1 Einleitung
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Der handlungs- und produktionsorientierte Literaturunterricht sieht vor, durch eine kreative und abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung jedem Schüler das Recht zuzugestehen, „nach seinem Vermögen, im Rahmen seiner spezifischen Fähigkeiten und seines Denk-, Fühl-, Sprech- und Arbeitstempos gefördert zu werden“ [ebd.]. Allerdings ist gerade im Literaturunterricht für eine erfolgreiche Umsetzung der handlungs- und produktionsorientierten Methode nicht nur die Unterrichtsmethode an sich, sondern auch die Qualität der verwendeten Literatur entscheidend.
Peter Härtlings Kinderroman „Ben liebt Anna“ zählt dabei sicherlich zu den Referenzbüchern für den Literaturunterricht in der Grundschule. Mithilfe einer äußerst präzisen und einfachen Sprache thematisiert Härtling eine Liebesgeschichte zwischen zwei Kindern, die aufgrund ihrer cleveren Erzählweise die Liebe als eine der natürlichsten Sachen der Welt darstellt. Thematisch ist das Buch für den Unterrichtseinsatz in der Grundschule sehr gut geeignet, da immer mehr Kinder bereits in der Grundschule erste Liebeserfahrungen sammeln, obwohl diese Thematik – besonders in diesem Kindesalter - noch in vielen Elternhäusern tabuisiert wird. Auch methodisch bietet das Buch aufgrund der jeweils in sich abgeschlossenen Kapitel vielseitige und kreative Herangehensweisen an den Text an, wodurch es sich für den handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht besonders gut empfiehlt.
Im Folgenden wird nun dargestellt, wie sich Härtlings „Ben liebt Anna“ im Rahmen eines handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts konkret behandeln lässt. Dazu wird zunächst noch einmal ein etwas genauerer, theoretischer Überblick über die Ziele des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts gegeben. Anschließend wird eine allgemeine Übersicht über methodische Anregungen zum kreativen Umgang mit Härtlings Kinderroman vorgestellt, und schließlich wird am Beispiel des zweiten Kapitels „Anna“ ein exemplarischer Entwurf zu einer konkreten, handlungs- und produktionsorientierten Auseinandersetzung mit „Ben liebt Anna“ präsentiert und didaktisch analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Überblick über die Ziele des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts
- Peter Härtlings „Ben liebt Anna“
- Inhaltlicher Überblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert Peter Härtlings Kinderroman „Ben liebt Anna“ im Kontext eines handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts. Die zentrale Zielsetzung ist es, die vielfältigen Möglichkeiten der Umsetzung dieser Unterrichtsmethode am Beispiel des Romans aufzuzeigen. Dabei wird die Bedeutung des Buches für die Förderung von Leselust und Lesemotivation sowie die Entwicklung von Kompetenzen wie emotionaler Intelligenz und kreativer Kompetenz herausgestellt.
- Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht
- Entwicklung von Lesekompetenzen
- Thematisierung von Liebe, Ausgrenzung und Vorurteilen
- Kreative und abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung
- Förderung emotionaler und kognitiver Intelligenz
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text führt in das Thema des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts ein und beleuchtet die Bedeutung von Literatur im Deutschunterricht der Grundschule. Dabei wird der klassische Literaturunterricht kritisch betrachtet und die Vorteile der handlungs- und produktionsorientierten Methode hervorgehoben. Der Kinderroman „Ben liebt Anna“ von Peter Härtling wird als Beispiel für ein geeignetes Buch für diese Unterrichtsform vorgestellt.
- Theoretischer Überblick über die Ziele des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts: Dieser Abschnitt beleuchtet die theoretischen Grundlagen des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts und dessen Zielsetzung. Es werden die verschiedenen Kompetenzen vorgestellt, die durch diese Unterrichtsmethode gefördert werden sollen.
- Peter Härtlings „Ben liebt Anna“: In diesem Kapitel wird Härtlings Kinderroman „Ben liebt Anna“ inhaltlich vorgestellt. Es wird auf die Thematik der Liebesgeschichte zwischen Ben und Anna sowie auf die Problematik der Ausgrenzung und Vorurteile eingegangen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht, Lesekompetenz, emotionale Intelligenz, Kreativität, Peter Härtling, „Ben liebt Anna“, Liebe, Ausgrenzung, Vorurteile, Kinderroman, Grundschule.
- Quote paper
- Master of Education Thomas Schachtebeck (Author), 2006, „Ben liebt Anna“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165052