Die folgende Arbeit befasst sich mit dem Risikomanagement im Bankensektor. Ein professionelles Risikomanagement gewinnt in Zeiten zunehmender Verflechtung und Volatilität der Märkte immer mehr an Bedeutung. Der Verzicht auf Risiken ist nicht sinnvoll, ein gezieltes Eingehen von Risiken ist Vorraussetzung dafür, eine angemessene Performance überhaupt zu ermöglichen. Eine erfolgreiche Risikomessung, Risikosteuerung und Risikokontrolle wird zum wichtigen Wettbewerbsinstrument für die Positionierung der Banken am Markt. Die Brisanz dieses Themas wird verstärkt durch die immer enger werdende Verflechtung zwischen bankinterner und aufsichtlicher externer Risikoüberwachung, hier sind z.B. Basel II und die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) zu nennen. Konzepte wie der Value at Risk (VaR), der zuerst nur in der Theorie entwickelt wurde, ist heute Bestandteil der betrieblichen Praxis. Die Vorschriften der Bankenaufsicht, für Deutschland bildet die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) das Kernstück, und die Bankgesetze sollen gewährleisten, dass Banken ihre Risiken ausreichend begrenzen und für eingegangene Risiken eine adäquate Eigenmittelunterlegung stellen.
In der folgenden Arbeit wird zu Beginn im Kapitel 2 der Begriff Risiko und Risikomanagement definiert und der Bezug zum Thema gebildet. Dabei wird der allgemeine Prozess des Risikomanagements erläutert.
Im Kapitel 3 gibt die Arbeit eine Übersicht über die rechtlichen Grundlagen, die entscheidend für das Risikomanagement sind. In den letzten Jahren sind neue Regulierungen erlassen worden, wie zum Beispiel Basel II, die seit dem 01.Jan. 2007 zu befolgen sind und die MaRisk, die am 20. Dez. 2005 veröffentlicht wurden. Unter Punkt 3.2 werden die drei Säulen von Basel II aufgezeigt und vorgestellt.
Die Handhabung von Ratings im Rahmen von Basel II gewinnen zunehmend an Bedeutung und werden in der vorliegenden Arbeit im Kapitel 4 kurz erläutert. Es werden die aktuellen Ratingcodes der bekanntesten Rating-Agenturen aufgezeigt und das externe und interne Rating beschrieben.
Im Kapitel 5, dem Hauptteil, befasst sich die Arbeit mit dem Risikomanagementprozess am Beispiel des Kreditrisikomanagements. Es werden Möglichkeiten der Messung dargestellt und anschließend Verfahren zur Steuerung beschrieben. Im Folgenden wird auf die Ergebniskontrolle eingegangen.
Den Abschluss bildet eine Zusammenfassung der Arbeit und ein kurzes Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- AKTUELLER BEZUG
- AUFBAU DER ARBEIT
- GRUNDLEGENDES
- BEGRIFF „RISIKO“
- BEGRIFF „RISIKOMANAGEMENT“
- SKIZZIERUNG DES RISIKOMANAGEMENT-PROZESSES
- RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
- HISTORIE DER BANKENREGULIERUNG
- BASEL II
- SÄULE 1: MINDESTKAPITALANFORDERUNGEN
- SÄULE 2: BANKAUFSICHTLICHER ÜBERPRÜFUNGSPROZESS
- SÄULE 3: ERWEITERTE OFFENLEGUNG
- MINDESTANFORDERUNGEN AN DAS RISIKOMANAGEMENT
- RATING
- BEGRIFF „RATING“
- EXTERNES RATING
- INTERNES RATING
- REGULATORISCHE KONZEPTE FÜR DAS RISIKOMANAGEMENT
- UNTERTEILUNG RELEVANTER RISIKOKATEGORIEN
- VALUE AT RISK
- VARIANZ-KOVARIANZ-ANSATZ
- HISTORISCHE SIMULATION
- MONTE-CARLO-SIMULATIONSVERFAHREN
- KREDITRISIKOMANAGEMENT
- KREDITRISIKOANALYSE
- CreditMetrics
- Credit Risk+
- CreditPortfolio View
- KREDITRISIKOSTEUERUNG
- Risikovermeidung
- Risikoverminderung
- Risikodiversifikation
- Risikotransfer/-überwälzung
- Risikovorsorge
- KREDITRISIKOKONTROLLE
- KREDITRISIKOANALYSE
- SCHLUSSBETRACHTUNG
- ZUSAMMENFASSUNG
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Risikomanagement im Bankensektor und untersucht die aktuellen Herausforderungen sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Risikoanalyse und -steuerung in diesem Bereich.
- Grundlagen des Risikomanagements und des Risikokonzepts im Bankensektor
- Rechtliche Rahmenbedingungen für das Risikomanagement, insbesondere die Vorgaben von Basel II
- Verschiedene Ansätze und Methoden der Risikomessung und -steuerung, z.B. Value at Risk und Credit Risk Management
- Wichtige Risikoarten im Bankensektor und deren spezifische Behandlung
- Bedeutung des internen und externen Ratings im Risikomanagementprozess
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel führt in das Thema ein und erläutert die Relevanz des Risikomanagements im Bankensektor. Es gibt einen Überblick über die aktuelle Situation und die Bedeutung des Themas in der heutigen Zeit. Außerdem wird der Aufbau der Arbeit vorgestellt.
- Kapitel 2: Grundlegendes
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den grundlegenden Begriffen des Risikomanagements. Es werden die Begriffe „Risiko“ und „Risikomanagement“ definiert und der Risikomanagement-Prozess skizziert.
- Kapitel 3: Rechtliche Rahmenbedingungen
Dieses Kapitel befasst sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen des Risikomanagements im Bankensektor. Es werden die Geschichte der Bankenregulierung, die wichtigsten Vorgaben von Basel II und die Mindestanforderungen an das Risikomanagement vorgestellt.
- Kapitel 4: Rating
Dieses Kapitel stellt das Konzept des Ratings im Risikomanagement vor und erläutert die Unterschiede zwischen externem und internem Rating.
- Kapitel 5: Regulatorische Konzepte für das Risikomanagement
Dieses Kapitel behandelt verschiedene regulatorische Konzepte für das Risikomanagement. Es werden die wichtigsten Risikoarten im Bankensektor, die Methoden der Risikomessung wie Value at Risk und der Prozess des Kreditrisikomanagements ausführlich behandelt.
Schlüsselwörter
Risikomanagement, Bankensektor, Basel II, Rating, Kreditrisiko, Value at Risk, Credit Risk Management, Rechtliche Rahmenbedingungen
- Quote paper
- Thomas Herrmann (Author), 2009, Risikomanagement im Bankensektor, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165471