Diese Bachelorarbeit betrachtet aus umwelthistorischer Perspektive die Erschließung des "Wilden Westens" durch den weißen Siedler während des 19. Jahrhunderts beginnend mit den ersten Expeditionen bis zum groß angelegten Eisenbahnbau gegen Ende des Jahrhunderts. Dabei wird die These vertreten, dass durch die Erkundung mit anschließender rechteckiger Kartografie der Westen einerseits seinen Schrecken verlor, da er für den Menschen in kleine, geometrische Figuren zerlegt wurde und andererseits bedingte diese Einteilung die spätere Nutzung durch den jeweiligen Grundstücksbesitzer, da sich die Grundstücke nicht an natürlichen Gegebenheiten orientierten.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Forschungsstand
- 2. Die Konzepte von Wildnis und Natur
- 3. Die Ausgangslage des Westens zu Beginn des 19. Jahrhunderts
- II. Die Zähmung des Wilden Westens
- A) Erforschung und Erschließung
- 1. Die Erforschung des Westens durch amerikanische Entdecker und Kartographie
- 2. Landerschließung
- B) Die Nutzung des Westens
- 1. Besiedlung
- 2. Landwirtschaft
- 3. Eisenbahn
- 4. Bergbau
- 5. Holzindustrie
- III. Die Gegenbewegung zur Nutzung des Westens
- Die Nationalparks als andere Form der Nutzung
- IV. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Erschließung und Nutzung des amerikanischen Westens im 19. Jahrhundert, insbesondere der „Zähmung" des „Wilden Westens" durch den weißen Siedler. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Prozesse der Landerschließung und die unterschiedlichen Nutzungsformen des Westens zu untersuchen. Dabei wird der Fokus auf die Interaktion zwischen Mensch und Natur gelegt und der Einfluss der Umwelt auf die Entwicklung des Westens beleuchtet.
- Die Erforschung des Westens durch amerikanische Entdecker und die Rolle der Kartografie
- Die Landerschließung durch die amerikanische Regierung und die Umsetzung des Rechtecksystems
- Die Nutzung des Westens durch Besiedlung, Landwirtschaft, Eisenbahn, Bergbau und Holzindustrie
- Die Rolle der Nationalparks als alternative Nutzungsform und ihre Bedeutung für den Naturschutz
- Die Wandelnde Vorstellung von Natur und Wildnis im 19. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Bedeutung des amerikanischen Westens im 19. Jahrhundert. Sie stellt die Hauptaspekte der Arbeit vor, nämlich die Erschließung und Nutzung des Westens, sowie die Interaktion zwischen Mensch und Natur.
- II. 1. Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zur Erschließung des Westens. Es werden die zentralen Theorien von Frederick W. Turner und William Cronon vorgestellt, die sich mit den Veränderungen der amerikanischen Landschaft durch die Siedler auseinandersetzen.
- II. 2. Die Konzepte von Wildnis und Natur: Dieses Kapitel behandelt die Konzepte von Wildnis und Naturverständnis im 19. Jahrhundert. Es werden die verschiedenen Ansichten und Debatten über die Beziehung zwischen Mensch und Natur sowie die Bedeutung des Westens als „Wildnis" erläutert.
- II. 3. Die Ausgangslage des Westens zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Dieses Kapitel beschreibt die Ausgangslage des Westens zu Beginn des 19. Jahrhunderts, bevor die Zähmung durch den Menschen einsetzte. Es werden die geographischen und ökologischen Besonderheiten des Westens sowie die Lebensweise der Ureinwohner dargestellt.
- II. A) Erforschung und Erschließung: Dieser Teil befasst sich mit der Erforschung des Westens durch amerikanische Entdecker und die kartographische Erfassung des Landes. Es werden die Methoden der Erforschung und die Bedeutung des Rechtecksystems für die Landerschließung erläutert.
- II. B) Die Nutzung des Westens: In diesem Teil wird die Nutzung des Westens durch den weißen Siedler betrachtet. Es werden die verschiedenen Nutzungsformen wie Besiedlung, Landwirtschaft, Eisenbahn, Bergbau und Holzindustrie behandelt.
- III. Die Gegenbewegung zur Nutzung des Westens: Dieser Teil beschreibt die Entstehung der Nationalparks als Gegenbewegung zur Ausbeutung des Westens. Es wird die Bedeutung des Naturschutzes und die alternative Form der Nutzung der Wildnis durch den Menschen dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Umweltgeschichte, Landerschließung, Natur und Wildnis, Mensch-Natur Beziehung, Frontierthese, Rechtecksystem, Besiedlung, Landwirtschaft, Eisenbahn, Bergbau, Holzindustrie, Nationalparks, sowie den Konzepten der Zähmung und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen. Die Arbeit analysiert den Wandel der Vorstellung von Natur und Wildnis sowie die Interdependenz der Mensch-Natur Beziehung.
- Arbeit zitieren
- Moritz Tonk (Autor:in), 2009, „Die Zähmung des Wilden Westens“: Landerschließung und Raumnutzung in den USA im 19. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165740