Diese Hausarbeit setzt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Staat und der Religion im antiken Griechenland auseinander.
Ich möchte aufzeigen, dass es klare Beziehungen zwischen den griechischen Staaten und ‚ihrer‘ polytheistischen Religion gab. Des weiteren möchte ich darlegen, dass Religion zum Einen dazu beitrug, dass die Griechen sich dadurch eine eigene Identität schufen und zum Anderen, dass die Religion, der Mythos und alles was damit zusammenhing, Prozesse der Entscheidungsfindung in Politik und dem eng damit verknüpften Kriegen legitimierte. Dies soll an verschiedenen Beispielen veranschaulicht werden.
Das Hauptaugenmerk wird dabei die Zeit von der Archaik bis zur klassischen Zeit, also der Blütezeit der attischen Demokratie, bilden. Damit ist davon auszugehen, dass „die“ griechische Religion bereits vorherrschte und sich lediglich weiterentwickeln konnte. Daher sollen hier nicht die Anfänge der griechischen Religion veranschaulicht werden, jedoch ihre Auswirkungen auf den Staat vom 8. bis zum 5. Jahrhundert vor Christi Geburt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Religion und Herausbildung / Festigung der Identität
- Religion und Prozesse der Entscheidungsfindung in Politik und Krieg
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den engen Zusammenhang zwischen Staat und Religion im antiken Griechenland, insbesondere während der archaischen und klassischen Zeit. Es wird aufgezeigt, wie die polytheistische Religion zur Herausbildung einer griechischen Identität beitrug und politische Entscheidungsprozesse beeinflusste.
- Der Einfluss der griechischen Religion auf die Bildung einer gemeinsamen Identität.
- Die Rolle der Religion bei der Krisenbewältigung.
- Die Bedeutung von Reinigungsritualen für den sozialen Zusammenhalt.
- Die Verehrung von Lokalgottheiten und deren Beitrag zum Gemeinschaftsgefühl.
- Der Zusammenhang zwischen Religion, Mythos und der Legitimation politischer Entscheidungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen Staat und Religion im antiken Griechenland vor. Sie betont die enge Verflechtung beider Bereiche und kündigt die Untersuchung des Beitrags der Religion zur griechischen Identität und zur Legitimation politischer Entscheidungen an. Der Fokus liegt auf der archaischen und klassischen Zeit, wobei die bereits etablierte griechische Religion als Ausgangspunkt dient. Die Arbeit verweist auf die reichhaltige Quellenlage und die Bedeutung der griechischen Religion als einen der wichtigsten und komplexesten Polytheismen der Antike.
Religion und Herausbildung / Festigung der Identität: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Religion bei der Herausbildung und Festigung der griechischen Identität. Es wird argumentiert, dass die enge Verbindung von Religion, Staat und Gesellschaft eine untrennbare Einheit schuf, ohne eine konfligierende Berufspriesterschaft. Krisenbewältigung durch Kulthandlungen, die als Manifestationen göttlicher Macht interpretiert wurden, wird als wichtiger Identitätsfaktor genannt. Reinigungsrituale, sowohl an Menschen als auch an Heiligtümern, werden als soziale Prozesse zur Herstellung eines akzeptablen Status beschrieben. Die Verehrung von Lokalgottheiten im polytheistischen Kontext, wie am Beispiel der Athener und ihrer Schutzgöttin Athene, wird als weiterer Faktor zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und der Identität hervorgehoben. Die großen Feste, wie die Panathenäen, werden als Ausdruck dieser gemeinschaftlichen Identität präsentiert.
Schlüsselwörter
Griechische Religion, Staat, Identität, Polytheismus, Kult, Krisenbewältigung, Reinigung, Lokalgottheiten, Politik, Entscheidungsprozesse, Archaik, klassische Zeit, Athen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Staat und Religion im antiken Griechenland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den engen Zusammenhang zwischen Staat und Religion im antiken Griechenland, insbesondere während der archaischen und klassischen Zeit. Der Fokus liegt auf dem Einfluss der polytheistischen Religion auf die Herausbildung einer griechischen Identität und die politischen Entscheidungsprozesse.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Rolle der Religion bei der Herausbildung und Festigung der griechischen Identität, die Bedeutung der Religion bei der Krisenbewältigung, die Funktion von Reinigungsritualen für den sozialen Zusammenhalt, die Verehrung von Lokalgottheiten und ihren Beitrag zum Gemeinschaftsgefühl sowie den Zusammenhang zwischen Religion, Mythos und der Legitimation politischer Entscheidungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zu Religion und der Herausbildung/Festigung der Identität und ein Kapitel zu Religion und den Entscheidungsprozessen in Politik und Krieg.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen Staat und Religion im antiken Griechenland vor. Sie betont die enge Verflechtung beider Bereiche und kündigt die Untersuchung des Beitrags der Religion zur griechischen Identität und zur Legitimation politischer Entscheidungen an. Die Einleitung beschreibt den Fokus auf die archaische und klassische Zeit und verweist auf die reichhaltige Quellenlage.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Religion und Herausbildung / Festigung der Identität"?
Dieses Kapitel analysiert die Rolle der Religion bei der Herausbildung und Festigung der griechischen Identität. Es argumentiert, dass die enge Verbindung von Religion, Staat und Gesellschaft eine untrennbare Einheit bildete. Es werden Krisenbewältigung durch Kulthandlungen, Reinigungsrituale und die Verehrung von Lokalgottheiten als wichtige Identitätsfaktoren hervorgehoben. Die großen Feste werden als Ausdruck dieser gemeinschaftlichen Identität präsentiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Griechische Religion, Staat, Identität, Polytheismus, Kult, Krisenbewältigung, Reinigung, Lokalgottheiten, Politik, Entscheidungsprozesse, Archaik, klassische Zeit, Athen.
Welche Zeitperiode wird untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die archaische und klassische Zeit im antiken Griechenland.
Wie wird die Quellenlage beschrieben?
Die Arbeit verweist auf eine reichhaltige Quellenlage zur griechischen Religion.
Welche Rolle spielt der Polytheismus?
Der Polytheismus der griechischen Religion ist ein zentraler Aspekt der Arbeit und wird in Bezug auf seine Auswirkungen auf Identität und politische Prozesse untersucht.
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- Martin Kersten (Author), 2008, Religion und Staat im antiken Griechenland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164985