörungen. Inwiefern bei Kindern durch körperliche Aktivitäten insbesondere die kognitive Leistung gefördert bzw. bei Defiziten entgegengewirkt werden kann, ist Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund von Bewegung und Lernen
- Bewegung und kindliche Entwicklung
- Auswirkungen von Bewegungsmangel
- Kognitive Entwicklung bei Kindern
- Bedeutung von Bewegung im Kindesalter
- Weltaneignung der Kinder durch Bewegung
- Vom Handeln zum konkreten Denken
- Bewegung und Gesundheit
- Zusammenhang zwischen Bewegung, Gehirnfunktion und kognitivem Lernen
- Nervenzelle und synaptische Verbindungen
- Hippokampus und Kortex
- Exekutive Funktion
- Neurotransmitter
- Endorphine
- Gehirndurchblutung
- Eiweißsynthesekapazität
- Kortikale Karten
- Sensomotorik
- Bedeutung der Sinne für die kognitive Entwicklung
- Einfluss von Motorik auf Konzentration und Intelligenz
- Konzentration und Lernen
- Motorik und Intelligenz
- Koordinationsvermögen
- Die Schule kommt in Bewegung
- Bewegtes Lernen
- Bewegung im Deutschunterricht
- Bewegung im Mathematikunterricht
- Bedeutung von Bewegung für die Gestaltung des Schulalltags
- Bewegung und Schulleistung
- Bewegtes Lernen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Bewegung und kognitivem Lernen im Schulalter. Sie untersucht den Einfluss körperlicher Aktivität auf die geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und analysiert die Relevanz von Bewegung für den Lernerfolg. Im Vordergrund steht dabei die Frage, wie Bewegung die Gehirnfunktion und die kognitive Leistungsfähigkeit positiv beeinflusst und welche pädagogischen Ansätze zur Integration von Bewegung in den Schulalltag existieren.
- Einfluss von Bewegung auf die kognitive Entwicklung
- Zusammenhang zwischen Bewegung, Gehirnfunktion und Lernen
- Bedeutung von Bewegung für Konzentration, Intelligenz und Schulleistung
- Pädagogische Ansätze für bewegtes Lernen im Schulalltag
- Negative Folgen von Bewegungsmangel auf die kindliche Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit skizziert die aktuelle Problematik des Bewegungsmangels bei Kindern und Jugendlichen und führt in die Thematik „Kognitives Lernen auf der Grundlage von Bewegung im Schulalter“ ein. Das zweite Kapitel bietet einen historischen Rückblick auf verschiedene pädagogische Ansätze, die sich bereits früher vom rein verkopften Lernen abwandten und die Bedeutung von Bewegung für das Lernen erkannten. Kapitel drei beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Bewegungsmangel auf die kindliche Entwicklung, insbesondere auf die kognitive Entwicklung. Hier werden die Relevanz von Bewegung für die Weltaneignung und die Entwicklung von Handlungskompetenz sowie der Zusammenhang zwischen Bewegung und Gesundheit beleuchtet.
Kapitel vier analysiert den Zusammenhang zwischen Bewegung, Gehirnfunktion und kognitivem Lernen. Es werden verschiedene neurologische Mechanismen, die durch Bewegung aktiviert werden, vorgestellt, wie zum Beispiel die Steigerung der Gehirndurchblutung, die Bildung von Neurotransmittern und die Verbesserung der synaptischen Verbindungen. Kapitel fünf befasst sich mit der Bedeutung der Sinne für die kognitive Entwicklung und zeigt auf, wie Bewegung die sensorische Verarbeitung und Integration stimuliert. Kapitel sechs widmet sich dem Einfluss von Motorik auf Konzentration und Intelligenz. Die Arbeit stellt dar, wie Bewegung die Konzentrationsfähigkeit, die Intelligenz und das Koordinationsvermögen von Kindern und Jugendlichen positiv beeinflussen kann.
Kapitel sieben beleuchtet die Möglichkeiten der Integration von Bewegung in den Schulalltag. Es werden verschiedene Ansätze für „bewegtes Lernen“ im Deutsch- und Mathematikunterricht vorgestellt und die Bedeutung von Bewegung für die Gestaltung des Schulalltags und den Lernerfolg betont. Das abschließende Kapitel fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsansätze.
Schlüsselwörter
Kognitives Lernen, Bewegung, Schulalter, kindliche Entwicklung, Gehirnfunktion, Neurobiologie, Bewegungsmangel, Konzentration, Intelligenz, Schulleistung, pädagogische Ansätze, bewegtes Lernen, Schulalltag.
- Quote paper
- Vanessa Bauer (Author), 2010, Kognitives Lernen auf der Grundlage von Bewegung im Schulalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165822