Wenn wir heute Soziale Arbeit als Human Rights Profession diskutieren, reagieren wir damit auf eine weltweite soziale Notlage, und erwägen, dass die Soziale Arbeit ihre Legitimation nicht in einem Mandat des Staates oder der Bedürftigen hat, sondern einem anthropologischen Auftrag folgt.
Franziska Scherviers Verpflichtung, soziale Missstände zu bekämpfen, war in einem Menschenbild begründet, das ihrem Glauben entsprang, also weltanschaulich motiviert. Das Postulat der Brüderlichkeit findet sich sowohl in den Forderungen der französischen Revolution, als auch in dem Gebot der Nächstenliebe des Neuen Testamentes. In diesem Sinne möchte ich den Titel meiner Arbeit verstanden wissen. Die Mandatsfrage ist bei einer Berufung durch Gott beantwortet: „Ebenso wie die christliche Anthropologie zielt auch die Soziale Arbeit als „Menschenrechtsprofession“ ab auf das Glücken und Gelingen des konkreten Menschen mit all seinen Talenten, Bedürfnissen, Schwächen und Chancen.“ (Hilpert und Bohrmann, 69)
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Einleitung
2 Die Schattenseite von Fortschritt und Freiheit
2.1 Die Verelendung der Großstädte
2.2 Die katholische Antwort auf die soziale Frage
2.3 Die Ohnmacht der Frau in der Ständegesellschaft
3 Leben der Franziska Schervier
3.1 Das persönliche Ringen um Freiheit und Autonomie
3.2 Unabhängigkeit von Klerus und Staat
3.3 Führungskraft im kindlichen Gewande
4 Resummée
Literaturverzeichnis
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