Stuart Hall gilt als einer der wichtigsten Begründer der Cultural Studies. Geboren wurde Hall 1932 in Kingston, Jamaika. Dort wuchs er in einer Familie des unteren Mittelstandes auf. 1951 führte ihn sein Weg nach England, wo er studierte und später an verschiedenen Universitäten arbeitete, bis er 1968 Leiter des Birminghamer Centre of Contemporary Cultural Studies (CCCS) wurde (vgl. Krotz in Hepp/ Krotz/ Thomas 2009, S.210). Nachdem er diese Position 1977 aufgab, war Hall bis zu seiner Pensionierung 1997 als Professor für Soziologie an der britischen Open University tätig, ab 1995 war er zudem Präsident der British Sociological Association (vgl. Hall in Bromley/ Göttlich/ Winter 1999, S.92). Halls Interessen gelten dem Sozialismus, insbesondere dem in Groß Britannien, zudem beschäftigt er sich mit antikolonialer Politik in den Dritte- Welt- Ländern. Heute gilt Stuart Hall nicht nur als einer der wichtigsten Intellektuellen marxistischer Ordnung, sondern darüber hinaus „international als visionärer, kritischer Intellektueller.“ (ebd., S.92).
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- STUART HALL: KODIEREN/ DEKODIEREN
- KULTURELLE IDENTITÄT UND DIASPORA
- LITERATUR
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Werk von Stuart Hall, einem einflussreichen Begründer der Cultural Studies. Sie analysiert Halls Modell der Kodierung/ Dekodierung im Bereich der Massenkommunikation und beleuchtet sein Verständnis von kultureller Identität, insbesondere im Kontext der Diaspora.
- Das Modell der Kodierung/ Dekodierung als Ansatz zur Analyse von Kommunikationsprozessen
- Die Rolle von kulturellen Kodes und Bedeutungstrukturen in der Kommunikation
- Die Rezeption von Medieninhalten im Kontext gesellschaftlicher Strukturen
- Das Konzept der kulturellen Identität und seine Hybridität
- Die Erfahrung der Diaspora und ihre Auswirkungen auf die kulturelle Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Stuart Hall als einen der wichtigsten Begründer der Cultural Studies vor. Sie skizziert seine Lebensgeschichte und seine zentralen Forschungsinteressen, insbesondere im Hinblick auf Sozialismus, antikoloniale Politik und die Analyse von Massenkommunikation. Die Arbeit konzentriert sich auf Halls Werk „Kodieren/ Dekodieren“ und sein Verständnis von kultureller Identität im Kontext der Diaspora.
Stuart Hall: Kodieren/ Dekodieren
Dieses Kapitel erläutert Halls Modell der Kodierung/ Dekodierung als einen neuen Ansatz zur Analyse von Massenkommunikationsprozessen. Hall sieht Kommunikation als eine Struktur, die durch verschiedene Momente wie Produktion, Zirkulation, Distribution/ Konsum und Reproduktion geprägt ist. Er kritisiert den traditionellen Ansatz der Kommunikation als linearen Informationstransport und betont die Bedeutung von gesellschaftlichen Strukturen, Machtverhältnissen und semiotischen Überlegungen bei der Analyse von Medieninhalten.
Kulturelle Identität und Diaspora
Dieses Kapitel befasst sich mit Halls Verständnis von kultureller Identität, insbesondere in Bezug auf die Diaspora. Hall argumentiert, dass kulturelle Identität hybrid ist und durch die Erfahrungen der Diaspora geprägt wird. Er bezieht sich dabei auf seine eigenen Erfahrungen als Schwarzer Karibe und zeigt, wie kulturelle Identität durch Migration und den Kontakt mit verschiedenen Kulturen geformt wird.
Schlüsselwörter
Stuart Hall, Cultural Studies, Kodierung/ Dekodierung, Massenkommunikation, Medienanalyse, kulturelle Identität, Diaspora, Hybridität, Rezeptionsprozesse, gesellschaftliche Strukturen, Machtverhältnisse, semiotische Überlegungen.
- Citar trabajo
- Hanna Ruehle (Autor), 2010, Stuart Hall: Im Reigen von Kodierung und Dekodierung - Im Angesicht der Hybridity, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164776